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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    ehem-user-04-04-2022-1208
    Guest

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    Ich muss mal einiges loswerden und habe auch ein paar Fragen:

    Bitte diesen Text ganz durchlesen !

    Dazu kurz ein paar Infos zu mir: m/20, 4. Fach- und Hochschulsemester Humanmedizin, Beginn WS 12/13. Kein Nebenjob, dafür Freundin. Bis jetzt fast alles bestanden, 1 „Altlast“.

    1. Jeden Tag kommt es mir so vor, als wäre ich die dümmste Person des Universums und der blödeste Student dieser Stadt. Die meisten Kommilitonen haben einen festen Nebenjob, machen 2-4 mal in der Woche Sport, feiern oft am Wochenende oder sogar unter der Woche und müssen nicht selten aus etwas weiter entfernteren Regionen jeden Tag pendeln um in die Uni zu kommen, und diese Leute haben trotzdem in 95% der Prüfungen und Testate die Nase vorne und bestehen (nach außen hin betrachtet) mit einer Leichtigkeit diese Leistungsnachweise. Ich hingegen sitze oft nach der Uni zu Hause, arbeite Vorlesungen nach, bereite mich auf Seminare und Prüfungen rechtzeitig vor und habe dennoch meistens nur sehr knapp bestanden oder muss sogar in die Nachklausur. Dabei findet sich für mich selten Zeit am Abend etwas auszuspannen, Sport zu treiben oder geschweige denn am Wochenende feiern zu gehen. Ich bekomme es ja gerade mal auf die Reihe, so viel Zeit für meine Freundin aufzubringen, damit sie mir nicht davon rennt, weil ich dauernd am Lernen bin.
    Da stellt sich für mich die Frage, was mache ich falsch? Vor allem, weil ich immer das Gefühl habe, dass 80% meiner Mitstudenten wahre Überflieger sind und durch die Vorklinik wie ein Vogel fliegen.
    Für meinen Fall muss ich bangen, im 4. Semester alle Scheine zu bekommen und für das Physikum zugelassen zu werden. Jeden Tag aufs Neue muss gekämpft werden.

    Meine Frage an euch: Wie geht es euch so? Bin ich wirklich so schlecht und wie schafft man es viele Dinge neben einem Studium aufrechtzuerhalten? Spielt jemand von euch mit dem Gedanken, das 1. Staatsexamen erst nach dem 5. Semester zu machen? (sei es wegen fehlender Scheine, oder zwecks mehr Vorbereitungszeit)

    Ich meine, ich bin wirklich nicht die aller dümmste Person, aber „früher“ in der Schule hat echt alles super funktioniert -> Es hat auch für ein gutes Abitur gereicht damit ich für das Studium zugelassen wurde. Aber seid dem 1. Semester kämpfe ich um jedes Fach. Und ich weiß auch, dass sich das nicht vergleichen lässt. Trotzdem !

    Bin ich hier der einzige?

    Wie machen es die Leute die einen 50h Tag zu haben scheinen? Zeitmaschine?

    2. Wenn man im Internet nachschaut, finden sich mehr Leute die behaupten, dass sie in ihrem Studium genug Freizeit hätten, als Personen, denen es genauso geht wie mir (Nicht nur in Humanmedizin, mein Fall, sondern auch in Bc. Studiengängen bei denen meist viel viel mehr Arbeitsaufwand zu betreiben ist). Und ich weiß von alten Schulfreunden, dass mein Studium der Humanmedizin bei weitem NICHT das schwierigste Studium ist, das angeboten wird. Viele vor allem naturwissenschaftliche Studiengänge erfordern viel mehr logisches Denken, Wissen und Zeitaufwand.
    Die Frage ist also, ob ich als Person, die ein relativ „leichtes“ Studium hat einfach zu dumm zum studieren bin?

    Geht es euch genauso? Fällt euch alles leicht?

    Bin ich zu Dumm für Medizin?


    Ich hoffe ihr konntet bis hier hin folgen, es waren erst 2 Punkte von „meiner Liste von Dingen die ich mal loswerden wollte“, aber leider ruft Biochemie und Neuro. und das ganze Zeug. Auch habe ich nicht so ausführlich geschrieben ^^



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    12.12.2004
    Ort
    Berlin
    Semester:
    FA
    Beiträge
    6.078
    Nein, du bist nicht zu dumm für Medizin.

    Wahrscheinlich lernst du ineffektiv und hockst lange vor Themen, die du mit einem Ausgleich (Sport, Hobby, Schlafen) genauso gut in weniger Zeit bearbeiten könntest. Vielleicht willst du manches auch zu genau wissen. Es ist schwer zu sagen. Da man Details zwar mitlernen kann (und manchmal muss), die aber dann eher nicht gefragt werden und hinterher stehst du da und denkst "Warum hab ich für das bisschen (was in der Prüfung gefragt wurde) so lange gebraucht (=weil du zu viele Details gelernt hast)?". Eventuell verlierst du auch den Blick für "das Ganze".

    Zu dumm bist du aber definitiv nicht.

    LG Thomas
    Doubt kills more dreams than failure ever will.



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  3. #3
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    02.07.2008
    Semester:
    5. WBJ
    Beiträge
    1.515
    Erst mal eine kurze Antwort: Nein, bist du nicht!

    Regel Nummer 1: Man fühlt sich immer (oder zumindest sehr oft)dümmer, langsamer etc. als der Rest.

    Regel Nummer 2: Der Rest neigt entweder zu Übertreibungen (Beispiel: Ich habe für diese Klausur jeden Tag den ganzen Tag gelernt. Immer. Nur fürs Essen und schlafen habe ich mal eine Pause gemacht. Aber oh Gott, ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll! Ich kann gar nichts!!... So oder so ähnlich) oder zu Untertreibungen (Beispiel: Ich habe für diese Klausur fast gaaaaaaaaar nicht gelernt. Und dann fast volle Punktzahl in der Klausur abstauben. Da kannst du Gift drauf nehmen, das "fast gar nicht" ein sehr dehnbarer Begriff ist. )

    Regel Nummer 3: Die anderen spielen keine Rolle!

    Und zu guter Letzt, aber ganz wichtig, Regel Nummer 4: Einen Gang runter schalten, entspannen und wenn mal etwas nicht klappt, dann klappt es nicht.

    Dann ist einfach alles relativ. Dem einen fällt es leicht, sich alle möglichen Fakten zu merken, andere sind dafür bei dem Erschließen von logischen Zusammenhängen besser. Gerade in der Vorklinik muss, meiner Meinung nach, in kurzer Zeit sehr viel auswendig gelernt werden. Sicher hilft es, wenn man Zusammenhänge begreift, aber viele Details müssen einfach in den Kopf rein geprügelt werden. Und manchen fällt das leichter als anderen. Ist man deswegen dumm, wenn es einem nicht so leicht fällt? Nein!

    Und in der Vorklinik zählt immer noch bestanden ist bestanden. ist doch egal ob mit 60, 80 oder 100%. Ja, 100% ist nett für's Ego, aber sonst?

    Zu dem Vergleich mit anderen Studiengängen. Ich finde das geht nicht. Alle Studiengänge sind unterschiedlich. Hier muss man das können, dort das. Und ich finde schon, dass man recht viel lernen muss, auch wenn du jetzt vielleicht keine komplizierten Konstruktionen errichten musst.

    Ich kann deine Gedanken übrigens gut nachvollziehen. Ich habe in der Vorklinik mehrere Sachen mehrmals gemacht (zwei Anatomietestate,beide Chemieklausuren und auch in der BIochemieklausur durfte ich ein zweites Mal ran). Und ich gestehe: Gerade im ersten Semester, frisch von der Schule in der ich immer zu den Besten gehört habe und dann gleich im ersten Semester durch zwei Anatomietestate gefallen bin... Das war schon schwer und da hab ich mich auch öfters gefragt, ob ich nicht zu doof dafür bin.
    Fazit: Nein, bin ich nicht. Ich habe Physikum dann trotzdem in Regelstudienzeit gemacht (na gut... hätte besser sein können, aber was soll's) und bin jetzt im 10. Semester und schreibe im Herbst Examen.

    Also, ich kann deine Zweifel gut nachvollziehen, aber man sollte sich diesbezüglich nicht an anderen orientieren. Schön für sie, wenn sie so gut sind. Aber bei dir passt doch auch alles!

    Noch als Letztes: Manchmal hilft auch eine Optimierung der Lerntechniken. Ich habe tatsächlich recht lange gebraucht um meine optimale, zeiteffiziente Lernmethode zu finden. Vielleicht kannst du das noch optimieren und hast dann bei gleichem oder vielleicht sogar besserem Ergebnis mehr Zeit?
    Konzentriere dich auf das Wesentliche und erst dann auf die Details.

    Und: Freizeit ist wichtig. Nimm dir die Zeit. Man brauch auch ein bisschen Zeit für sich, an der du Uni einfach mal Uni sein lässt. Und wenn man nicht der unternehmungslustigste Mensch ist, dann legt man sich eben einfach mal aufs Sofa und schaut fern. Der Kopf braucht das.

    Mein Text ist jetzt auch etwas länger geworden, aber ich drücke mich gerade vorm HNO Lernen

    Also: Kopf hoch! Du bist nicht zu dumm!

    Liebe Grüße

    Elena
    Geändert von Elena1989 (29.04.2014 um 19:47 Uhr)



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  4. #4
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
    Mitglied seit
    04.04.2003
    Ort
    Oche -> Kölle
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    30.693
    Ganz pragmatisch: wenn Du zu dumm wärest, hättest Du bis zum vierten Semester nicht bis auf eine Ausnahme alles bestanden. Es wird immer Leute geben, die schneller lernen. Aber tun sie das wirklich "alle"? Vielleicht sind sie mutiger beim Lückenlernen als Du oder sind mit Oberflächlichkeiten schneller zufrieden. Und nicht zu letzt gibt es Massen an solchen, die immer behaupten, noch gaaaaaar nix gemacht zu haben, und Du weißt genau, dass sie schon stundenlang gesessen haben. Kopf hoch! Es läuft doch, und das ist nicht selbstverständlich!



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
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    Ich fühle mich auch oft so und habe auch eine Altlast die mich das Physikum im Sommer kosten kann, aber da gibt es schlimmeres. Wenn nicht Sommer dann eben im Frühjahr.

    Ich lerne nicht mehr mehr als 3-4 Stunden am Tag und - man mag mich hassen dafür-aber ich lerne alles mit medilearn und lese dann im Kurzlehrbuch nach. Vorlesungen spare ich mir, da ich in der Zeit daheim effektiver klar komme.

    Sport mache ich auch und mein Mann fühlt sich nach seiner Aussage auch nicht vernachlässigt Freunde habe ich auch und pendeln muss ich auch.
    Ganz ehrlich, seit dem ich weniger Stunden am Schreibtisch verbringe und mehr lebe, lerne ich besser. Klar gelingt mir das auch nicht immer, aber zz geht es echt gut. Ende des Semesters werde ich dann das Ergebnis sehen meiner unverbisseneren Herangehensweise.

    @Elena: Wie hast du gelernt effektiver zu lernen?



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