Wenn er wiederholbar werden sollte müsste er aber auch verfallen, da ansonsten die Ergebnisse inflationär verfälscht werden, bzw. jedes Jahr (die meisten) sich verschlechtern würden.
Wenn er wiederholbar werden sollte müsste er aber auch verfallen, da ansonsten die Ergebnisse inflationär verfälscht werden, bzw. jedes Jahr (die meisten) sich verschlechtern würden.
@mrPete:
Gerade in diesem Zusammenhang finde ich es eben unsinnig, dass man den TMS nur einziges Mal schreiben kann. So erzieht man die Bewerber geradezu dazu, sich ja nicht direkt nach dem Abi zu bewerben. Ich finde ja auch die ganze Dienst- und Ausbildungsbonierung unsinnig. Denn all diese Dinge führen zu einer Verzögerung des Studienanfangs. Ich wäre eher dafür, die Bewerber durch die Struktur der Auswahlkriterien dazu zu ermutigen, sich sofort zu bewerben, statt 1-3 Jahre mit Ausbildung, Dienst, Testvorbereitung o.ä. zu verschwenden. Das führt dazu, dass der durchschnittliche Absolvent 1-3 Jahre kürzer als Arzt einsetzbar ist. Gesundheitspolitisch völlig kontraproduktiv. Verschärft nur noch die Folgen der immer größeren Teilzeitproblematik.
Dadurch, dass zumindest Hamburg schon mal den HAM-Nat beibehalten wird, wird es weiterhin eine Alternative geben für alle, die kein gutes TMS-Ergebnis erzielen konnten. Ich halte diese Vielfalt für sehr wichtig und hoffe, dass auch andere Unis auf TMS-Alternativen setzen werden. So z.B. Münster.
Man wird im AdH eine Unterquote im Umfang von bis zu 15% einführen können. Diese kann auch rein auf einem Test basieren (oder rein auf dem Abitur). Die restlichen 45% des AdH müssen allerdings sowohl auf dem Abitur als auch auf einem Test und mindestens einem weiteren notenunabhängigen Kriterium basieren. Siehe https://zv.hochschulstart.de/index.php?id=2334 Ich halte das schon für denkbar. Warum nicht. Heidelberg wird das vielleicht schon allein aus Prinzip machen Anscheinend gilt all das aber erst in der endgültigen Version des neuen Systems - in der Übergangsphase kann man anscheinend auch weiterhin vieles so regeln wie bisher. Es könnte also durchaus auch sein, dass das SS 2020 an vielen Unis noch recht ähnlich dem bisherigen AdH ist.
Finde ich nicht. Beim MCAT ist es auch ganz normal, dass man den mehrfach schreiben kann. Am besten fände ich es, wenn man alle Scores der Uni bekanntgeben muss. Damit man auch sehen kann, ob es einen Aufwärtstrend gibt oder nicht, ob jemand einen Test völlig in den Sand gesetzt hat oder nicht, ob jemand schon beim ersten Mal sehr gut war oder nicht, usw. Damit schafft man einen großen Anreiz, schon beim ersten Mal alles zu geben, aber ermöglicht dem Bewerber dennoch eine Chance zur Verbesserung.
Naja wie willst du dann diejenigen rausfiltern die einen "Probeversuch" machen. Diese Leute pushen ja sozusagen das Ergebnis anderer. Und holen diese im nächsten Jahr aber wieder ein.
z.B.: Jahr eins: ich "Probeversuch": 35%
du hast dich richtig vorbereitet und erreichst 95%.
Jahr zwei: ich lerne ordentlich erreiche 96%.
Somit ist von mir jetzt ja das erste Ergebnis hinfällig und ich rutsche in der ewigen "Rangliste" vor dich und unter dir wird sogar noch ein Eintrag gelöscht. Wird damit dein Test nun abgewertet?
Ich denke mal, dass die Bewerber, die sich direkt im Jahr des Abiturs bewerben, im TMS zum Großteil schlecht abschneiden und daher so oder so die meisten erst ein Jahr später reinkommen können, auch wenn der TMS wiederholbar wäre. Also das Problem bleibt denke ich erhalten, wenn man den TMS wiederholbar macht.
Beim MedAT-H, der ja wiederholbar ist, ist es auch so, dass die frischen Maturanten/Abiturienten oft nicht reinkommen. Denke an diesem einem Jahr kann man nicht viel machen. In Österreich ist die Matura am normalen Gymnasium allerdings G8, denke da ändern die auch nichts dran. Also ob das eine Jahr später so wichtig ist, sei mal dahingestellt. Beim MedAT kann mans locker mit 19, also ein Jahr nach der Matura hinbekommen.
Soweit ich weiß gibt es in den anderen Ländern, die Tests verwenden, keine Ausbildungsbonierungen usw. Finde das gefühlt auch ein bisschen zu viel, verlängert wahrscheinlich tatsächlich die Phase bis zum Eintritt ins Studium.
In den USA (und vermutlich auch in Großbritannien, Kanada und Australien ? ) wird ja ein naturwissenschaftlicher Bachelor-Abchluss, bzw. dessen Note, als Kriterium neben dem MCAT herangezogen/gewichtet. Ob der Bachelor Abschluss Pflicht ist weiß ich nicht, aber wenn der zwangweise gewichtet wird, wird es quasi Pflicht sein schätze ich. Sonst hätte man keine Chance.
Dort steigen die Leute ja auch nicht mit 18 oder 19 ins Medizin-Studium ein, wollt ich mal anmerken so als Vergleich, wenn wir schon dabei sind über die Auswahlverfahren/verschiedenen Systeme zu reden
Argumente warum die USA sich das auch gut leisten können wären evtl.:
- der High School Abschluss ist wohl nicht sonderlich wertvoll, der wird in Deutschland offiziell einem Mittleren Schulabschluss (Realschulabschluss) gleichgestellt, wenn er nicht durch Tests wie SAT oder ACT ergänzt wird und es müssen auch Naturwissenschaften und Fremdsprachen in D nachgewiesen werden, nicht selbstverständlich bei dem high scool diploma
- in USA gilt pauschal 12 Jahre bis zum high school diploma soweit ich weiß
- das Medizinstudium in den USA dauert nur 4 Jahre Regelzeit
Geändert von mrPete (15.08.2019 um 18:22 Uhr)
Ich hab den TMS gleichzeitig mitm Abi gemacht und ein Recht gutes Ergebnis erzielt. Zwei Freundinnen haben ihn ein bzw. zwei Jahre später gemacht und in den Sand gesetzt. Das ist jetzt sicherlich nicht repräsentativ für alle Testteilnehmer, aber einfach mal ein Gegenbeispiel zu der These "bloß nicht den TMS im Abijahr machen".
Zur Abizeit ist man sowieso im Lern- und Prüfungsmodus, und wenn man einigermaßen strukturiert ist, bekommt man die Abi- und TMS-Vorbereitung auch unter einen Hut.
Wenn man ein Jahr lang nicht mehr in der Schule war, ist man sowas von raus aus o.g. Lern- und Prüfungsmodus, und ich bin mir recht sicher, dass ich kein wesentlich besseres TMS-Ergebnis erzielt hätte als 86%, wenn ich den TMS ein Jahr später geschrieben hätte.
Ein Jahr aussetzen kann man dann trotzdem, aber wesentlich entspannter
Also falls das mal jemand lesen sollte, der den TMS im Abijahr machen möchte: Es ist wirklich machbar!