Hallo,
ich habe mal wieder ein aktuelles Fallbeispiel, welches ich gerne zur Diskussion stellen würde.
Ihr werdet Nachts um 3 Uhr nachgefordert. Auf dem Melder steht "Nachforderung Analgesie/ Sturz". Nach etwa 10 Minuten Anfahrt steht ihr vor einem Hochhaus. Die Wohnung befindet sich im 5. Stock und ist mit einem sehr langsamen Fahrstuhl zu erreichen.
Nach Betreten der Wohnung findet ihr im sehr engen Schlafzimmer eine 82-jährige Patientin. Diese ist deutlich adipös und liegt bäuchlings etwas nach rechts verdreht vor dem Bett auf dem Boden. Die Notfallsanitäter berichten, dass die Patientin entweder im Flur, oder im Schlafzimmer gestürzt sei. Sie hätten schon versucht einen Zugang zu legen, dies sei bei deutlicher Adipositas aber leider frustran gewesen.
Die Patientin ist wach und ansprechbar und gibt an, bereits seit etwa 1 Stunde dort zu liegen. Sie gibt Schmerzen im rechten Oberschenkel an. Euch fällt eine Fehlstellung des rechten Beines im Oberschenkelbereich, sowie ein großes Hämatom mittig des Oberschenkels auf. Außerdem bemerkt ihr ein Monokelhämatom rechts. Die Patientin nimmt Blutdruckmedikamente und Eliquis. Aufgrund der Schmerzen ist eine Umlagerung so nicht möglich. Die initiale SpO2 unter 2l Sauerstoff via Nasenbrille (durch die NFS angelegt) beträgt 85%, RR 90/45 mmHg, HF 101/min., die Patientin zeigt eine angestrengte Atmung mit leichter Tachypnoe.
So, jetzt ihr