Finde ich echt traurig, wenn man bedenkt, dass man dann auf die "richtigen Patienten" losgelassen wird... Und dass man nach dem Studium fertiger Tierarzt ist und theoretisch alleine praktizieren könnte.
"I don't know the secret of success, but the secret of failure is to try to please everybody."
(Bill Cosby)
Ich glaube, ich habe damals an der Uni gar kein Pferd rektalisiert, aus Mangel an Möglichkeiten. Vielleicht hat die universitäre Pferdeklinik in Berlin jetzt einen besseren Ruf und es stehen mal mehr als drei Patienten in den Boxen
Vermutlich ist es auch mit der neuen Approbationsverordnung immer noch ein organisatorisches Problem. Ich konnte als frischer Absolvent nicht alleine kastrieren (und zwar keine Tierart...). An der Universität durfte ich nur zusehen, während meiner Praktika habe ich dummerweise gar keine Kastration gesehen. Einige Kommilitonen hatten da mehr 'Glück'. Die Unis sind nicht in der Lage, mehreren hundert Studenten ein Tier kastrieren zu lassen, bzw. auch nur das Assistieren zu ermöglichen.
Umso wichtiger, dass man seine Praktika sorgfältig aussucht und darauf beharrt, auch etwas beigebracht zu bekommen. Ein vernünftiger Arbeitgeber wird euch als Anfangsassistenten sorgfältig einarbeiten und dann lernt man den ganzen praktischen Kram auch recht schnell. Die Humanmediziner haben ja ähnliche Probleme.
ja, da hast du wohl recht, 250 studierende ein pferd rektalisieren zu lassen, ist wohl eher schwierig... trotzdem würde ich mir wünschen, dass ich nach dem studium schon mehr praktisch könnte. damit man nicht als vollkommener fachidiot von der uni geht. ist ja nach 5,5 jahren schon etwas armselig.
Es ist nicht wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben, sondern viel Zeit, die wir nicht nutzen.
(Seneca)