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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    IV
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    Hallo Leute,

    bin grad mal am Überlegen:
    Ist es möglich, dass erhöhte TAG-Spiegel zu erhöhtem Cholesterin führen?

    Wenn ja, wie?

    Mein Gedanke:
    hoher TAG-Spiegel -> erhöhte Fettsäureproduktion -> beta-Oxidation -> Acetyl-CoA (=Ausgangsstoff für Cholesterin-Synthese) -> erhöhte Cholesterin-Synthese


    Gedanken?



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  2. #2
    spiking Avatar von par
    Mitglied seit
    14.04.2012
    Beiträge
    2.262
    Zwei biochemische Ansätze, warum dies (zumindest so, wie du es beschrieben hast) nicht der Fall sein dürfte:
    1. Der erste Schritt der Cholesterinbiosynthese wäre ja die Synthese von Acetoacetyl-CoA aus zwei Molekülen Acetyl-CoA.
    Das zuständige Enzym Acetoacetyl-CoA-Thiolase wird aber durch hohe Konzentrationen von Acetyl-CoA gehemmt (das Gleichgewicht der Reaktion liegt stark auf Seite von 2 Acetyl-CoA)
    2. Das zweite Enzym, die HMG-CoA Synthase, welche aus 2 Acetoacetyl-CoA HMG-CoA synthetisiert wird ihrerseits durch erhöhtes Acetoacetyl-CoA gehemmt
    1 + 2: lässt sich zusammenfügen, da ja aufgrund des GG im 1. Reaktion unter physiologischen Bedingungen auch die Acetoacetyl-CoA-Konzentration niedrig sein dürfte
    3. Indirekt klinisch hergeleitet, sieht man ja nicht bei allen Patienten mit einer Hypertriglyceridämie auch eine Hypercholesterinämie; ich kenne aber auch nicht die Extrembereiche



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  3. #3
    gamo lefuzi nibe
    Mitglied seit
    24.10.2009
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    3.484
    Wir haben im Praktikum gelernt, dass gesättigte Fettsäuren über SREBP zu einer erhöhten Expression der HMG-CoA-Reduktase führen. Wenn falsche Ernährung die Ursache der Hypertriglyceridämie ist, dann könnte diese falsche Ernährung auch für die Cholesterolspiegel verantwortlich sein. Auch sollen erhöhte Triglyceride die LDL-Rezeptoraktivität verringern, so dass mehr LDL im Blut rumschwimmt.



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    07.08.2011
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    930
    Ich glaube du solltest dir deutlich machen, dass du bei deinem angesprochenem TAG Abbau über die betha Oxidation in einem "Hungerzustand" bist. Die TAG werden also nicht abgebaut um Cholesterin zu synthetisieren, sondern eher um die Atmungskette und später vermehrt Ketonkörper fürs ZNS zu Produzieren.

    Ich denke nicht das der Cholesterin durch die von dir angesprochene Eigensynthese steigen wird. Wie gerade beschrieben regelt die Cholesterinsynthese sich von allein. Die Zellen ziehen ihre LDL Rezeptoren zurück wenn sie vermehrt Cholesterin eingelagert haben-zb als Cholesterinesther. Der selbe Transkriptionsfaktoren für die LDL Rezeptoren ist auch der selbe für die HMG CoA Reduktase. Beide werden von Präproteinen am ER abgespalten sollte der Cholesterinspiegel an einem Cholesterinsignalprotein sinken.
    Statine wirken über die Hemmung der HMG Reduktase, wonach der intrazelluläre Cholesterinspiegel sinkt und die LDL Rezeptoren wieder vermehrt in den Membranen eingebaut wird. So senken sie auch den Cholesterinspiegel im Blut.

    Sollten also mehr TAG vorhanden ist es nicht zwingend das die Cholesterinsynthese statt findet, denn sie regelt sich selber ein.



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  5. #5
    Chuck Norris Avatar von bipolarbär
    Mitglied seit
    15.08.2010
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    Zitat Zitat von par Beitrag anzeigen
    Zwei biochemische Ansätze, warum dies (zumindest so, wie du es beschrieben hast) nicht der Fall sein dürfte:
    1. Der erste Schritt der Cholesterinbiosynthese wäre ja die Synthese von Acetoacetyl-CoA aus zwei Molekülen Acetyl-CoA.
    Das zuständige Enzym Acetoacetyl-CoA-Thiolase wird aber durch hohe Konzentrationen von Acetyl-CoA gehemmt (das Gleichgewicht der Reaktion liegt stark auf Seite von 2 Acetyl-CoA)
    2. Das zweite Enzym, die HMG-CoA Synthase, welche aus 2 Acetoacetyl-CoA HMG-CoA synthetisiert wird ihrerseits durch erhöhtes Acetoacetyl-CoA gehemmt
    Off topic, aber ist die Substratinhibition hier physiologisch relevant? Wie sieht es mit der mitochondrialen Thiolase aus, die bei höherem Substratangebot auch mehr in die Ketonkörpersynthese schleust?



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