Na großartig- nicht nur, dass bislang schon im "besten Deutschland aller Zeiten" die Kinderaugenheilkundliche Versorgung verbessert werden müsste, in Bezug auf Dichte und Zugänglichkeit. Nein, unser heißgeliebtes BMG setzt noch einen drauf.
Ab Januar 2024 werden Schieloperationen nur noch ambulant (!!!) vergütet, nicht mehr stationär.
Jeder, der auch nur eine Sekunde seiner Weiterbildung in einer Sehschule gewesen ist oder sich nur ein klitzekleines bisschen mit der Vergütungsstruktur der amb. Operationen, weiß dass das eine gaaanz große Schnappsidee ist.
Der zeitliche Aufwand für eine ordentliche Versorgung inkl. Orthoptistin und Strabologen steht in keinem Verhältnis zu der Vergütung.
Nicht umsonst bieten immer weniger Praxen eine dezidierte Sprechstunde für Kinder an. Wenn jetzt auch noch alle Schieloperationen ambulant zu erfolgen haben (auf deutsch: inkl. Vor- und aufwändiger Nachbehandlung), aber nicht mehr stationär- dann fallen diese Kinder einfach hinten drüber. Kein ambulantes Op Zentrum kann es sich leiten, Operationen inkl. fachlich adäquater Vorbereitung und langfristiger Nachbetreuung anzubieten, wenn die Operation nicht wenigstens kostendeckend gegenfinanziert wird und eine schwarze Null produziert. Bislang ist die Strabologie aber ein deutliches Minusgeschäft.
https://www.faz.net/aktuell/wissen/m...-19287987.html
Aber wie bereits in der Vergangenheit gerichtlich festgestellt worden ist: der Kassenarzt hat keinen rechtlichen Anspruch darauf, dass seine Leistungen auch kostendeckend vergütet werden...
Dreimal dürft ihr raten, wer die Leidtragenden dieser grandiosen Neuregelung sein werden. Richtig, die Kinder.