Ich habe erst Pharmazie studiert und studiere aktuell Medizin. Und ich kann dir nur den guten Rat geben, studier Medizin wenigstens zu Ende, bevor du dich auf solche "Abenteuer" einlässt. Die Gefahr das du es mal bereuen wirst, ist durchaus real. Mal davon ab kannste als fertiger Mediziner ja auch Chemie oder so studieren, da ist der Aspekt der Doppelqualifikation dann auch wesentlich interessanter - denn aus eigener Erfahrung: Das was ein Pharmazeut kann, kann ein interessierter Arzt auch (zumindest das was in der realen Welt noch relevant ist).
Du bist zwar als Mediziner weniger dafür prädestiniert im Labor zu arbeiten, aber Möglichkeiten gibt es da ja trotzdem (FA für Laboratoriumsmedizin, Forschung etc).
Dir muss halt klar sein, dass wenn du als Apotheker ins Labor willst, du erstmal 4 Jahre promovieren "darfst" und das sind keine schönen Jahre. In der Zeit kannste auch als Arzt bei 3-fachem Gehalt und besseren Bedingungen arbeiten - mehr lernen tuste in der Zeit vermutlich auch.
Zur Arbeit in der Apotheke: Ich sehne schon dem Tag entgegen, wenn ich nicht mehr in die Apotheke muss. Die Arbeit ist in der Regel trivial. Du gibtst ab, was der Arzt aufgeschrieben hat und beschäftigst dich sonst mit bürokratischem Schwachsinn wie zum Beispiel zu schauen, ob der Vorname des Arztes auf dem Rezept steht oder auch die Telefonnummer - sonst gibts leider kein Geld von der Krankenkasse (höchstrichterlich abgesegnet).
Du kannst zwar Hobbypharmakologe in der Apotheke sein, nur interessiert es die wenigsten. Der Arzt verordnet das was er für richtig hält und da du keine Laborparameter oder Komorbiditäten des Patienten kennst, wirste dich da in der Regel auch nicht einmischen ...
Zur Chemie noch: Du hast als Apotheker zwar wesentlich mehr Chemie, allerdings erlangste da trotzdem kein richtiges Verständnis. Man könnte in Analogie sagen, dass Mediziner Chemie für die Grundschule lernen und Apotheker für die Mittelstufe ... das ist nichts Halbes und nichts Ganzes - hier solltest du nicht zu viel erwarten.