Es gibt nicht wenige, die ähnliches berichten wie du. Kackbratze hat recht, dass wir dich nicht im echten Leben kennen und somit nicht beurteilen können. Aber: Wie du schon selbst festgestellt hast, gewöhnt man sich an unheimlich viel, und an das meiste gewöhnt man sich auch ganz schön schnell. Es ist jetzt nicht unbedingt verbreitet, aber gibt schon einige Medizinstudenten, die anfangs kein Blut sehen können oder in bestimmten Momenten "schwach werden". Wie du selbst schon gemerkt hast und tup74 auch sagt, ist es im allgemeinen auch einfacher, wenn man selbst was macht, als wenn einem irgendwelche eklig klingenden Dinge erzählt werden. Mein Kollege (heute Anästhesist) erzählte mir neulich, dass er damals in seinem Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein umgekippt ist (mit Bewußtlosigkeit), als der Dozent irgendwelche Verletzungen beschrieben hat. Der arbeitet aber heute als Notarzt.
Dass das, was du beschreibst, einem Medizin-Studium ernsthaft im Wege steht, dürfte die Rarität sein. Mach doch, wie Kackbratze empfiehlt, vor dem Studium das sowieso pflichtgemäße Krankenpflege-Praktikum. Sprich mit Leuten aus deinem Umfeld. Und wenn du dich dann fürs Studium entscheidest, akzeptiere, dass es auch im Studium doch immer wieder zu Situationen kommen kann, die dich irgendwie herausfordern werden. Da mußt du dann halt durch.