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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
    Mitglied seit
    10.06.2005
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    Bromberlin
    Beiträge
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    Sorry für den reißerischen Titel
    Ich lese gerade das brilliante Buch "Fettlogik überwinden" von Nadja Herrmann. Das ist wirklich zu empfehlen, es geht darum, wie stark unsere Wahrnehmung von Übergewicht und Abnehmen verzerrt ist, wie falsch die meisten Mythen ("Fettlogik") um die Ernährung sind (zb nicht mehr nach 18 Uhr essen, es gibt einen "Hungermodus" in dem man nicht mehr abnehmen kann etc) und auch darum wie selten Ärzte hilfreich beim Abnehmen sind. Viele kennen den BMI ihrer Patienten nicht und sprechen Übergewicht nicht von sich aus an, und obwohl es eine derart hohe Morbidität mit sich bringt (und das schon ab BMI 25).

    Ich hab mir daraufhin vorgenommen, zumindest bewusster mit der Problematik umzugehen und siehe da, auch "meine" Patienten sind natürlich zu einem großen Prozentsatz übergewichtig oder adipös.

    ABER diese Patienten sind auch älter, durchschnittlich um die 70, haben diverse Komorbiditäten und sind oft kognitiv nicht ganz auf der Höhe. Höchstwahrscheinlich würden auch sie von einer Gewichtsreduktion profitieren- aber wie soll man das auch nur ansprechen oder empfehlen? Kalorienzählen (wie hauptsächlich in dem Buch empfohlen) plus das Achten auf genug Nährstoffe und Protein kommt mir für die meisten Patienten zu kompliziert vor. Viele haben ja schon einen Eisen-, B12, oder VitD-Mangel. Wenn man denen jetzt noch der Einfachheit halber "FrissDieHälfte" empfiehlt, verstärkt man das noch eher.
    Wie seht ihr das?
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Ohne Konzept dahinter wird es nicht viel bringen, es anzusprechen. Die meisten Leute wissen, dass sie übergewichtig sind und dass es nicht gesund ist.

    Das Problem fängt aber schon beim Krankenhausessen an- hab das selber durch- alleine schon mehr Gemüse oder ne größere Portion Salat zu bekommen war nahezu nicht möglich. Das Essen schmeckt oft grauenvoll, ist kaloriendicht, fettreich und sättigt nur bedingt.

    Die Ernährungsberater sind sehr durchwachsen, was sinnvolle Schulung von Patienten angeht. Und die meisten Hausärzte kennen sich nicht besonders gut aus und haben nciht die Zeit.

    Bei älteren Menschen ist oft eher fettreiche Hausmannskost ein Problem (Kriegs/und unmittelbare Nachkriegsgeneration) und Fruchtsäfte.
    Dazu fehlende Muskelmasse. Da ist ja auch nicht mehr viel, was irgendwie verbrennt. Die wenigsten wissen wie wichtig Krafttraining für die Gewichtsabnahme ist.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Rettungshase
    Mitglied seit
    12.10.2010
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    Tjoa... mein Erfahrungsschatz ist jetzt nicht riesig, aber ab 70 wollen die wenigsten auf ihre Schnittchen und Törtchen verzichten. Mein Opa war da pragmatisch und hat dann einfach doppelt soviel Insulin gespritzt. Damit wurde er auch gut 88 Jahre alt :p

    btw: Mit dem Buch hat kürzlich auch eine Bekannte bestimmt um die 30 kg abgenommen.



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  4. #4
    Graupappe
    Guest
    VitD und B12 als Supplement und dann weniger essen. Allerdings gibt es auch Leute ,die bei weniger essen, nicht schlank werden. Ziemlich komplexes Thema.



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  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
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    Oh ja, Fruchtsäfte... viele Patienten sind total erstaunt, wenn man ihnen sagt, dass da viel Zucker drin ist... und in Obst auch...



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