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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo zusammen!

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einige Anästhesisten für z.B. einen axillären Plexusblock z.B. Ropivacain und Prilocain mischen. Mit dem Gedanken, durch die Kombination die OP abzudecken (was man ja auch mit Prilo allein könnte), aber im Nachgang, wenn das Prilocain nicht mehr wirkt, noch eine "schmerztherapeutische" Wirkung durch das Ropivacain zu haben (ohne große motorische Blockade).

    Klingt ja an sich gut. Weiss jemand, wie es sich dann mit den Höchstdosen verhält?
    Finde dazu leider nichts.

    Wie handhabt ihr das?

    Grüße,
    schlafmilch



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  2. #2
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Wir machen das in unserer Abteilung auch mit Ropi und Scandi.
    War kürzlich auf einer Fortbildung, auf der einer der Dozenten erzählt hat, daß in der Fachinfo von Ropivacain ein Mischen explizit "verbooooten" sei. Er habe einen Fall als Gutachter betreut, bei dem es nach einer Plexusanästhesie quasi zum kompletten Absterben des Nervengeflechts kam (laut seinen Erzählungen). Da in diesem Fall auch Ropi + ein weiteres LA gemischt wurde, sei der Prozeß zugunsten des Patienten ausgefallen....

    Eigentlich wollten wir den Chef mal darauf ansprechen, wie seine Meinung dazu ist, fällt mir gerade wieder ein.

    Der Gedanke dahinter ist ja zum einen die längere Wirkungsdauer von Ropi auszunutzen, aber gleichzeitig die Vorteile der schnelleren Anschlagszeit von Scandi oder eben Prilo. Ob eine Mischung von der Anschlagszeit her etwas bringt, kann ich schlecht beurteilen (ambulante Plexen werden bei uns nur mit Scandi gemacht, aber ich habe noch nie verglichen, ob es einen zeitlichen Unterschied im Anschlag gibt im Vergleich zu den stationären). Aber die längere Wirkdauer von Ropi wirkt sich auf jeden Fall aus.
    Don't be afraid of work - fight it!!





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  3. #3
    Dunkelkammerforscher
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    das war mal...
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    Zitat Zitat von Moorhühnchen Beitrag anzeigen
    Wir machen das in unserer Abteilung auch mit Ropi und Scandi.
    War kürzlich auf einer Fortbildung, auf der einer der Dozenten erzählt hat, daß in der Fachinfo von Ropivacain ein Mischen explizit "verbooooten" sei. Er habe einen Fall als Gutachter betreut, bei dem es nach einer Plexusanästhesie quasi zum kompletten Absterben des Nervengeflechts kam (laut seinen Erzählungen). Da in diesem Fall auch Ropi + ein weiteres LA gemischt wurde, sei der Prozeß zugunsten des Patienten ausgefallen....
    Also in der Fachinfo in der ich nachgelesen habe (Ropivacain HCL, Braun) steht nur drin das bei gleichzeitiger Anwendung anderer Lokalanästhetika erhöhte vorsicht geboten ist, da sich die Nebenwirkungen verstärken können. Ein explizites Verbot findet sich nicht, es steht sogar drin das es mit Opioiden gemischt werden kann... ggf. ist es aber in einer FI von einem anderen Hersteller anders.



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  4. #4
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Grundsätzlich ist das Mischen von Medis in einer Spritze/Flasche nicht durch die Zulassung gedeckt - außer es ist explizit vorgesehen wie z.B. bei KCl.
    Formal entsteht bei so einer Mischung ein neues Medikament und das ist dann halt ohne Zulassung, was halt grade bei Komplikationen Probleme macht. Hat man ja früher gerne gemacht ("Tübinger Bombe" und so ), ist aber heutzutage zu recht out.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    50
    @ Moorhühnchen:

    interessanter Punkt, werd auch mal bei uns in der Fachinfo nachsehen.

    Zitat Zitat von Rico Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich ist das Mischen von Medis in einer Spritze/Flasche nicht durch die Zulassung gedeckt - außer es ist explizit vorgesehen wie z.B. bei KCl.
    Formal entsteht bei so einer Mischung ein neues Medikament und das ist dann halt ohne Zulassung, was halt grade bei Komplikationen Probleme macht. Hat man ja früher gerne gemacht ("Tübinger Bombe" und so ), ist aber heutzutage zu recht out.
    Wenn man jetzt aber eine Spritze mit 10 ml Ropi und eine mit 10 ml Prilo benutzt, trifft das nicht mehr zu, oder? Jemand juristisch versiert?


    Aber nochmal zur eigentlichen Frage: wie verhält es sich mit den empfohlenen Höchstdosen? Und was haltet ihr generell von diesen Angaben?



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