Interessant zu wissen. War noch nie an einer Klinik wo die Unfallchirurgen sich zu Organläsionen in irgendeiner Form geäußert hätten - deshalb dachte ich auch dass es der "Standard" ist dass es dann eher ständig Konsile hagelt...
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Das stimmt doch so nicht! Es gibt Kliniken die sind da extrem streng im Sinne von "eine traumatische Milzruptur ist ein unfallchirurgisches Krankheitsbild!" und andere Kliniken die schreiben jede Nacht alle zwei Stunden ein Konsil raus damit sich ein viszeralchirurgischer Anfänger schriftlich äußert wie das Sono der Milz aussieht... Hauptsache schriftlich...
Und ich kenne Kliniken in denen haben eben diese Unfallchirurgen auch tatsächlich eine rupturierte Milz rausgenommen oder versorgt oder Thoraxdrainagen gelegt und andere Kliniken und denen war eine Rippenfraktur die Grenze und wehe es gab zusätzlich eine Hämatothorax oder Pneumothorax. Das war dann Problem der Allgemeinchirurgen.
Hat irgendwer jemals schon geschrieben "das kommt auf die Klinik/Abteilung an"? Ich glaub ich erfind da grad das Rad neu...
Interessant zu wissen. War noch nie an einer Klinik wo die Unfallchirurgen sich zu Organläsionen in irgendeiner Form geäußert hätten - deshalb dachte ich auch dass es der "Standard" ist dass es dann eher ständig Konsile hagelt...
Also ich finde die Schilderungen nicht sehr abwegig.
Bei uns auf der Uni UC wurde auch durchgehend bis abends operiert, einfach weil die OP-Pläne vollgestopft waren und es schon immer vorher klar war, dass man das in der normalen Arbeitszeit nicht schafft.
Außerdem kamen natürlich auch Notfälle dazwischen.
Als Famulant bin ich öfters mal bis 20/21 Uhr geblieben, freiwillig, um mir mal anzuschauen, wie das sein wird später, wenn ich mich dafür entscheide.
Die Überstunden, die die Chirurgen gemacht haben, waren natürlich alle undokumentiert und unbezahlt, dafür durfte man als Anfänger schon früh in den OP.
AZG wurde auch nicht eingehalten. Durch die chronische Unterbesetzung und dann noch kranke Kollegen habe ich einige Male erlebt, wie der ein oder andere Oberarzt nach einem 24 Std Dienst nach 5-6 Std Pause wieder am Tisch stand...
Ich frage mich, wie man sowas auf Dauer (körperlich) durchhält, weil die Patienten ja immer mehr werden im Laufe der Jahre. Die OÄ werden aber nicht jünger oder fitter. Wenn man mit 55 oder 60 in solche Situationen regelmässig einspringen muss. Einige unserer Dozenten (OÄ der US) sind fast 60, übergewichtig und sehen ziemlich "verbraucht" aus. Ob die das alles so wegstecken können
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Ah, der Klassiker. Neulich erst las ich einen PJ-Bericht, wo positiv betont wurde, dass man schon recht zeitig nach ~ 10 h nach Hause konnte, aber wenn man wollte, dann noch in den OP durfte.
Im OP zu sein ist keine Belohnung für Arbeitswilligkeit und Obrigkeitshörigkeit. Im OP zu sein ist der Job, für den man (u.a.) eingestellt wurde. Man stelle sich vor, ein Ingenieur im Automobilkonzern müsste erstmal ein Jahr jeden Tag Sekretärs- und Zuarbeitertätigkeiten mit 4 unbezahlten Überstunden am Tag machen, bevor er als "Belohnung" mit Konstruieren anfangen darf.