Also ich haette ja was anderes studiert, als 6-7 Jahre zu warten, ich schließe mich da voll Epeline an. Andere Studiengaenge haben auch schoene Toechter.
Aber zum Thema muss ich mal den advocatus diaboli spielen: Man bekommt in Medizin eine Chance, die wenige andere Studiengaenge bieten: man kann, nur ueber Warten und ohne die Zugangsvorraussetzungen zu erfuellen, einen Studienplatz bekommen. Das ist ein Zugestaendnis, dass selten ist. Wenn man zu schlecht ist, kann man auch nach 7 Jahren Warten nicht Musik studieren, man wird nicht zugelassen. Von daher finde ich es schwierig, jetzt mit Verfassungswidrigkeit zu argumentieren, denn was ist denn die Alternative? Man enthaelt Leuten, die die Vorraussetzungen erfuellen, Studienplaetze zugunsten der Warter vor? Das ist ja nach der Argumentation mit der Verfassung ebenfalls rechtswidrig. Letztendlich beißt sich die Katze in dieser Diskussion in den Schwanz.
im Gegensatz zu Musik brauchst du für Medizin aber nicht einmal unbedingt Talent
du hast ja recht, gute Noten etc. sollen und müssen natürlich anerkannt und belohnt werden. Aber "Vorraussetzung erfüllen" ist ja nun einmal ein festgelegtes Maß und nicht einmal ein Indikation dafür ob jemand wirklich gut im Studium ist. Das sehen ich jeden Tag an der Uni… Also die Frage ist ja eher warum die Voraussetzung so ist, wie sie ist. Und sechs Jahre warten steht wirklich in keinem Verhältnis. Das ist wirklich zuviel. Dieses etwas zu entlasten und die prozentuale Vergabe an die Wartezeitler zu steigern finde ich sinnvoller. Und ich glaube auch das ich mit meiner Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten und einer Abschlussnote von 1,17 auch eine gute Voraussetzung fürs Studium liefere. Und wie es man sieht ist das eventuell Aussagekräftiger als mancher einserAbischnitt.
Aber ich kenne und weiß auch kein Patentrezept, wie jeder andere hier. Für alles gibt es Pros und Kontras. Aber wir müssen uns immer vor Augen halten, dass wir auch nur Medizin studieren und nicht die Welt retten. Einfach hingehen, studieren, fertig.
Die Sache ist doch... solange es mehr Bewerber als Studienplätze gibt, wird es immer welche geben, die nicht studieren können, egal welchen Verteilschlüssel man wählt. Ich halte es aber (als "Ausländerin") auch recht komisch eine Wartezeit einzuführen, das verschiebt das ganze Problem nur, und verkürzt die Zeit, in der die Mediziner dann auch Medizin praktizieren können. Erschliesst sich mir überhaupt nicht...