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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    05.07.2009
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    Hallo liebe Assistenzärzte und alle, die es werden wollen ;)

    Seitdem ich Neuro und Neurochirurgie an der Uni hatte, bin ich total begeistert von diesen Fächern. Vor allem finde ich die chirurgischen Aspekte (SHT, Blutungen, Hirntumoren) interessant. Gerade der Kontakt zur Radiologie mit Bildgebung etc. ist toll. Ich stehe kurz vor dem Examen und mache mir so langsam, aber sicher Gedanken, wo es später mal hingehen wird... Leider (oder, zum Glück?) habe ich sehr viele Interessen, zB auch Innere, Allgemeinmed., Auge, HNO, Anästhesie (mache das als PJ-Wahlfach, steht schon fest).
    In einer Famulatur (UCH) konnte ich auch schon bei Wirbelsäulen-OPs als 1. Assistenz mitmachen, das war auch sehr nett (war allerdings echt NUR Wirbelsäule...nix am Gehirn... zu einseitig!)

    Meine Fragen an euch:

    1. Habe ich als Neurologin die Möglichkeit, in irgendeiner Art und Weise interventionell tätig zu sein? Also Dinge, die über Anamnese, Untersuchung, EEG, EMG und LP hinausgehen? Gibts da noch was?

    2. Wie sind die Berufsaussichen in der Neuro und NCH?

    3 Wie ist die Arbeitsbelastung (v.a. in der NCH)? Ich hab das Gefühl, dass man gerade in der NCH ganz schön ackern und viele Überstunden machen muss?
    (familienfreundlich??)

    4. Lassen sich viele Neurologen nieder? Wie sind die Gehaltsaussichten?

    5. Gibt es Neurologen, die Notarzt fahren?

    6. Was sollte man an Skills in der Neuro und NCH mitbringen? V.a. in der Neuro: Wie hoch ist der Anteil auch an Psychiatrie? (Man muss zumindest hier in München 1 J. Psych machen.)

    Danke



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  2. #2
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    13.02.2003
    Semester:
    3. WBJ
    Beiträge
    743
    Hallo Lady_89,

    1. Nein. Das invasivste in der Neurologie ist tatsächlich die Lumbalpunktion. Ansonsten werden noch Nadeln gesetzt beim (von Dir bereits angesprochenen) EMG sowie in der Messung von evozierten Potentialen.

    2. Gut. Das Fach beinhaltet naturgemäß auch viele degenerative Erkrankungen, was angesichts der alternden Gesellschaft große Relevanz besitzt.

    3. Hoch. Ich kann hier allerdings nur für die Neuro sprechen; Überstunden sind die Regel (leider).

    4. Damit kenne ich mich noch nicht aus.

    5. Mir ist bisher niemand bekannt; für ausgeschlossen halte ich es nicht, aber mit Sicherheit ist es eher die Ausnahme - könnte mir das vorstellen bei Kollegen, die z. B. viel auf der Neurointensivstation arbeiten.

    6. In der Facharztweiterbildung ist 1 Jahr Psychiatrie vorgeschrieben.

    VG Patella
    Free Your Heel And Your Mind Will Follow



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  3. #3
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    19.05.2004
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    680
    ad 1: Als Neurologe interventionell? Wenig bis null... die endovaskulären interventionellen Eingriffe erledigen die NRADs, die Operationen selbstverständlich die Neurochirurgen.
    Was Du natürlich auch als Neurologe machen kannst, ist auf der Intensivstation diverse Katheter etc. legen, obgleich auch viele Neurologen nichts von diesen Dingen machen.

    ad 2: Neuro ist ein relativ grosses Fach und daher gibt es viele neurologische Kliniken, was die Stellensituation entspannt macht. Nicht so easy wie in Psychiatrie, Innere, Chirurgie oder Anästhesie, aber dennoch sollte es kein grösseres Problem sein. In NCH sicherlich schwieriger, da es weniger neurochirurgische Abteilungen gibt und diese von der Assistentenzahl in der Regel überschaubarer sind.

    Oder meintest Du etwas anderes mit Berufsaussichten?

    ad 3:

    Kenne nur 2 NCH-Abteilungen (universitär, eine nur am Rande, eine etwas besser). Von der ersten kann ich nur sagen, dass die Dienstanzahl gross war. Von der zweiten ist es so, dass schon einiges an Überstunden anfällt und die Kollegen auch im frei forschen/Assistenzen bei den OPs übernehmen. Ist aber sicherlich nicht repräsentativ.

    In der Neuro ist, denke ich, ähnlich wie in der Inneren. Überstunden liegt an den Abteilungen und an einen selbst. Lässt sich nicht pauschalisieren.

    ad 4: ja, durchaus. Gehaltsaussichten? Kenne keine Zahlen aus erster Hand, aber gemäss diverser Tabellen, die immer wieder mal kursieren, eher mau, da Anamnesegespräch und körperliche Untersuchung, die die Hauptskills des Neurologen sind und wesentlich mehr Zeit einnehmen als in vielen anderen Fächern, nicht adäquat entlohnt werden. Viele machen dann entweder zusätzlich noch den Psychiatrischen FA oder arbeiten in einer Gemeinschaftspraxis mit psychiatrischen Kollegen. Zu NCH kann ich nix sagen bzgl. Niederlassung.

    ad 5: jo, gibt es. Werde auch bald einer, wenn ich endlich mal die Fahrten zusammen bekomme Ist man aber eher ein Exot unter den neurolog. Kollegen. Es gibt halt welche, die akut- und intensivmedizinisch sehr interessiert sind (wie ich) und andere, die lieber PNPs abklären

    ad 6: ad Neuro: überdurschnittliche Intelligenz

    Gewisses akutmedizinischen Interesse und Spass daran, auch mal komplexere Fälle zu lösen, die nicht immer nach ein, zwei Bildgebungen und/oder Laborparametern evident sind.

    Für den FA Neurologie in Deutschland musst Du ein Jahr in der Psychiatrie verschwe... ehm, arbeiten. Aber auch das geht vorbei



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  4. #4
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.759
    zu 1: wehe du bist irgendwann der Meinung ein Carotis-Stent wäre die Therapie der 1. Wahl! Oh mann... ich bekomm grad nen Hass...

    zu 2: kommt drauf an was du willst

    zu 3: [ironie] nein, chirurgische Fächer sind immer familienfreundlich. Auch völlig unabhängig vom genauen Fach speziell (denn die Neurochirurgie zählt ja eigentlich nicht zu den chirurgischen Fächern von der weiterbildung her). [/ironie]

    zu 4: ja klar lassen sich viele Neurologen nieder! Hammer viele. Und wennst als Kliniker mal irgendwann einen brauchst, hast ein Problem... Neurologen sind gesucht wie sau. Weils immer mehr Patienten gibt. Weil die Patienten immer höhere Ansprüche haben und immer länger leben.

    zu 5: ja, aber überleg dir gut was du willst. Du kannst nicht in allen Sachen gut werden. Ein Anästhesist ist auch nur deshalb als Notarzt in der Regel gut weil er einfach die Patienten ohne viel nachzudenken stabil ins nächste Krankenhaus bringt. Mit viel nachdenken und nochmehr Wissen kannst du um einiges besser sein als viele Notärzte, aber es ist sau anstrengend und du musst einfach mehr nebenbei lernen und machen als die Anästhesisten... ich hab Urologen erlebt die die besten Notärzte waren die ich jemals sah. Aber im Schnitt waren es die Anästhesisten dann Chirurgen dann Internisten die einfach ihre Einsätze gemacht haben und das nicht schlecht.

    zu 6: geh nicht nach Bogenhausen/Schwabing für NCH. Mehr sag ich nicht.
    Ach so, Skills: naja... ich vergleich da... nö... keine Skills... muss stark sein... darf nichts sagen...



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  5. #5
    Gold Mitglied
    Mitglied seit
    14.06.2005
    Ort
    Berlin
    Semester:
    Arzt
    Beiträge
    360

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    Es wurde ja schon viel geschrieben, nur noch als Ergänzung:

    Niederlassung:
    Es gibt auch niedergelassene Neurochirurgen, allerdings sind die dann natürlich überwiegend mit dem Rücken und peripherer NCH beschäftigt (auch operativ). Manchmal werden diese dann auch im Notfall reingerufen, wenn es brennt und dringend ein Loch gebohrt werden muss oder so, die Klinik keine NCH hat und die nächste Abteilung weit weg liegt. Wie das dann genau geregelt ist (Belegarzt oder was auch immer) kann ich nicht sagen, ich weiß nur dass es das zumindest an einer mir bekannten Klinik so ähnlich gibt.

    Arbeitsbelastung:
    Das kommt wie immer auf die Klinik an. Ich habe an einer Uniklinik in D in der NCH famuliert, und da war es durchaus machbar. Es war schon viel Arbeit, aber es schien für mich schon noch im ertragbaren Rahmen zu sein. Die AA sind sogar meistens relativ pünktlich rausgekommen. An einer anderen mir bekannten Uniklinik ist das meines Wissens nach leider nicht der Fall.

    Neuro vs NCH: Man kann sich einen Teil des jeweiligen Faches auch für den anderen Facharzt anrechnen lassen, falls man mal reinschnuppern möchte.

    mfg scope



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