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  1. #1
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    Hallo Leute!

    Durch meine Vorbereitungen für's Staatsexamen im Bereich Implantologie bin ich auf den Begriff "Platform Switching" gestoßen und hab mich mal darüber schlau gemacht.

    Also das bedeutet in etwa:
    Beim Platform Shifting bzw. Platform Switching ist die Verbindung Implantat-Aufbau nach innen versetzt, sodass zwischen Implantatschulter und dem Aufbau eine zirkuläre Stufe entsteht. Auf dem Röntgenbild erscheint zwischen Implantat und Aufbau ebenfalls diese Stufe, sodass der Eindruck entstehen kann, dass ein zu kleines Abutment auf das Implantat geschraubt wurde. Durch diese zirkuläre Stufe wird der bakteriell besiedelte Spalt weiter nach innen, weiter von der Implantat-Knochenkontaktzone entfernt als im Vergleich zum konventionellen Vorgehen verlegt. Man verspricht sich von diesem Vorgehen, dass sich das bindegewebige Attachment mit dem Abutment im Bereich dieser Stufe ausbildet und es zu keinem bzw. zu einem verminderten postoperativen periimplantären krestalen Knochenabbau kommt (Cappiello et al. 2008, Prosper et al. 2009, Vela-Nebot et al. 2006)

    Ist dieses Verfahren mittlerweile Standard bei der Implantatinsertion? Und meine Überlegung war auch, dass ja durch diese Stufe eine Plaqueretentionsstelle entstehen muss und über kurz oder lang zu einem höheren Periimplantitisrisiko führen müsste? Dann wäre es aber total widersinnig, weil man ja zum Schluss mehr Knochenabbau hätte.

    Habt ihr schon vom Platform Switching gehört?

    LG und keep on
    Zahni
    Geändert von Zahni007 (11.11.2010 um 16:16 Uhr)



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  2. #2
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    Ja, das Konzept des platform switching ist ja nicht wirklich neu. Die Validität ist aber nach wie vor nicht durch entsprechende Studien gesichert. Ich hab bisher leider keine objektiven Daten dazu gehört, aber die Hersteller, die das platform switching propagieren, argumentieren durchaus schlüssig und nachvollziehbar. Ob und in wie weit das switching tatsächlich vor marginaler Knochenresorption schütz, kann ich nicht sicher bestätigen. Die Vorträge, die ich dazu von Hochschullehrern gehört habe, waren interessant, aber es bestanden meist Interessenkonflikte.

    Diese "Stufe", die du wohl meinst, ist keine Plaqueretentionsstelle, da diese ja submukosal liegt und idealerweise ebenso osseintegriert ist - und eine dünne Lamelle krestalen Knochens besitzt. Standard ist das Konzept nicht, da es immer vom Implantatsystem abhängt.



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