Ich war eben zu einem Konsil für einen Patienten mit einer Subarachnoidalblutung, mit Mittellinienverlagerung und beginnender Herniation, wo der Neurloge auf die großartige Idee gekommen ist, daß die Lumbalpunktion vor einem Monat ja eventuell durch ein Loch einen chronischen Zug auf der Dura ausgelöst haben könnte und daher der Grund für die Blutung sein könnte.
Kann nichts mit dem verlängerten INR zu tun haben, dem Lymphom, dem Endstadium AIDS, der Aspergillose und was die arme Socke sonst noch alles hatte...
Wie auch immer, ich wäre bei beginnender Herniation des Hirn schon gar nicht auf die Idee gekommen, ihm in den Rücken zu stechen (sollten Neurologen sowas nicht wissen?) und der große Dekubitus am Steiß machte meine Entscheidung noch leichter.
Lange Vorrede, kurze Frage: Wann werden bei Euch Bloodpatches gemacht und was und wieviel nehmt ihr?
Ich habe 20ml Eigenblut gelernt, keine prophylaktischen Patches (also nicht automatisch bei akzidenteller Durapunktion, sondern nur bei tatsächlichen Kopfschmerzen) und wenn es wirklich die typischen Kopfschmerzen sind und die mit ein bißchen Koffein, Flüssigkeit und NSAR nicht besser werden.