PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : IMPPeachment - Wir danken ab! *Stex F2020*



Seiten : 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 [88] 89 90 91 92

Unregistriert
15.04.2020, 16:51
„Das Darmkrebserkrankungsrisiko steigt bis ins hohe Alter an. Dem entspricht ein vergleichsweise hohes mittleres Erkrankungsalter von 75 (Frauen) bzw. 72 Jahren (Männer).“
(Quelle:
Gesundheit, Statistik, Gesundheitsberichterstattung des Bundes)

Yeah, 2 der Antwortmöglichkeiten sind hiermit bestätigt.
Ich denke trotzdem, dass in Bezug auf die Fragestellung die Antwort des mittleren Erkrankungsalters „richtiger“ ist..
Weil ja danach gefragt wurde, welche Antwort in Hinsicht auf den Diagnostikwunsch des Pat. am ehesten richtig wäre.

Ach ich fand es auch schrecklich :( und je mehr Zeit vergeht desto unangenehmer wird das Gefühl..

Ich halte beide Antworten für falsch. Auch wenn eine davon als Dozenten-Richtigantwort markiert wurde.
Für den Patienten relevant ist, ob sich eine Früherkennungsdiagnostik für ihn lohnt. Die dafür relevante Info steckt in der Antwort:
"Von 1000 50-jährigen Männern, bei denen eine Früherkennungskoloskopie durchgeführt wird, bleibt 1 Mann der Tod an Darmkrebs erspart"
Mit Herrn A. kann deshalb der Hausarzt mit dieser Info folgendes besprechen: 999 Männer unterziehen sich vollkommen "umsonst" einer Kolo, damit Mann Nummer 1000 nicht am CA erkrankt. Eine Kolo ist unangenehm und birgt Risiken. Aber wenn sich deshalb 1000 Männer (wie Herr A.?) gegen eine Kolo entscheiden, wird statistisch gesehen einer von ihnen _deswegen_ an Darmkrebs versterben, der andernfalls (hätten sich die 1000 Männer trotz der Risiken und Unannehmlichkeiten _für_ eine Kolo entschieden) nicht an einem Kolonkarzinom verstorben wäre.
Was bringt es denn Herrn A zu wissen, dass das Risiko im Alter immer weiter steigt? Isoliert bringt ihm diese Info für seine Entscheidung rein gar nichts.

Knochenbrecherin
15.04.2020, 16:54
Also ich bin nicht sicher, ob ich die Frage gelesen habe.. Aber es ging darum, dass sie bei ihrem/seinen Vater auf dem 50. Geburtstag waren, wo sie sehr viel getrunken hatten. Beide waren selbst recht jung. Also eher, ob der Alkohol einen Schaden hinterlassen haben könnte...

Leolinaa03
15.04.2020, 16:54
Frage 11 (Gruppe A) zur RSI ist auch anfechtbar.
Da ging es ja darum welches Medi man nicht gibt und jede Quelle die ich dazu gefunden habe besagt, dass alle dort genannten (Propofol, thiopental, Succi, rocuronium, Sufentanyl) regelhaft eingesetzt werden. Oder hab ich da was übersehen, weshalb eines nicht ging?

Knochenbrecherin
15.04.2020, 16:55
Also ich bin nicht sicher, ob ich die Frage gelesen habe.. Aber es ging darum, dass sie bei ihrem/seinen Vater auf dem 50. Geburtstag waren, wo sie sehr viel getrunken hatten. Beide waren selbst recht jung. Also eher, ob der Alkohol einen Schaden hinterlassen haben könnte...

*ob ich die Frage falsch gelesen habe

Mathias1998
15.04.2020, 17:00
Ich frage mich, warum bei A90/B53 die Dozenten A als richtige Antwort deklarieren, obwohl doch bei C "Achdondroplasie" die Neumutationswahrscheinlichkeit mit dem Alter des Vaters steigt und das bei Trisomie 13 von der Mutter abhängt. Um den 50. jährigen Vater ging es meiner Meinung nach doch?

Ansonsten lief es mittelmäßig gut, aber nicht überragend. Ich hoffe mal, dass die Auge- und Neuro/Psych-Fragen halbwegs freundlich sind..

Genau. Es steht ja explizit drinn: "die Feier zum 50. Geburtstag des werdenden Vaters während eines durch übermäßigen..."

Medigi
15.04.2020, 17:01
Also ich bin nicht sicher, ob ich die Frage gelesen habe.. Aber es ging darum, dass sie bei ihrem/seinen Vater auf dem 50. Geburtstag waren, wo sie sehr viel getrunken hatten. Beide waren selbst recht jung. Also eher, ob der Alkohol einen Schaden hinterlassen haben könnte...

Dann war die Frage echt unglücklich gestellt

donsalieri12
15.04.2020, 17:01
Frage 103 Gruppe A: Ist das typische Flimmerskotom nicht normalerweise binokulär bei Migräne, da sich bei Migräneauren um eine kortikale Störung handelt? Demnach wäre die Dozentenlösung falsch.

Mathias1998
15.04.2020, 17:04
mhh nochmal. Erste mal schein das Forum verschluckt zu haben
ne es wurde explizit gesagt, das es die "[...]Feier zum 50. Geburtstag des werdenden Vaters während[...]" Sei...
Also denke ich auch eher, Achondroplasie ist die Lösung

Unregistriert
15.04.2020, 17:14
Da steht unmittelbar im Anschluss an die Feier zum 50. Geburtstag des werdenden Vaters. Achondroplasie in Google gibt schon selbst Alter des Vaters als Suchvorschlag an und es finden sich extremst viele Beiträge dazu! MMn steigt doch auch mit väterlichem Alter die Wahrscheinlichkeit für Spontanmutationen, während das mütterliche Alter hautsächlich Trisomien begünstigt ?!?! Dann muss die Dozentenlösung definitiv falsch sein!

Unregistriert
15.04.2020, 17:15
Also ich bin nicht sicher, ob ich die Frage gelesen habe.. Aber es ging darum, dass sie bei ihrem/seinen Vater auf dem 50. Geburtstag waren, wo sie sehr viel getrunken hatten. Beide waren selbst recht jung. Also eher, ob der Alkohol einen Schaden hinterlassen haben könnte...

Zitat: „...unmittelbar im Anschluss an die Feier zum 50. Geburtstag des werdenden Vaters...“

Mandibula777
15.04.2020, 17:17
Also ich bin nicht sicher, ob ich die Frage gelesen habe.. Aber es ging darum, dass sie bei ihrem/seinen Vater auf dem 50. Geburtstag waren, wo sie sehr viel getrunken hatten. Beide waren selbst recht jung. Also eher, ob der Alkohol einen Schaden hinterlassen haben könnte...

Es war der 50. Geburtstag des WERDENDEN Vaters..
Laut Recherche erhöht das tatsächlich das Achondroplasie-Risiko..
Ergo ist die geeignete Untersuchung wohl das hochauflösende Sono..

F**k, diese Folgefehler brechen mir das Genick :(

McGlear
15.04.2020, 17:22
Beide falsch.

Interessant ist doch für den Patienten, dass, wenn 1000 Männer wie er sich der unangenehmen Kolo unterziehen, dadurch einem von ihnen das Leben gerettet werden kann.
Gespräch beim Hausarzt: Lieber Herr A., was ist Ihnen lieber:
a) Hohe Wahrscheinlichkeit eine unangenehme Untersuchung umsonst durchführen zu lassen (99.9%), dafür aber mit einer niedrigen Wahrscheinlichkeit (0.1%) eine noch viel unangenehmere Erkrankung zu verhindern ODER
b) auf Kolo verzichten und Darmkrebsrisiko in Kauf nehmen.

Die meiner Meinung nach vom IMPP gesuchte Lösung der Frage A15 ist deshalb D: Von 1000 50-jährigen Männern, bei denen eine Früherkennungskoloskopie durchgeführt wird, bleibt 1 Mann der Tod an Darmkrebs erspart.

nomenklatur
15.04.2020, 17:24
Die Dozentenlösung bei A46/ B93 ist meiner Meinung nach falsch bzw die Antwortmöglichkeit ist schlecht formuliert. Die Leitlinie https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/003-001l_S3_VTE-Prophylaxe_2015-12.pdf sagt auf Seite 17:
"Soll" ist eine starke Empfehlung -> in der Aufgabe geht es aber um die "Basismaßnahmen (wie...), die neben einer medikamentösen Prophylaxe eingesetzt werden "sollten"". Hier steht in der Leitlinie nur eine "Empfehlung". Ob das jetzt eine schwache Empfehlung ist, weiß ich nicht, aber eine starke scheint es zumindest nicht zu sein.
"Physikalische Maßnahmen "können" angewendet werden" -> Empfehlung offen bzw offene Empfehlung

Knochenbrecherin
15.04.2020, 17:26
Es war der 50. Geburtstag des WERDENDEN Vaters..
Laut Recherche erhöht das tatsächlich das Achondroplasie-Risiko..
Ergo ist die geeignete Untersuchung wohl das hochauflösende Sono..

F**k, diese Folgefehler brechen mir das Genick :(

Oh man also wenn ich schon die Aufgabenstellungen falsch gelesen habe, dann mache ich mir echt Sorgen, um den Rest :-???
Wir durften das Heft nicht mitnehmen und bisher hat es auf Facebook auch keiner hochgeladen.

Pseudomonas123
15.04.2020, 17:27
Frage 11 (Gruppe A) zur RSI ist auch anfechtbar.
Da ging es ja darum welches Medi man nicht gibt und jede Quelle die ich dazu gefunden habe besagt, dass alle dort genannten (Propofol, thiopental, Succi, rocuronium, Sufentanyl) regelhaft eingesetzt werden. Oder hab ich da was übersehen, weshalb eines nicht ging?

Bin deiner Meinung! Laut den MediLearn-Experten ist Thiopental nicht einzusetzen. Warum denn bitte das? Ich würde am ehesten sagen, dass Sufenta ja Erbrechen provozieren könnte und daher mit Vorsicht einzusetzen ist.

Mandibula777
15.04.2020, 17:27
Seh ich nicht so. Es ist ja echt ne super große „NNT“, also spricht es eher gegen eine (vor allem für den individuellen Patienten) hohe Relevanz.
Ich habe mir das Gespräch eher so ausgemalt:
Pat: „Ey Doc, ich will auch so ne Kolo“
Arzt: „Die kann ich Ihnen (ohne familiäre bzw. genetische Vorbelastung) noch nicht empfehlen. Wird erst ab 55 bezahlt, da das mittlere Erkrankungsalter bei 72 J. liegt, Sie sind also noch zu jung.“

Pseudomonas123
15.04.2020, 17:28
Die Dozentenlösung bei A46/ B93 ist meiner Meinung nach falsch bzw die Antwortmöglichkeit ist schlecht formuliert. Die Leitlinie https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/003-001l_S3_VTE-Prophylaxe_2015-12.pdf sagt auf Seite 17:
"Soll" ist eine starke Empfehlung -> in der Aufgabe geht es aber um die "Basismaßnahmen (wie...), die neben einer medikamentösen Prophylaxe eingesetzt werden "sollten"". Hier steht in der Leitlinie nur eine "Empfehlung". Ob das jetzt eine schwache Empfehlung ist, weiß ich nicht, aber eine starke scheint es zumindest nicht zu sein.
"Physikalische Maßnahmen "können" angewendet werden" -> Empfehlung offen bzw offene Empfehlung

Ganz genau. „Sollte“ ist nur eine abgeschwächte Empfehlung. Da liegt MediLearn daneben.

Medigi
15.04.2020, 17:33
Es war der 50. Geburtstag des WERDENDEN Vaters..
Laut Recherche erhöht das tatsächlich das Achondroplasie-Risiko..
Ergo ist die geeignete Untersuchung wohl das hochauflösende Sono..

F**k, diese Folgefehler brechen mir das Genick :(

Lässt sich sicherlich sonst anfechten, wenn Alkohol da einen Einfluss haben sollte. Habe da selbst keinen Überblick. Dann ist die Aufgabe schließlich nicht eindeutig, welche Information (Alkohol oder väterliches Alter) man als Risikofaktor verwendet werden soll.

Mandibula777
15.04.2020, 17:34
Ganz genau. „Sollte“ ist nur eine abgeschwächte Empfehlung. Da liegt MediLearn daneben.

Laut AWMF:
Soll = starke Empfehlung
Sollte = Empfehlung
Können = Empfehlung offen

Pseudomonas123
15.04.2020, 17:36
Laut AWMF:
Soll = starke Empfehlung
Sollte = Empfehlung
Können = Empfehlung offen

Laut AWMF:

„Abgleich von Semantik und Empfehlungsgrad (z.B. „soll“ für eine starke Empfehlung, „sollte“ für eine (abgeschwächte) Empfehlung)“