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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Da gerade ein Kumpel von mir im Krankenhaus liegt und er ein Foto seines heutigen Mittagessens gepostet hat, sind bei mir einige Erinnerungen an das Krankenhausessen sowohl der Mensa im Studium, als auch der Mitarbeiterkantinen als auch das "Essen" was mir bei eigenen Krankenhausaufenthalten serviert wurde hoch gekommen.

    Also mal ganz ehrlich- mit moderner, gesunder Ernährung hat das alles nichts zu tun:
    Fettig, viel minderwertiges Fleisch, gerne gebraten, überbacken, paniert, fette Soßen, kaum Salat, Weissbrot statt Vollkorn etc.

    Ich hab ja mal das Adipositasprogramm in einem unserer Häuser betreut- es war nicht möglich, dass die Patientenküche unseren Patienten das lieferte, was wir bestellt hatten- weder Kaloriengehalt, noch die Zusammensetzung, noch Berücksichtigung von Unverträglichkeiten/Abneigungen der Patienten. Dabei ging es noch nicht einmal um eine spezielle oder exotische Diätform, sondern die Umsetzung der DGE-Empfehlungen.

    Als ich selber Patient war, wurde ich zwar zur Ernährungsberaterin geschickt- das Krankenhaus war aber nicht in der Lage irgendwas davon umzusetzen. In einem anderen Haus musste man zur Ernährungsberatung, wenn man Extra-Salat verordnet haben wollte- ungesetzt werden konnte das auch nicht richtig.

    Uniklinikum Aachen war auch so ein Problemfall- die haben ein Institut für Ernährungsmedizin, waren aber nicht in der Lage in der Klinikmensa ein vernünftiges Essen anzubieten (ok, inzwischen gibt´s seit einigen Jahren die neue Mensa- da war das Essen zumindest besser)

    Liegt das Problem rein am Geld? Oder an der Unfähigkeit der Köche? Am Desinteresse?
    Wäre es nicht besser für Patienten und Mitarbeiter, wenn gesundes Essen serviert werden würde?
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Das hat mich ja auch letztens furchtbar aufgeregt, bei uns ist Mitarbeiter- und Patientenessen der gleiche Caterer/bzw Küchenfirma und ganz ganz furchtbar (habe auch ein paar Gruselfotos gemacht), die Beilagen sind grundsätzlich verkocht, die Soßen oft versalzen und der Aufwand, der organisatorisch betrieben werden muss, wenn jemand laktose- oder glutenunverträglich spottet auch jeder Beschreibung.
    Ich denke, dass die Kliniken einfach die billigsten Caterer auswählen um Kosten zu sparen. Bis sich jemand massiv beschwert, ändert sich nichts. Und wenn man mit Patienten redet, sagen eben viele "ach ich bin doch in 2 Tagen wieder draußen, da lohnt sich so eine Beschwerde nicht" (ist vielleicht auch vielerorts gegen den guten Ton, sich übers Essen zu beschweren).
    Die Kollegen haben sich damit abgefunden. Ich gehe grundsätzlich nur mit selbstgerechten Essen in die Kantine, um trotzdem mit Kollegen quatschen zu können.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    In dem Krankenhaus in dem ich im Moment arbeite geht es essenstechnisch ganz gut, der allergrößte Teil ist essbar, allerdings sicher nicht übermäßig gesund.
    Die letzten beiden Aufenthalte meinerseits als Patientin in 2 anderen Krankenhäusern endeten damit, dass ich beim ersten von meinen Eltern versorgt wurde um den Gewichtsverlust von 500g/Tag zu stoppen, aus dem anderen kam ich nach 7 Wochen mit einem BMI von 13 wieder raus, ich denke, das sagt alles ^^
    Besseres Essen wäre sicher wünschenswert, scheitert leider vermutlich wie so vieles an den Kosten.



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  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    Wäre mal interessant zu untersuchen, ob gesundes Essen wirklich so viel teurer wäre und ob man damit nicht wieder Kosten durch Vermeidung von Komplikationen einsparen würde.

    Mal so als Beispiel, was mein Kumpel gepostet hat:
    Da gab es 2 undefinierbare Frikadellen, Erbsen mit Mais in irgendeiner Pampesoße (wahrscheinlich einfach Soßenbinder oder so- meine Tante macht das auch öfter in ihr Gemüse) und ne große Protion Kartoffelpüree- nach der Konsistenz wahrscheinlich irgendein Tüten-Fertig-Zeugs und eine größere Menge braune Soße.

    Mit den gleichen Zutaten könnte man aber folgendes machen:
    Das Gemüse ohne das Eindickzeugs, dafür mit ein paar Kräutern und Gewürzen, das Hackfleisch einfach mit ein paar Zwiebeln etc. fettarm anbraten (oder gleich als Hackfleischpfanne mit geeignetem Gemüse zubereiten), Stampfkartoffeln evtl. mit etwas Milch. Keine braune Soße. Dazu evtl. noch Salat
    Und nen Stück Obst der Saison als Zwischenmahlzeit-normalerweise gibt´s ja Zuckerjoghurt mit 100kcal/100g.

    Kann mir doch keiner erzählen, dass das so viel teurer wäre.
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  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    10.06.2005
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    Bromberlin
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    So hier mal ein Beispiel aus unserer Klinik Name:  IMG_0913.jpg
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    Schon die Tabletts erinnern an Gefängnis. Meine Mutter arbeitet in einer forensischen Psychiatrie und selbst da ist die "Aufmachung" des Essens einladender.
    Naja und dann ist es theoretisch etwas "Gesundes" (gefüllte Zucchini mit Reis) aber der Reis ist verkocht, die Zucchini sind mit etwas undefinierbarem gefüllt und der Nachtisch könnte auch gesünder sein.
    Name:  IMG_0911.jpg
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    Das ist Frühstück, soweit ok, natürlich gäbe auch hier Verbesserungsmöglichkeiten, z.B wäre es gut, wenn man die Marmeladenbecherchen selbst aussuchen könnte, sowohl von der Menge als auch von der Geschmacksrichtung her. Aber man soll ja nicht zu anspruchsvoll sein.
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