Hallo Leute,
endlich finde ich mal Zeit ein wenig über die ersten Wochen im Unileben zu berichten.
Als erstes muss ich sagen, dass es echt schlaucht.
Teilweise haben wir 11-12 Stunden Uni, teils aber auch wieder "nur" 5 Stunden. Im Grunde gleicht sich alles recht gut aus und wenn man an die Semesterferien denkt baut es auf.
Empfehlen würde ich den Leuten, die KPP machen müssen, das vorher zu machen, da man in den Ferien echt mal Ruhe braucht, also ich zumindest schon
Um am Ball zu bleiben habe ich es so gemacht, dass ich jeden Tag was für Terminologie lerne. Da die Klausur schon in 2,5 Wochen ist, habe ich vom ersten Tag an gelernt und hab so um die 33 Vokabeln am Tag zu absolvieren (einmal die Woche hab ich lernfrei eingeplant und bisher auch durchgezogen) Klar wird das mit dem Lernfrei direkt vor der Klausur nichts werden, aber ich lebe nicht nur für die Uni und das Studium. Bio wiederhole ich ca. 2 Stunden am Tag, wenn ich am Morgen oder Nachmittag frei hab. Ich denke so im Schnitt ohne Vorlesungen lerne ich 3 Stunden am Tag außerhalb der Klausuren bisher. Hab aber auch den Vorteil, dass im Grunde Bio ab nächster Woche rausfällt, da man es schon durchgeackert hat und dafür aber Chemie und Physik anfangen.
Wo wir auch beim Thema sind: Es gibt Leute, die leben nur für das Studium und haben scheinbar weder Hobbys noch Freunde. Ein toller Kommentar neulich war: "Wie, du warst beim Sport, also ich hab gelernt" - gut, wer meint Ich selber kann nicht mehr als ca. 6 Stunden am Tag lernen, das geht nicht. Mag Leute geben, die das können und auch den Anspruch an sich haben, alles mit 100% zu schaffen, ich will es mit 60% schaffen und einfach nur durch sein.
Andere fangen scheinbar an ihren Freund auszusperren "Nee, also mein Freund muss heut bei sich bleiben, hab echt keine Zeit dafür" - mmh, nun ja, scheinbar glückliche Beziehung
Ich hab mir gleich eine Gruppe gesucht, und zum Glück auch recht schnell gefunden, die zum einen auch schon "alt" sind (zwischen 27 und 34) und auch keine Strebertypen sind. Kann ich einfach nicht mit umgehen, muss man aber auch nicht, gibt genug Nichtstreber.
Und wo wir beim Alter sind, nein man ist mit Mitte/Ende 20 auf keinen Fall zu alt und auch wir haben Leute mit Kind dabei. Alles eine Frage des Timings, so wie scheinbar alles irgendwie. Ich gehe z.B. meinstens zu den Vorlesungen, da ich schon dort recht viel mitnehme, andere lassen es sausen, dass muss jeder selber testen, ich denke da gibt es kein Patentrezept.
Wo man das Alter auch merkt ist an der grundsätzlichen Einstellung. Neulich die Frage im Tutorium "SAgt mal, warum studiert ihr Medizin?" Antwort der 18-20jähringen: "Ich hab den Platz halt zugelost bekommen." Ähm, gut. Schade, dass den Platz nicht einer hat, der es wirklich wollte, weil er Arzt werden will und das schon seit langem sein innigster Wunsch ist.
Pendeln: OK, nicht gerade prickelnd, aber wer muss, der muss. Ich pendel auch und bin so zwischen 45 min. und 60 min. pro Strecke unterwegs. Nervt im Grunde echt in Freistunden, aber da versuche ich was nachzuarbeiten oder wenn zu viel frei ist werde ich auch nach Hause fahren (konnte ich bisher immer umgehen).
FAZIT: NOCH ist alles oki und ich hoffe, dass es so bleibt.
Beste Grüße