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  1. #141
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    Landesärztekammer Nordbaden, Prüfung am 09.03.2022 in Heidelberg, Prüfer: PD Genzwürker (Buchen, Anä) und Dr. Thomas Müller (Karlsruhe, Anä)

    Atmosphäre freundlich, ging aber recht direkt los.
    Genzwürker: Meldung: Kind Ertrinkungsnotfall am Badesee, ersteintreffend, aber DRLG reanimiert schon. Ca 16Jähriger, der ohne beobachtete Ursache/Dauer bäuchlings aus dem Wasser geholt wurde. Wie gehe ich vor? - 4S (sei kein Problem), kurze Übergabe einholen, dann bin ich cABCDE durchgegangen und habe jeweils die Befunde dazu von ihm bekommen; HWS stabilisieren, A frei, B: Beutelbeatmung durch DLRG läuft – lasse Intub von NotSan vorbereiten, C: Paddles kleben (abtrocknen hab ich vergessen zu sagen, hat er aber auch nicht hören wollen)+ Rhythmus Analyse → EKG mit PEA bekommen; Wie weiter? Nicht defibrillierbar, Adrenalin – er: „aha, sie brauchen einen Zugang – wie groß?“ am besten 18G i.v. + zweimal, wenn nicht mgl. i.o. - ginge aber gut. 30:2 weiter, D: BZ sei 104, Pupillen bds isokor weit, E: keine Auffälligkeiten (insb. Keine Intox/ Selbstverletzung/Schürfung/Fraktur). Habe gesagt, dass ich als nächstes intubieren würde – welcher Tubus? - 8er und 7er bereit- war er einverstanden, Intubation mit konventionellem Laryngoskop, weil ich damit mehr Übung habe – war er auch einverstanden, funktioniere alles. Nächste Rhythmuskontrolle- EKG mit ziemlich krassen Wacklern drin (habe gefragt, ob das sauber geschrieben ist, oder jemand dran rummanipiliert hat – nein, soll mir nur die letzte Phase davon anschauen) → Kammerflimmern. Änderung auf defibrilierbar. Während dem Laden drücken, dann erster Schock – wieviel? -200J -war ok. Welche Medikamente? - Amiodaron 300mg und 150 bzw. Lidocain 100mg. Was können reversible Ursachen sein? HITS mit jeweils einem Satz dazu durch gegangen: sagte, dass Hypoxie+ Hypothermie vorhanden, aber unsicher ob ursächlich? Es war ihm wichtig, dass die Temperatur noch gemessen werden muss (hatte ich vorher vergessen, sie sei 31°C) habe ergänzt, dass wir solange drücken bis er warm ist, wollte ergänzen ab wann Medis/ weniger häufig Schocks (unter 30°C nur 3x Schock, ½ Dosis) kam ich nicht dazu: Es käme zum ROSC, was nun? - 12 KanalEKG und in ein kardiac arrest Center/Maximalversorger. Dauere 50min – RTH anfordern fand er gut, habe noch gesagt, dass ich das früher gemacht hätte, wenn ich gewusst hätte, wie weit abgelegen wir sind. Seine zeit war wohl schon überschritten, deshalb 2. Prüfer:

    Dr. Müller: Familie im Ausflugsrestaurant, alte Dame beim Essen geredet, dann plötzlich Luftnot+Zyanose+ hustet nicht suffizient. Wie gehen Sie vor? 4S-kein Problem, daher Angehörige am Tisch fragen, was passiert sei- fand er gut: sie habe ein großes Stück Fleisch abgeschnitten bevor die Luftnot kam. Allergien? - keine. Die Frau bekommt wirklich keine Luft mehr, was tun Sie? - Vermute Bolusgeschehen mit prim. B-Problem. Einmal Inspektion Mundraum- nichts zu sehen, habe gesagt, dass man Heimlich-Manöver oder Thoraxdruck versuchen könnte. Fand er ok, aber nicht so gut. Habe dann gesagt, dass man Kinder auf die Knie legen würde und zwischen die Schulterblätter klopft, aber dass ich nicht weiß ob man eine alte Frau jetzt so schnell gelagert bekommt, fand er schon besser. Er hat dann selber erzählt, dass man Erwachsene ja über einen Stuhl legen könnte und Kopf nach unten auf die Schultern kopfen kann. So hätte er auch mal jemanden vom Bolus befreit. Funktioniere aber nicht. Was nun? - Hinlegen und nochmal Inspektion – womit?- vorsichtig Laryngoskop gesagt, da ja noch wach – war aber richtig, hinten sehe ich das Stück – greife ich mit der Magill-Zange – dann sei sie beschwerdefrei. Daraufhin hat der sehr betagte Prüfungsvorsitzende etwas von einem ähnlichen Ereignis beim Zahnarzt erzählt, wo er sich selbst so gerettet hat, was eine etwas seltsame Pause entstehen lies. Im Anschluss wollte dann Prüfer Nr.1 noch ein paar kurze Fragen stellen (er war motivierter was Fragen stellen anging): Welche beiden Medis bei Rauchgas-Intox? - O2 (-gut!) und 4DMAP/Na-thiosulfat (aber mit vorsicht bei CO-Intox), er hat etwas kritisch geschaut, deshalb habe ich das auf das unverfänglichere Cyanokit umgeändert. Welche Dosis? Wusste nur die Dosis zu 4DMAP, war aber nicht schlimm, er kannte die von 4DMAP nicht. Welche Art von Protokollen haben Sie in den Einsätzen benutzt? „bundesweit einheiltliche Notarzt-Protokoll“ (weil mir Nadoc nicht eingefallen ist) und ggf. Reanimations-Register. Ok – und was passiert mit denen hinterher? - „man digitalisiert sie ggf, falls analog“ - und was noch? - wusste ich nicht. Haben Sie etwas zu Qualitätssicherung gelernt? - habe was zu MEES erzählt, er wollte aber darauf hinaus, dass die Protokolle ausgewertet werden und an den ärztl. Leiter RD zurückgemeldet werden (ob BZ häufig genug gemessen wird etc). Habe gesagt, dass das ja sinnvoll erscheine.
    Dann wars schon rum, glaube weniger als 30min. Urkunde bekäme ich per Post, wenn ich die Rechnung bezahlt hätte. Vorläufige Bestätigung wurde mir angeboten, brauchte ich aber nicht, da ich (gut sichtbar) schwanger bin. Sie haben mir alles Gute gewünscht und gesagt, dass ich ja wahrscheinlich erst in einiger Zeit aktiv fahren kann, war aber nett gemeint und wurde vorher auch nicht kommentiert o.ä.. Fand den Mutterschutz eine gute Zeit zum lernen. Hätte rückblickend viel weniger lernen brauchen (ca 4 Wochen mit Repetitorium Notfallmedizin von Springer, 1000Fragen, Aufzeichnungen aus dem Kurs und den Altprotokollen hier).
    Viel Erfolg!



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  2. #142
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    Bezirksärztekammer Trier
    1. Prüfer Dr. Wanken (Wittlich, Christoph 10)
    -Einsatzmeldung Sturz vom Baum 3m Höhe, wie gehen Sie vor (cABCDE in allen Details)
    -Vorgehen als ersteintreffender Arzt beim MANV (komissarischer LNA), wie sieht die Weste aus (blau-schwarz kariert)
    -Modifikation der 1. Frage: im Rahmen des Sturzes tiefe Schnittverletzung am distalen Oberschenkel mit Kettensäge
    , spritzt arteriell. Was machen? (Torniquet maximal 6h mit Analgesie, ggf. 2. Torniquet, ständige Reevaluation, ob nicht durch Druckanstieg erneut eine arterielle Blutung aufgetreten ist)
    -Verwendung von Hämostyptika bei proximalen Amputationen (trockener Wundgrund, Verband mit Kompression oben drauf)
    -Indikation der Tranexamsäure: "wenn man als NA bereits den Verdacht hat, der Patient wird in der Klinik EKs brauchen"

    2. Prüfer leider den Namen vergessen
    -Einstiegsfrage: Was ist der Unterschied zwischen einem Primär, Postprimär- und Sekundärtransport
    -Szenario auf ITS i.R. einer Verlegung: Pat. hat 5 Perfusoren (Propofol, Sufenta, Dobutamin, NaCl und noch was), ITW kann aber nur 2 Perfusoren mitnehmen, Stationsarzt besteht darauf, die Perfusoren müssten alle mit --> Zum Deeskalieren NaCL als Infusion, Propo und Sufenta aus der Hand, somit 3 Perfusoren gespart.
    -Einsatzmeldung hämorrhagisches Fieber, RTW-Besatzung geht nicht in die Wohnung, Anamnese von der Wohnungstür aus, letztlich wollte er drauf hinaus, dass es Malaria war und keine hochansteckende Erkrankung

    kam bei der Malariafrage ins Schwimmen, war aber kein Problem.
    Letztlich angenehme Atmosphäre, macht euch nicht verrückt

    Viel Erfolg!



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  3. #143
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    Hallo 🙋🏻*♀️,
    ich habe Anfang April die Prüfung in Sachsen- Anhalt und soll eine Lupe mitbringen. Könnt ihr euch vorstellen für was man die braucht?
    Viele Grüße



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  4. #144
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    Wie hat man Dir denn diesen etwas merkwürdigen Sonderwunsch mitgeteilt?!
    Ich hatte kürzlich meine Prüfung in Sachsen-Anhalt und bin ohne besonderes Equipment ausgekommen...



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  5. #145
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    Das stand auf der Einladung mit drauf 🤷🏻*♀️....
    Ich würde mich sehr freuen,wenn du ein Protokoll über die Prüfung schreiben könntest, von Sachsen - Anhalt gibt es hier ja leider nur sehr wenige....viele Grüße



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