teaser bild
Seite 37 von 49 ErsteErste ... 2733343536373839404147 ... LetzteLetzte
Ergebnis 181 bis 185 von 244
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #181
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
    Mitglied seit
    27.09.2006
    Ort
    Heim zu Wein und Wald
    Semester:
    4.Wbj-Anästhesie
    Beiträge
    3.665
    Gestern die Prüfung erfolgreich in der BÄK Nordbaden in Karlsruhe.
    Die Namen habe ich vergessen, war aber eine sehr freundliche Atmosphäre.
    Auf 4-S und ABCDE würde jetzt nicht die umfangreichste Aufmerksamkeit gelegt
    Die Prüfung wurde anhand von Fallbeispielen abgehandelt

    1.Fall exazerbierte COPD
    79 Jahre,Raucher Husten seit 5 Tagen jetzt somnolent. Temperatur 38,2 wie gehen sie vor:
    Sauerstoff 6 l Maske, NIV, Vernebelung Salbutamol und Atrovent. Bin bei der Nachfrage nach den Leitlinien und der Feststellung wie gut die NIV funktioniert kurz ins Schwimmen gekommen. Bzw. Konnte nicht nennen wie beim Hamilton der Pressure Support Modus heißt.
    War aber nicht schlimm.
    Wohin bringen sie den Patienten Innere Medizin mit Intensivkapazität.

    2.Fall Verkehrsunfall mit 3 Verletzten.
    Einsatztaktik, Kommunikation mit Leitstelle. 1 Patientin mit kleiner Hautwunde am Kopf und sonst ohne Probleme. 2.Patient.schreit und den haben wir dann kaum besprochen. 3.Ptient eingeklemmt, worauf achten sie bei Bergung was machen sie durch das offene Fenster bevor die Feuerwehr das Becken befreit?(Große Zugänge).
    Bergung auf Spine Board, Beckenschlinge. Instabiler Thorax mit Spannungspneus sich jetzt manifestierend. Entlastung in Monaldi(laut den Prüfern die richtige Maßnahme und dann Drainage in vorderer Axillarlinie,was bei Hämatothorax? Mittlere Axillarlinie)
    Intubation was nehmen sie(Propofol,Sufenta,Rocuronium)hab dann gesagt würde trotz Kenntnis vom konventionellen Laryngoskop gleich das Video nehmen und Keta.mit Propofol kombieren, als er nachfragte warum ich kein Keta nehmen würde. Dann noch supraglottische Atemhilfen

    Das war es auch schon. Viel Erfolg euch allen.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #182
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
    Mitglied seit
    11.02.2008
    Ort
    zentral
    Semester:
    long time ago
    Beiträge
    3.537
    Gratulation! Und Danke für den Bericht.
    Wissen macht nichts.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #183
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    18.10.2018
    Beiträge
    1
    Prüfung Notfallmedizin bei der Ärztekammer Niedersachsen am 30. Januar 2023

    Vorsitzender: Prof. Dr. ... habe ich leider vergessen
    Prüfer: Dr. Schwerdtfeger, Dr. Neufert
    Stimmung: Vorsitzender war sehr nett, die Prüfer normal höflich, konstruktive Stimmung in Summe
    Dauer: in Summe 25 Minuten
    Dresscode: Hemd, Sacko, schwarze Jeans, dunkelbraune Winter-Lederschuhe

    Vorbereitung: in Summe etwa 1,5 Wochen, Folien aus dem Theoriekurs, AGNN-Leitlinien, Amboss, die Prüfungsprotokolle hier, 1-stündige Prüfungssimulation durch Kollegin zum Üben des Redens

    Man durfte die Maske abnehmen.

    1. Dr. Schwertfeger:
    Situation: sie treffen als allererstes an einer Unfallstelle auf der Autobahn ein, ein Pkw im Straßengraben, ein Pkw auf dem Dach liegend auf der Fahrbahn, Zeugen berichten von Kollisionen mit 150 beziehungsweise 180 km/h
    - Was machen Sie? – 4S-Prinzip, Leitstelle anfunken und gegebenenfalls Polizei und Feuerwehr nach alarmieren
    - Einsatzstelle ist dann sicher und sie dürfen herantreten. Was machen Sie jetzt? - ich habe meinen San-Team zum Auto im Straßengraben geschickt und mir selbst das Auto auf dem Rücken angeschaut. In meinem Auto lag ein Verletzter mit GCS von 3, cABCDE-Schema abgearbeitet, Patient hat Schnappatmung mit einer Frequenz von 6. Mein San-Team erzählt mir von 3 Personen in dem anderen Fahrzeug, die alle bei Bewusstsein sind, wobei der Fahrer nahezu unverletzt ist und das Kind auf dem Rücksitz eher vor Schreck schreit. Die Beifahrerin ist eingeklemmt und hat Schmerzen im Bein mit neurologischen Ausfällen.
    - Was machen Sie jetzt? - Leitstelle erneut anfunken und weiteres NEF mit RTW nachfordern. Ich habe dann der Feuerwehr den Auftrag erteilt, den Mann mit GCS von 3 Crash zu bergen. In der Zeit habe ich mir die Insassen des anderen Fahrzeugs angeschaut. Auch hier wieder cABCDE-Schema abgearbeitet.
    - Wie würden Sie alle triagieren? - Rot für den Patienten mit GCS 3, rot für die Beifahrerin wegen der neurologischen Ausfallerscheinungen, Grün für den Fahrer und das Kind. Grüne Patienten können nun von der Unfallstelle weggebracht und dauerhaft betreut werden.
    - Patient ist Crash geborgen Punkt und die noch eingeklemmte andere Patienten wird auf einmal parallel schlecht. Was machen Sie jetzt? - Ich habe gesagt, dass ich den GCS-3-Patienten schnell intubieren würde und beatmen lassen würde, um dann zügig zur anderen Patientin zu rennen. Er wollte hier hören, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit eines polytraumatisierten Patienten bei Hochrasanz- Trauma und GCS 3 präklinisch höchstens bei einem Prozent ist und man mit der Frau hätte anfangen sollen.
    - Was melden Sie in der Leitstelle an? Welches Krankenhaus hätten sie gerne? Wie ist das Polytrauma definiert? (hier wollte er die klassische Definition und die Nacht Tscherne hören)

    2. Dr. Neufert
    Situation: Das Meldebild über die Leitstelle ist, dass eine 80-jährige Frau ihren 80-jährigen betagten Mann für 10 Minuten nicht gesehen hat und ihn dann im Bad bewusstlos aufgefunden hat. Die Frau ist sehr aufgelöst und es hat keine Laienreanimation stattgefunden.
    - Die Situation ist sicher und es gibt keine Bedrohung für sie und ihr Team. Was machen Sie jetzt? – cABCDE-Schema, ALS begonnen, unauffälliger Blutzucker, Erklärungen bei welchen Rhythmusarten wieviel Strom und welche Medikamente gegeben werden müssen, nach Intubation 4 H`s und HITS durchgegangen + SAMPLERS-Schema mit der Frau besprochen -> keinerlei Hinweise in keiner Richtung erhalten, somit Grund für Kreislaufstillstand unklar, Frau berichtet über metastasiertes Prostatakarzinom und viele Tabletten
    - 30 Minuten Reanimationen sind vorbei, kein ROSC und in der Patientenverfügung steht, dass der Patient absolut gar nichts haben möchte? Was machen Sie jetzt? - Ich halte Rücksprache mit der Frau, entspreche dem Patientenwillen und stelle die Reanimation ein.

    Nach einer Minute Wartezeit vor der Tür bekam ich meine Urkunde und motivierende Abschiedsworte von allen.

    Fazit: Eine absolut faire Prüfung. Natürlich kann man nicht alles wissen. Wenn man zwei Woche jeden Tag zwei bis drei Stunden konzentriert lernt und ein oder zwei Male mit den gesammelten Fragen aus diesem Forum eine Simulation macht, besteht man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Starke Nerven und maximale Konzentration für alle, die das hier lesen!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #184
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    07.10.2014
    Beiträge
    1
    Prüfung Ärztekammer Nordrhein Februar 2023

    Sehr viel Rechtliches, allerdings fair mit offenen Fragen gestartet nach dem Motto: "Nennen Sie doch mal Gesetze mit denen Sie als Notarzt so zu tun haben".

    Also schaut auch an:

    Bestattungsgesetz inkl. Leichenschau (Rechte, Pflichten als NA, zweite Schau bei Feuerbestattung vs. Erdbestattung, usw.), Garantenstellung (was ist das und welche Konsequenzen hat sie), PsychKG (Ablauf und wie läuft eine Zwangsunterbringung ohne PsychKG ab), Landesrettungsdienstgesetz (Inhalte), Notfallsanitätergesetz, Infektionsschutzgesetz.

    Der andere Teil handelte von einer Reanimation ohne Trauma auf den Bahngleisen bei unterkühltem Patienten. Sehr nettes Einsatzgespräch über das Thema Gefahren auf den Bahngleisen und CPR bei Unterkühlung.



    Ich habe bei den rechtlichen Sachen leider ordentliche Lücken gehabt aber trotzdem bestanden.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #185
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    15.05.2013
    Beiträge
    6
    Prüfung am 01.03.2023 BÄK Nordbaden
    Prüferin: Dr. M. Hillesheimer und Prüfer: Dr. D-T. Dunkelberg
    Sehr freundliche Prüfungsstimmung und sehr konstruktives Gespräch. Man wird nicht in die Pfanne gehauen und es geht auch viel um PRagmatismus in alltäglichen Situationen.
    1. Fall: Kollaps in den Rheinauen, Patient wach und ansprechbar, jedoch mäßig hypoxisch unter RL und hypoton. Nach ABCDE und SAMPLER vorgegangen, letztendlich kam man bei Hautausschlag am Entkleideten und geringer Spastik über der Lunge schnell auf Anaphylaxie. Auslöser letztenendes unklar, vmtl. vom Essen (MOnat: Januar). Medikamente waren wichtig, Adrenalin, Antihistaminikum, Prednisolon, bei mir hat der Patient noch O2 und Salbu/Atrovent bekommen.
    2. Fall: Unklare Situation, Mehrparteienhaus, Patient öffnet nicht. Wie geht man vor: bei Nachbarn klingeln, ggf. bei vielen Nachbarn klingeln. Vor der Tür dann macht auch keiner auf. Polizei und Feuerwehr nachalarmiert, ggf. hat aber auch ein Nachbar einen Schlüssel. Dort sitzt dann in einer kargen Studi-Bude ein junger Mann und mediiert vor einem Stöfchen. Eigenschutz, Fenster auf, CO-Melder genannt, war aber safe. Dann laute Anspreche ohne Reaktion. Vorscihtiger Körperkontakt, Patient wird aggressiv und sofort von Polizei zu Boden gerungen. Dort völlig außer sich, spckt und beißt. Welche Diagnostik: Überwiegend Inspektion und ganz vielleicht auch SpO2, Inspektion der Umgebung. Ziel formuliert: EIgenschutz und ungefährlicher Patient (nicht schlafend). Hierfür wäre ich mit Midazolam i.n. rangegangen. Prüfer fragt nach Venenzugang, ich hätte beim prügelnden Patienten aus Selbstschutz keine Nadel gelegt, aber Prüfer betont, dass Polizei den Pat im Griff hat und er sich keinen mm rühren könne. Also Vigo gelegt und BZ gemessen--> Hypoglykämie. Glukose verabreicht z.B. 16g. Patient danach adäquat. Erstmal Anamnese, bekannter DM Typ 1er, zu viel Insulin gespritzt (Kurzwirksam). Mitkommen oder nicht? MItkommen. Will Patient nicht. Bei absprachefähigem Patienten, der nun Zucker oral zu sich nehmen kann und prinzipiell Insulin kennt, Aufklärung und belassen, jedoch noch Bekannte informieren.
    3. Fall zuerst von Notsans nachgefordert bei beförderungsverweigerung von Palliativpatienten. Dann noch vor Betreten des Hauses Anfrage der LEitstelle bezüglich verbranntem Kind, wie gehen sie vor? ABsprache mit NotSans, hier keine dringliche Situation, man bleibe beim Patienten und überwache diesen. Also 800m weiter dann das Kind. Auf der ,,Anfahrt'' Pedihelp mit Dosierungen und Atemwegssicherung. Kind 8 Wochen alt, schreit wie am Spieß, Eltern dabei. Verbannt durch Thermoskanne, Rücken, Kopf, Bein und Arm. Direkt Anmeldung bei spez. Verbrennungsklinik, HUbschrauber nachfordern bei Entfernung. Ziele formuliert: Analgesie, Wärmeerhalt, Transport (später auch Volumenbedarf). Analgesie mit Esketamin i.n. ggf. Midazolam bereit halten. Dann wunden steril abdecken, vorichtig verbinden, warm einpacken. Kommunikation Team und Eltern, BEreitstellen von Maxi-Cosi je nach Transportweg. Anlage Vigo falls möglich, Volumen während Anfahrt ca. 15ml/kgKG. Abschätzung Verbrennungsgröße, mind. 30%.

    Und das war es auch schon. Mir wurde viel Spaß beim Fahren gewünscht und es blieb ein sehr positives Feeling.
    Viel Erfolg Euch allen und vielen Dank an alle Vor-Poster!
    ZUm lernen hatte ich leider wegen unserem eigenen Kind nur wenige Tage, aber ich hatte im Vorfeld noch einen NASIM Kurs in BErlin (NAWBerlin) gemacht, den ich sehr empfehlen kann (Hypogykämie und Verbrennung dort vergleichbar simuliert) und dann eben die 1000 Fragen und dieses Forum.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]

MEDI-LEARN bei Facebook