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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Gegen 03:00 morgens werdet ihr als NA von einem RTW nachgefordert. Es geht zu einem Altenheim um die Ecke, die Einsatzmeldung lautet "chirurgisch".

    Die Besatzung ist schon mit der Patientin im RTW, wo sie auf der Trage liegt. Monitor ist dran, Zugang liegt, Infusion läuft, Patient ist wach.

    Vom RTW erfahrt ihr etwas von einem Sturz aus dem Stand auf den Hinterkopf ohne klar erkennbare internistische Ursache. Nachalarmiert wurdet ihr wegen einem auffälligen RR von 201/106 und einer Anisokorie li>re.



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  2. #2
    searching for knowlegde Avatar von Thunderstorm
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    Aloha
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    Erstmal Überblick verschaffen:
    Wie geht es dem Patienten? Wach ist schon mal gut! Hat er einen Stifneck dran? Falls nein: dranbasteln
    Pat. richtig lagern (Oberkörper 60° hoch - sofern keine WS-Beteiligung vorliegt).
    Ist ein komplettes Monitoring dran? EKG, Pulsoxy? Falls nein: ergänzen; O2 via Nasenbrille
    Vitalparameter: RR beidseits so hoch? RR-Differenzen? Pulsdefizit? BZ?
    Kompletter Bodycheck: Verletzungsmuster (insbesondere Schädel: Hämatome? Frakturhinweise? Monokel- o. Brillenhämatom? Blutung aus Mund, Nase oder Ohren? Pupillenmotorik -> evtl. Augen-OPs in der Vorgeschichte?), DMS Arme + Beine
    Abklärung kardielle Situation mittels Anamnese, Auskultation Herzgeräusche, EKG -> dabei auch gleich Lunge mit auskultieren.
    Ausführlicher Neurostatus: Bewußtlosigkeit? Amnesie? Kopfschmerzen? Schwindel? Übelkeit? Nystagmus? Hirnnervenstatus? Gesichtsfeld per Fingerperimetrie etc.)
    Parallel dazu natürlich Anamnese mit Vorerkrankungen, Medis, Allergien, Versorgungsstatus im AH etc...
    be strong - you never know who you are inspiring the light of truth ever wins A‘ohe hana nui ke alu ‘ia







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  3. #3
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von grundewelle Beitrag anzeigen
    Gegen 03:00 morgens werdet ihr als NA von einem RTW nachgefordert. Es geht zu einem Altenheim um die Ecke, die Einsatzmeldung lautet "chirurgisch".
    Die Besatzung ist schon mit der Patientin im RTW, wo sie auf der Trage liegt. Monitor ist dran, Zugang liegt, Infusion läuft, Patient ist wach.
    Vom RTW erfahrt ihr etwas von einem Sturz aus dem Stand auf den Hinterkopf ohne klar erkennbare internistische Ursache. Nachalarmiert wurdet ihr wegen einem auffälligen RR von 201/106 und einer Anisokorie li>re.
    Hohoho! Warum chirurgisch? Nur wegen Sturz? Hat er denn irgendwas chirurgisches? Platzwunde? Prellungen? Frakturen?
    Ansonsten würde ich ja erst mal eine internistische Ursache suchen, anscheinend sind wir ja deswegen auch nachgeordert worden. Aber auf jeden Fall mal oben genanntes abarbeiten, nicht, dass da irgendwas lustig vor sich hinblutet oder so...

    Zitat Zitat von Thunderstorm Beitrag anzeigen
    Erstmal Überblick verschaffen:
    Wie geht es dem Patienten? Wach ist schon mal gut! Hat er einen Stifneck dran? Falls nein: dranbasteln
    Aaaaaaaaahhhhhhhhhh! Warum? Da hat Gnuff ein Fallbeispiel vorher so schön dargelegt, dass man mit dem Stiffneck eher mehr kaputt macht, als dass er Sinn macht, und trotzdem kommt der spinale Reflex: Sturz? - da bastel ich mal einen Stiffneck dran immer wieder durch!

    Pat. richtig lagern (Oberkörper 60° hoch - sofern keine WS-Beteiligung vorliegt).
    Jo, Oberkörper hoch finde ich gut, mir würden zwar 30° reichen, aber bitte, wenn Patient das mitmacht, gerne auch mehr...

    Anscheinend ist ja das Monitoring schon drangebastelt, aber die Werte wurden uns vorenthalten.
    Ansonstne schließe ich mich Thunderstorm erstmal an, die Werte möchte ich auch haben. Und dann mal jemanden suchen, der entweder den Sturz miterlebt hat, oder der sie gefunden hat. Bewußtlos? Erinnerung an den Sturz?
    I'm a very stable genius!



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  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Nur wenn keine Zeit dadurch vertrödelt wird, und -wenn auch unwahrscheinlich- einer der Anwesenden die Frage beantworten kann: Ist die Anisokorie vorbekannt?



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    03.02.2013
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    Stiftneck und restliche Immobilisation haben wir gelassen (mit dem Hintergrund aus einem der letzten Fallbeispiele! Haben ihr aufgeholfen und sich auf die trage legen lassen.) 60° OK hoch wird gemacht!
    Monitoring ist komplett: BZ 100mg/DL, RR beidseits gleich hoch, kein Pulsdefizit, Sinusrhythmus, kein Blockbild oder ERBST. SPO2 unter Raumluft 97%.

    Bodycheck: ca 5cm lange, leicht blutende Kopfplatzwunde, Schädel stabil, keine Blutung aus Nasen oder Ohren, keine weiteren Auffälligkeiten wie monokelhämatome etc, zudem leichte LWS Schmerzen, keine Fehlstellung tastbar, unterhalb der LWS keine auffällige Neurologie, keine Parästhesien.
    DMS demnach opb, in den armen genau so.
    Die kardiale Situation ist vollkommen unauffällig, sie ist bekannte hypertonikerin, die mit Ramipril eingestellt ist. Herz und Lunge sind auskultatorisch unauffällig.
    Keine Übelkeit, kein Schwindel, mäßige Kopfschmerzen, kein Nystagmus, die Patientin war fraglich bewusstlos. Gesehen hat es niemand, sie selbst kann nicht wirklich Auskunft darüber geben. Mal war sie kurz weg, mal nicht. Zu der Augen OP das gleiche. Die ersten drei mal nachfragen war da nie etwas, beim vierten mal ist sie sich unsicher. In Briefen vom kh und ah ist nichts erwähnt. Das Gesichtsfeld ist unbeeinträchtigt, FAST ist unauffällig, zu Zeit und Ort ist die dame jedoch desorientiert, sonst sei das wohl nicht so (Aussage Pflegepersonal). Anamnestisch wird nur die Hypertonie erwähnt, ab und an benötigt sie benzos zum schlafen, heute aber nicht. Demenz ist keine bekannt. Versorgung im ah ist generell sehr gut (ernst gemeint ;) )

    Achja, für eine genauere Auskunft seitens des Pflegepersonals müsstet ihr nochmal hochgehen... Die RTW Besatzung kann euch nur sagen, dass keiner beim Sturz anwesend war und sie beim auffinden nicht bewusstlos war.



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