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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Liebe Foren-User mit Erfahrungen in der Gynäkologie ,

    das Ende meines Studiums nähert sich dem Ende und - wie die meisten - habe auch ich zumindest Ideen wie es weiter gehen sollte. Die Gynäkologie spielt hierbei eine Rolle - vielleicht aber auch nur deshalb, weil ich sie noch zu wenig kenne.

    Im Rahmen unserer Vorlesungen, Seminare und Blockpraktika spielte die gynäkologische Onkologie inklusive all ihrer Facetten (Chirurgie, Chemo, Hormontherapien etc.) eine große Rolle. Im Rahmen meiner Famulatur an einer halbwegs großen städtischen Klinik hatte ich das Gefühl, dass die Onkologie sich eher auf den chirurgischen Teil zu beschränken scheint, die medikamentöse Therapie etc. aber nahezu ausschließlich durch internistische Hämatologen/Onkologen erfolgt. Auch während einer weiteren Famulatur - diesmal eben in einer internistischen Klinik für Hämatologie/Onkologie - fielen mir die vielen vielen eigentlich gynäkologischen Krebspatienten auf, deren systemischen und auch palliativen Therapien hier geplant und durchgeführt wurden. Dies hat mich doch stark verwundert.

    Da mein Interesse an der Gynäkologie hauptsächlich auf der an meiner Uni sehr starken Schwerpunktsetzung auf den Bereich gynäkologische Onkologie beruht, frage ich mich, ob diese Aufgabenverteilung üblich ist und die Gynäkologen tatsächlich eher wenig bis gar nicht in die Planung und Begleitung der medikamentösen Krebstherapien eingebunden sind und ihre Patientinnen eher in der Regel als nur im Ausnahmefall nach Diagnostik und ggf. chirurgischer Intervention an den internistischen Onkologen überlassen.

    Über ein paar Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen. Vielleicht ist das Ganze ja auch sehr Klinik-abhängig?

    Besten Dank vorab!



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  2. #2
    zurück in der Berufswelt
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    1.657
    Also hier in den beiden Häusern machen die Gynnies sowohl die. Chemos als auch die OPs selber .
    Die Internisten haben damit nichts zu tun.



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  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Hier machen die Gynäkophagen auch nur die OPs, im Tumorboard werden dann die restlichen Aufgaben verteilt. Die HIPECs der Gyn-Tumore machen wir Chirurgen.
    Ich hatte dieses Konzept, dass die gesamte Tumortherapie bei einer Fachabteilung liegt, für veraltet gehalten. Früher haben wir Chirurgen das auch gemacht, die Chemos für die viszeralchirurgisachen Tumore z.B. Aber mittlerweile ist das so spezialisiert, dass sich kein Mensch mehr auf die Feinheiten der OPs UND der individualisierten Chemotherapie konzentrieren kann.
    Vielleicht ist deine Uni-Abteilung sehr groß und/oder hält traditionell an diesen Kompetenzen fest.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  4. #4
    Diamanten Mitglied
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    4.134
    Bei uns machen wir auch in den meisten Fällen nur die operativen Anteile. Liegt daran, dass wir ne Onkologie und ne Strahlentherapie ans Haus angeschlossen haben, die dann jeweils ihren Therapieanteil durchführen. Besprochen wird das Vorgehen immer in der interdisziplinären Tumorkonferenz.



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  5. #5
    Von hier an blind Avatar von Logo
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    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Hier machen die Gynäkophagen auch nur die OPs, im Tumorboard werden dann die restlichen Aufgaben verteilt. Die HIPECs der Gyn-Tumore machen wir Chirurgen.
    Ich hatte dieses Konzept, dass die gesamte Tumortherapie bei einer Fachabteilung liegt, für veraltet gehalten. Früher haben wir Chirurgen das auch gemacht, die Chemos für die viszeralchirurgisachen Tumore z.B. Aber mittlerweile ist das so spezialisiert, dass sich kein Mensch mehr auf die Feinheiten der OPs UND der individualisierten Chemotherapie konzentrieren kann.
    Vielleicht ist deine Uni-Abteilung sehr groß und/oder hält traditionell an diesen Kompetenzen fest.
    Ihr macht HIPECS - interessant. Wie ist dein Eindruck bzgl. Profit für den Patient? Alle Patienten die sich für HIPEC entschieden haben, erlebten wir bei uns auf der Onkologie/Palliativ im langfristigen Verlauf als komplikativ; so auch der Eindruck aus dem ambulanten Bereich (Sapv/Palliativnetz). In den Briefen der Zentren ist immer alles super zur Entlassung. Im Verlauf aber gefühlt oft zunehmende Schwierigkeiten der Darmaktivität, deutlich erhöhter Schmerzlevel, schlechte Wundheilung bei therapeut. Parazentesen, Bridenileus usw. im Vergleich zum "normalen" Peritonealcarcinoseverlauf...
    Fazit ist, das wir bei explizitem Wunsch das noch organisieren, aber nicht als ernsthafte Option primär anbieten bzw. nur als eine Option thematisieren.
    Da wird nochmal richtig viel Geld verdient - sonst hat die Tumorchirurgie soviel Profitables in den letzten Jahren nicht mehr am Start gehabt - in der Not wird nach jedem Strohhalm gegriffen. Bei Krebs sind die Scheunentore bei den Kassen noch offen...
    Die Biologicals sind auch brutale Kostentreiber auf der konservativen Seite - das geht nicht mehr lange gut
    Pure Vernunft darf niemals siegen!



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