Original geschrieben von Dr. Magill
Toter als tot gibt es nicht.
Eine Frage zum Nachdenken: Wenn der Hirntote nicht tot wäre, würden die Transplantationschirurgen bei der Multiorganentnahme ja einen Mord begehen.
Ganz genau, das war ja mein Ausgangsstandpunkt. Die Frage, die ich in diesem Zusammenhang problematisch finde ist: Wie sind die psychischen Belastungen für das Personal zu bewerten? Wenn denn nun der Patient eine Leiche ist, warum werden dann noch bestimmte pflegerische Massnahmen aufrecht erhalten? Mir ging es eigentlich um den Widerspruch dieser Situation und die Auswirkungen auf das Pflegepersonal. ISt der Patient vor mir tot, dann brauche ich ihn nicht in diesem Maß zu versorgen. Trotzdem laufen bestimmte DInge weiter. Ist der Patient dann irgendwie doch nicht tot? Wenn dem so ist, wäre z.B. eine Herztransplatation Mord, wie Dr. Magill ja schon gesagt hat.
Bei dieser Problematik geht es nicht so sehr um eine juristische Definition oder ob gewisse naturwissenschaftliche Parameter erreicht werden, um definitiv den Tod festzustellen. Wenn man dies pflegewissenschaftlich untersuchen will, was sich irgendeiner irgendwann gemacht hat, muss man sauber trennen.
Die Frage ist, wie kann man bestimmte Arbeitsweisen so ändern, dass die Belastung für Angehörige und Personal möglichst gering wird?