Hallo,
ich denke, du wirst im späteren Berufsleben einen Platz finden. Du lernst schnell theoretisches, kannst Technik schnell erlernen, hast Ehrgeiz. Das, was du dir wünschst, gibt es. Aber evtl. wirst du danach suchen müssen und ein paar Wechsel vollführen.
Mir ging manches ähnlich im Studium. Irgendwie war ich in einer Gruppe gelandet mit vielen Menschen, die mir persönlich nicht lagen und nicht meine Ziele verfolgten. So habe ich meinen außermedizinischen Freundeskreis und Interessen vielleicht viel ausgiebiger gelebt, als es sonst gewesen wäre und fand das auch sehr erholsam.
Was mir allerdings auffällt, ist, dass du sehr in Schablonen denkst. Warum gleich so negativ zu verschiedenen Wegen und Einstellungen der anderen? Nur weil sie andere Vorstellungen zum Beruf und Studium haben, ist das doch nicht schlechter? Genauso wie dein Weg nicht besser oder schlechter ist. Du bist hier mit Sicherheit gleich mehreren auf die Füße getreten mit deinen ausführlichen Schilderungen zum Typ A Medizinstudent oder Typ B Medizinstudent. Mir zufälligerweise nicht, aber ich empfinde es trotzdem sehr eingeschränkt im Denken und wirkt überheblich. Öffne dich und nimm die Kontakte, die dir gut tun und die anderen lass einfach liegen, aber verurteile sie nicht. Ich hatte im Studium nie mehr als 1 oder 2 gute Kontakte, oft auch keinen. Gefunden habe ich erst später zu mir passende.
Ich lese übrigens nicht so richtig raus, was eigentlich zur Sinnkrise führt. Vielleicht hilft es dir, einfach das Studium als Mittel zum Zweck zu sehen. Du machst es wegen des Berufes und deiner persönlichen Nische am Schluss. Da wirst du dann froh sein, dass nicht alle deine Ecke haben wollen, sondern die anderen ihre eigenen Nischen finden.
LG
Annekii