Da gerade ein Kumpel von mir im Krankenhaus liegt und er ein Foto seines heutigen Mittagessens gepostet hat, sind bei mir einige Erinnerungen an das Krankenhausessen sowohl der Mensa im Studium, als auch der Mitarbeiterkantinen als auch das "Essen" was mir bei eigenen Krankenhausaufenthalten serviert wurde hoch gekommen.
Also mal ganz ehrlich- mit moderner, gesunder Ernährung hat das alles nichts zu tun:
Fettig, viel minderwertiges Fleisch, gerne gebraten, überbacken, paniert, fette Soßen, kaum Salat, Weissbrot statt Vollkorn etc.
Ich hab ja mal das Adipositasprogramm in einem unserer Häuser betreut- es war nicht möglich, dass die Patientenküche unseren Patienten das lieferte, was wir bestellt hatten- weder Kaloriengehalt, noch die Zusammensetzung, noch Berücksichtigung von Unverträglichkeiten/Abneigungen der Patienten. Dabei ging es noch nicht einmal um eine spezielle oder exotische Diätform, sondern die Umsetzung der DGE-Empfehlungen.
Als ich selber Patient war, wurde ich zwar zur Ernährungsberaterin geschickt- das Krankenhaus war aber nicht in der Lage irgendwas davon umzusetzen. In einem anderen Haus musste man zur Ernährungsberatung, wenn man Extra-Salat verordnet haben wollte- ungesetzt werden konnte das auch nicht richtig.
Uniklinikum Aachen war auch so ein Problemfall- die haben ein Institut für Ernährungsmedizin, waren aber nicht in der Lage in der Klinikmensa ein vernünftiges Essen anzubieten (ok, inzwischen gibt´s seit einigen Jahren die neue Mensa- da war das Essen zumindest besser)
Liegt das Problem rein am Geld? Oder an der Unfähigkeit der Köche? Am Desinteresse?
Wäre es nicht besser für Patienten und Mitarbeiter, wenn gesundes Essen serviert werden würde?