Hallo, ich habe über Wartezeit und Sozialkriterium Chancen auf einen Platz in Berlin. Was wohnen und arbeiten angeht (Selbstfinanzierung) wäre das auch die günstigste Gesamtlösung für mich. Allerdings bin ich unsicher wegen der Art des Studiums dort. Einmal angefangen, kann man nirgends hin wechseln wegen dem Reformstudiengang. Man sollte also vorher einschätzen, ob man damit klar kommt.
Mein Hauptbedenken: ich bin eher der klassische Lerntyp. Für mich geht nichts über einen richtig guten Frontalunterricht mit eigenem Nacharbeiten. Damit ist schon mal klar, dass Berlin eher ein Kompromiss ist. Nur, wie gross ist dieser Kompromiss? Wieviel Raum nimmt das Gruppenarbeiten (mein unqualifiziertes Vorurteil: ein Haufen Leute schmeissen ihr Halbwissen in einen Topf, ich fand das bislang immer auf die Zeit gerechnet ineffektiv) und "Schauspieler untersuchen" letztlich ein? Ein Drittel, die Hälfte...? Ergänzt dieses Lernen, oder ersetzt es das Gros der herkömmlichen Stoff-Vermittlung? Wie stark kann man diesen Studiengang für sich typgerecht nutzen/gestalten?
In der neuen Ordnung 2.0 ist doch wieder ein grösserer Anteil von Vorlesungen und Seminaren zu finden, wird das beides klassisch durchgezogen und in welche Richtung wird der Studiengang Eurer Erfahrung nach weiterentwickelt?
Ausserdem bin ich eher der beobachtende Typ. Weiteres Vorurteil: extrovertierte haben mehr von Reform-Lernmethoden. Vielleicht können stillere Vertreter ihre Erfahrungen dazu aufschreiben?
Insgesamt geht es nicht darum dass ich glaube, überhaupt gar nicht klarzukommen. Eher darum, auszuloten wieviel Anpassung das von mir erfordern würde, und ob ich das dann so möchte. Würde mich sehr freuen, Eure Einschätzung dazu zu lesen.