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Mr. Pink online
25.05.2020, 07:54
Grundsätzlich ist ein "Fernstudium" auch für Medizin denkbar. Inzwischen wird ein Großteil der Lehrinhalte auch an den deutschen Unis online vermittelt. Ich hatte vor 11 Jahren das Studium begonnen und selbst damals kamen dann schnell "Examen online" und "Amboss" auf den Markt. Ich glaube, die meisten haben damit gelernt und nicht mit Repetitorien an der Uni. Ob am Ende ein Tierarzt, Zahnarzt oder wer auch immer sein Kürzel unter die Klausur setzt ist ziemlich egal. Soviel zum Theorieteil...
Die Praxis lernt man in Deutschland auch nur in den Kliniken während PJ und Famulaturen in fortgeschrittenem Semester, aber definitiv nicht in irgendwelchen Klinikseminaren. Also auch den praktischen Teil kann sich die Uni nicht wirklich auf die Fahne schreiben.
Was bei einem Fernstudium ausbleibt ist natürlich das akademische Drumherum: Leben am Campus, Kommilitonen, Dissertation, Erasmus usw. Ich hätte das in meiner Persönlichkeitsentwicklung nicht missen wollen und würde daher auch keinem ein komplettes Fernstudium empfehlen. Allerdings bin ich mir sicher, dass langfristig die Hürden für die Approbation sukzessive abgebaut werden. Schon jetzt bekommen ausländische Kollegen die Approbation zugesprochen, in deren Heimatländern die Medizin noch gefühlt im 19. Jahrhundert steckt. Die Nachfrage zur Bedarfsdeckung in den kleinen Kliniken in unbeliebten Regionen zwingen die Politik dazu. Nachdem ich ein paar der Kandidaten kennengelernt habe, würde ich da einen Deutschen von einer Fernuni oder von einer Uni in Rumänien 10x vorziehen.

anonymhund123455667
25.05.2020, 12:18
Medizin als Fernstudium wäre schon geil, denke aber nicht das so etwas politisch gewollt ist. Dann hätten wir ja in 10-15 Jahren eine Ärzte-Schwämme und irgendwer würde aus Angst vor Arbeitslosigkeit Mist bauen.

StarterStudent
25.05.2020, 16:53
Medizin als Fernstudium wäre schon geil, denke aber nicht das so etwas politisch gewollt ist. Dann hätten wir ja in 10-15 Jahren eine Ärzte-Schwämme und irgendwer würde aus Angst vor Arbeitslosigkeit Mist bauen.
Ich glaube nicht, dass es eine Ärzteschwämme gibt, da das Fernstudium insgesamt rund 100.000€ Studiengebühren kostet. Das kann sich sicherlich die Mehrheit nicht leisten.

Bertolli80
26.05.2020, 17:15
Ich denke schon auch, dass Medizinstudium als Fernstudium grundsätzlich nicht unmöglich ist, wenn man es mit Praxisphasen / Präsenzphasen kombiniert. Ja klar, diejenigen mit abgeschlossenem (normalen) Studium haben grundsätzlich andere Erfahrungen gemacht (intensiver persönlicher Austausch mit Mitstudenten usw.) aber ehrlicherweise ist ja die Qualität von Lehrveranstaltungen in Präsenzform nicht gerade automatisch die bessere.

Dass das grundsätzlich nicht gehen sollte hat ein wenig was von der Denke "was, pünktlicher Feierabend als Krankenhausarzt? Hatte ich ja auch nie, warum sollten meine WBA das kriegen"

Limab
26.05.2020, 22:00
Also ich habe jetzt aktuell das Modul Psychatrie/Psychosomatik online an meiner Uni absolviert und muss zwar zugeben, dass es besser war als befürchtet, aber auf Dauer würde ich das Präsenzstudium nicht durch ein Onlinestudium ersetzt haben wollen. Wie soll man denn in der Vorlesung mit dem Dozenten interagieren, wenn diese bereits aufgezeichnet wurde? Und die Mitarbeit in den Seminaren über Videokonferenzen hat mich jetzt auch nicht wirklich überzeugt. Da ist dann doch mitunter eine höhere Hemmschwelle, auch mal "dumme" Fragen zu stellen, als wenn man in einem Seminar sitzt. Das war zumindest mein Gefühl. POL-Fälle bekamen wir per Email, mussten diese alleine bearbeiten und den Dozenten zurückschicken, die diese dann korrigiert haben. Auch wenn das zugegebenermaßen entspannter war als sonst, ging dabei leider das Elementare an POL verloren, nämlich die Diskussion der Fälle mit den Kommilitonen. Und meiner Meinung nach macht es am Ende des Tages eben schon einen Unterschied, ob man jeden Tag wenigstens ein bisschen Praxis hat (seien es Skills-Lab, Medi-Kit, Bedside-Teaching, KPK, ...) oder dann nur in einer Präsenzphase, die man in Form von Famus und Blockpraktika sowieso auch bei einem normalen Studium hat.

Also möglich ist ein Onlinestudium + Präsenzphasen für Medizin auf jeden Fall, aber ich glaube, dass das Niveau der Ausbildung darunter leiden würde.

davo
26.05.2020, 22:12
Also möglich ist ein Onlinestudium + Präsenzphasen für Medizin auf jeden Fall, aber ich glaube, dass das Niveau der Ausbildung darunter leiden würde.

Das ist exakt das, was ich gerade schreiben wollte.

Nicht alles, was möglich ist, ist auch sinnvoll. Man sollte schon auch einen gewissen Qualitätsanspruch haben.

Shairon
27.05.2020, 15:27
Warum? Bei der Anerkennung ausländischer Approbationen hat man das doch auch nicht. Und man kann ja entsprechende Prüfungsformen etablieren, um festzustellen, ob auch die praktischen Fähigkeiten beherrscht werden.

Ein Zwischenweg wäre wohl sinnvoll, bei dem man Vorlesungen und Seminare online anbietet, aber trotzdem noch praktische Inhalte blockweise abhandelt. So kann man z. B. immer noch 10 Monate zu Hause verbringen und online lernen und ist dann eben 2 Monate vor Ort für die Praxismodule.

Ich denke halt auch immer an diejenigen, die aufgrund von familiären Gründen nicht mal eben so in eine andere Stadt ziehen können fürs Medizinstudium. Daher sollte man das Medizinstudium auch soweit wie möglich online durchführen können, außer eben ausgewählte Präsenzphasen, bei denen es anders kaum Sinn macht. Aber auch mit so einer Lösung wäre sicher schon einigen geholfen.

StarterStudent
27.05.2020, 20:44
Warum? Bei der Anerkennung ausländischer Approbationen hat man das doch auch nicht. Und man kann ja entsprechende Prüfungsformen etablieren, um festzustellen, ob auch die praktischen Fähigkeiten beherrscht werden.

Ein Zwischenweg wäre wohl sinnvoll, bei dem man Vorlesungen und Seminare online anbietet, aber trotzdem noch praktische Inhalte blockweise abhandelt. So kann man z. B. immer noch 10 Monate zu Hause verbringen und online lernen und ist dann eben 2 Monate vor Ort für die Praxismodule.

Ich denke halt auch immer an diejenigen, die aufgrund von familiären Gründen nicht mal eben so in eine andere Stadt ziehen können fürs Medizinstudium. Daher sollte man das Medizinstudium auch soweit wie möglich online durchführen können, außer eben ausgewählte Präsenzphasen, bei denen es anders kaum Sinn macht. Aber auch mit so einer Lösung wäre sicher schon einigen geholfen.

Ja, so ist das bei diesem Modell ja auch. Ich glaube 2 Monate Theorie und 1 Monat Praxis. Für mich wäre das perfekt weil ich nicht umziehen müsste und meinen Nebenjob behalten könnte.
Aber ich hab so Schiss wegen der Anerkennung.... wenn dann nach 2 Jahren rauskommt dass die deutschen Behörden sich weigern den Abschluss anzuerkennen, was dann? Kennt sich hier jemand mit sowas aus? Gibt es immer die Möglichkeit eine Einzelprüfung zu beantragen und dann diese Prüfungen zu machen, die auch Ärzte aus nicht EU Ländern teilweise ablegen müssen? Gleichwertigkeitsprüfungen heißt das glaube ich. Weiß jemand ob das möglich wäre bzw ob man darauf Anspruch hat mit einem Master in Humanmedizin?

Choranaptyxis
27.05.2020, 21:28
Der Unterschied ist doch, dass Ärzte aus Nicht-EU-Ländern ein Studium absolviert haben, das in ihrem Land zum Beruf Arzt berechtigt. Das ist bei dem Studium in Malta nicht der Fall.

GelbeKlamotten
27.05.2020, 21:57
Ich denke halt auch immer an diejenigen, die aufgrund von familiären Gründen nicht mal eben so in eine andere Stadt ziehen können fürs Medizinstudium. Daher sollte man das Medizinstudium auch soweit wie möglich online durchführen können, außer eben ausgewählte Präsenzphasen, bei denen es anders kaum Sinn macht. Aber auch mit so einer Lösung wäre sicher schon einigen geholfen.

Oberste Prämisse sollte es bleiben, dass man eine gute Ausbildungsqualität gewährleistet und die Studierenden bestmöglich auf den Arztberuf vorbereitet.

Ein Medizinstudium muss nicht zwangsläufig mit jeder familiären Situation vereinbar sein. Bei aller Digitalisierung: eine OP kann man später auch nicht von zu Hause online durchführen. Genauso wenig kann man Pilot werden, wenn man den ganzen Tag zu Hause sein muss. Oder Berater bei McKinsey, oder oder oder.

tup74
27.05.2020, 22:52
Naja in Deutschland hat man jetzt auch nicht gerade viel Praxis. Diese muss man sich ja "selbst" beibringen während Famulaturen, Blockpraktika und PJ.

Aufgezeichnete Vorlesungen sind übrigens um ein vielfaches wertvoller, da man sie sich mehrfach und in eigenem Tempo jederzeit anschauen kann. Fragen kann man online klären, per Foren oder Email. Zum Bestehen von Prüfungen braucht man Vorlesungen natürlich nicht.

Und die meisten Seminare und Praktika werden eh als lästig empfunden, da sie einfach schlecht gemacht sind, zumindest an meiner Uni.

Übrigens höre ich von Leuten aus dem Ausland immer wieder, dass es da keine Altfragen gibt, weil es da anscheinend keine oder kaum MC-Prüfungen gibt, sondern überwiegend mündliche Prüfungen. Das ist kein Vergleich zu meiner Uni z.B., in der wir in den meisten Fächern zwischen 60 und 90% Altfragen haben, worüber ich nicht unglücklich bin, was aber nicht zu nachhaltigem Wissen führt. Es bleibt aber einem kaum was anderes übrig, wenn am Ende des Semesters so viele Prüfungen auf einmal geschrieben werden.

Wirklich gute Lehre wäre in meinen Augen, alle 2-3 Wochen eine Prüfung zu haben, um sich auf ein Fach zu konzentrieren und entspannt lernen zu können. So ist man auch etwas gezwungen, immer am Ball zu bleiben während des Semesters. Zwar wird das schon in Modellstudiengängen wohl so praktiziert, allerdings finde ich die Aufteilung Vorklinik/Klinik der Regelstudiengänge sinnvoller.

Shairon
28.05.2020, 01:47
Oberste Prämisse sollte es bleiben, dass man eine gute Ausbildungsqualität gewährleistet und die Studierenden bestmöglich auf den Arztberuf vorbereitet.

Ein Medizinstudium muss nicht zwangsläufig mit jeder familiären Situation vereinbar sein. Bei aller Digitalisierung: eine OP kann man später auch nicht von zu Hause online durchführen. Genauso wenig kann man Pilot werden, wenn man den ganzen Tag zu Hause sein muss. Oder Berater bei McKinsey, oder oder oder.

Du findest also, dass das derzeitige Medizinstudium eine gute Ausbildungsqualität gewährleistet und die Studierenden bestmöglich auf den Arztberuf vorbereitet? Wieso realisieren dann so viele an ihrem ersten Arbeitstag als richtiger Arzt, dass sie irgendwie überhaupt nichts können und fühlen sich mit allem überfordert? Scheinbar gibt es ja eine sehr große Diskrepanz zwischen dem, was man im Studium so lernt und dem, was man im Beruf dann tatsächlich so braucht. Und das ist eben mein Punkt: Präsenzlehre bedeutet nicht, dass es gut ist und genau so wenig bedeutet Online-Lehre, dass es schlecht ist.

Und zu deinem zweiten Absatz: Ein Krankenhaus (in dem man dann als Arzt arbeiten kann) gibt es häufiger in der Nähe als eine Uni, an der man Medizin studieren kann. Und ja, es soll tatsächlich Ärzte geben, die sich aufgrund der familiären Situation dagegen entscheiden, in die Chirurgie zu gehen... oder gar welche, die sich dafür entscheiden, nur Teilzeit zu arbeiten. Auch wenn manche Chefärzte ja zu gerne betonen, dass man mit einer 40-Stunden Woche überhaupt kein guter Arzt werden könne und (natürlich unbezahlte) Überstunden einfach notwendig seien für eine hohe Qualität der Facharztausbildung...

Bonnerin
28.05.2020, 12:30
Du findest also, dass das derzeitige Medizinstudium eine gute Ausbildungsqualität gewährleistet und die Studierenden bestmöglich auf den Arztberuf vorbereitet? Wieso realisieren dann so viele an ihrem ersten Arbeitstag als richtiger Arzt, dass sie irgendwie überhaupt nichts können und fühlen sich mit allem überfordert? Scheinbar gibt es ja eine sehr große Diskrepanz zwischen dem, was man im Studium so lernt und dem, was man im Beruf dann tatsächlich so braucht. Und das ist eben mein Punkt: Präsenzlehre bedeutet nicht, dass es gut ist und genau so wenig bedeutet Online-Lehre, dass es schlecht ist.

Und zu deinem zweiten Absatz: Ein Krankenhaus (in dem man dann als Arzt arbeiten kann) gibt es häufiger in der Nähe als eine Uni, an der man Medizin studieren kann. Und ja, es soll tatsächlich Ärzte geben, die sich aufgrund der familiären Situation dagegen entscheiden, in die Chirurgie zu gehen... oder gar welche, die sich dafür entscheiden, nur Teilzeit zu arbeiten. Auch wenn manche Chefärzte ja zu gerne betonen, dass man mit einer 40-Stunden Woche überhaupt kein guter Arzt werden könne und (natürlich unbezahlte) Überstunden einfach notwendig seien für eine hohe Qualität der Facharztausbildung...

Als ob das in irgendwelchen anderen akadmischen Berufen besser ist. Da hat man nur gegebenenfalls den Vorteil, dass man mit einem Bachelor bereits als Werkstudent in der Branche parallel zum Master tätig ist und so dann eben schon nach im Optimalfall 3 Jahren Erfahrung sammelt.
Noch mehr schwachsinnige Praktika würden in unserem Bereich ohnehin gar nichts ändern. Vor dem PJ ist man einfach schon rein rechtlich stark eingeschränkt, was jede Art von praktischer Tätigkeit am Patienten angeht. Das sieht man auch jetzt wieder zu genüge bzw. man hat es im März/April gesehen, als fast alle Studierenden halt eben doch in der Pflege eingesetzt wurden. Um überhaupt die Praxisanteile im Studium zu verbessern, müssten erstmal andere gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, vorher ist das eh nur zum in-die-Tonne-kloppen.

Und gerade diese "Praxisanteile" (sei es im Semester selbst oder die 7 Monate unbezahlte Praktikantentätigkeit) sind für den reinen Arbeitsalltag das einzige mit Bedeutung. Den ganzen Rest (Seminare, Vorlesungen, etc.) kann man sich an der Uni selbst auch ohnehin gleich sparen (wie meine Freunde und ich, alles was freiwillig war bedeutete keine Anwesenheit, sondern den Stoff selbst in der Bib gelernt haben). Da stimme ich grundsätzlich zu, dass Online-Anteile da durchaus möglich sind.
Ich denke, dass einige Veranstaltungen auch post-Corona weiter online durchgeführt werden, da dies ja auch nicht explizit durch die ApprO verboten ist.

Aber Choranaptyxis hat den wichtigsten Punkt genannt: Der Studiengang ist sogar in Malta selbst mit vielen Fragezeichen zu sehen und die Absolventen dürfen vermutlich nicht einmal da tätig werden. Bei regulären Medizinstudiengängen im Ausland ist zumindest gewährleistet, dass der Abschluss dem dort üblichen Niveau entspricht und man zumindest dort praktizieren dürfte.

medimeister84
19.06.2020, 11:46
Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten und den hohen Kosten würde ich dir dringend von diesem Fernstudium abraten.

Student2305030
12.08.2020, 12:25
Moin,
der Post ist zwar um einiges her, falls aber noch andere mitlesen kann ich als Student an der EDU einen kleinen Erfahrungsbericht geben.
Das Konzept unterscheidet sich natürlich enorm von einem klassischen deutschen Medizinstudium, vom Prinzip her finde ich die moderne Variante aber nicht schlecht. Ich kann von überall teilnehmen bei der Theorie. Die Partnerkrankenhäuser sind momentan noch nicht so viele, wird sich aber im Verlauf ändern.
An einigen Stellen merkt man auf jeden Fall noch das Verbesserungspotential vorhanden ist, es kann aber nach jeder Vorlesung der Dozent bewertet werden und dieses Feedback wird auch ernst genommen.
Inhaltlich würde ich nicht sagen das durch die hohe Summe etwas geschenkt wird, die Prüfungen sind sehr anspruchsvoll und auch der Stoff ist eine Menge.
Wie davo bereits geschrieben hat sind einige Elemente des klassischen Medizinstudiums nicht unbedingt notwendig bzw relevant. Teilweise werden die aber im Krankenhaus auch durchgeführt.
Vom sozialen Aspekt her bin ich tatsächlich positiv überrascht, durch die sehr kleinen Gruppen (zwischen 7-15 Leute pro Kurs) und die vielen gemeinsamen PBL fälle lernt man sich gut kennen. Durch die klinische Rotation sieht man sich auf 3 Monate im Jahr persönlich, wohnt dann sogar teilweise gemeinsam. Freundschaften können hier genauso entstehen, zudem kann man seinen persönlichen Freundeskreis in der Heimat oder dem Wahlwohnungsort behalten.

Mit der Anerkennung ist das so eine Sache. Laut Uni wird es da keine Probleme geben, der Studiengang ist offiziell akkreditiert und auch mit der Universität Maastricht besteht eine gute Kooperation. Rechtlich müsste es prinzipiell über die EU Regelung wie bereits hier genannt auch klappen. Trotzdem gibt es natürlich keine Garantie das es definitiv klappt, die Sicherheit gibt es leider erst wenn der erste Studiengang durch ist.
Für mich ist es auf jeden Fall eine gute Alternative, sonst hätte ich vermutlich auch ins Ausland gehen müssen.

Ich denke sobald das mit der Approbation irgendwann final geklärt ist wird die Nachfrage extrem steigen, da es ein enormer Komfort ist an dem Ort seiner Wahl zu studieren und nicht ins Ausland ziehen zu müssen.

Falls ihr irgendwelche Fragen habt kann ich versuchen diese zu beantworten.

DA1994
13.08.2020, 12:48
Ich hoffe inständig, dass die Approbation verweigert wird und so eine weitere Verwässerung der fachlichen und inhaltlichen Anforderungen verhindert wird

Fischpudding
11.03.2021, 00:49
Auch wenn das Thema schon älter ist, muss ich dazu etwas sagen. Ich finde es sehr schade, dass hier einige ohne jede Grundlage das neue Studienmodell negativ bewerten. Spätestens seit der Pandemie kann niemand mehr ernsthaft den Online Unterricht der EDU kritisieren. Und selbst falls der Abschluss in Malta nicht anerkannt wird und das Landesprüfungsamt wesentliche Unterschiede feststellt (Was laut Hochschule nicht passieren wird, da alle Voraussetzungen laut EU Richtline erfüllt werden), muss eben eine Kenntnisprüfung abgelegt werden. Und die Nachfrage scheint auch größer zu werden: Die Universität bietet für die erste Jahreshälfte 50 zusätzliche Studienplätze an. Basierend auf meiner Erfahrung kann ich das Studium weiterempfehlen :)

Fischpudding
21.03.2021, 01:18
Ich hoffe inständig, dass die Approbation verweigert wird und so eine weitere Verwässerung der fachlichen und inhaltlichen Anforderungen verhindert wird
Ich hoffe inständig, dass sich nur noch Menschen mit einer qualifizierten Meinung dazu äußern.

Mammut17
09.06.2021, 13:01
Hallo zusammen, ich könnte mir ein solches blended learning Degree sehr gut vorstellen und denke das es auch funktionieren kann. Fishpudding Du hattest an anderer Stelle geschrieben dass einige Länder das Studium bei Edu bereits anerkennen. Kannst du da was genaueres zu Sagen? Kann man das irgendwie recherchieren welche Länder es sind? Und weißt du ob ein Ausbau der Lehrkrankenhäuser geplant ist? Leider sind alle ziemlich weit weg von meinem Wohnort. Wie sieht der Stundenplan aus? Fragen über Fragen��. Ich Würde mich sehr über antworten freuen.

Fischpudding
09.06.2021, 15:30
Hey,
Also die automatische Anerkennung in DE ist momentan eben nicht ganz sicher, obwohl laut Hochschule alle Voraussetzungen gegeben sind. Stand heute wird es als ein ausländischer Abschluss angesehen, der genau geprüft werden muss von den deutschen Behörden. Dann bestünde die Gefahr, dass die Behörden gravierende Unterschiede feststellen und zusätzlich Arbeitszeiten abgeleistet werden müssen oder eine Kenntnisprüfung abgelegt werden muss. Das ist aber weniger problematisch, allein in Hessen haben 2019 400 Ärzte so ihre Approbation erhalten.
Was die Anerkennung in anderen Ländern angeht: EDU ist sehr eng mit der Maastricher Uni verbunden (gleicher Dekan, gemeinsame Professoren) und Niederlande hat im Gegensatz zu DE schon das Medizinstudium auf Bacherlor/Master umgestellt. Ich habe hier keine offizielle Quelle, aber Kommilitonen haben in den Beneluxstaaten und der Schweiz ihre studienleistungen voll anrechnen können.
EDU erwartet aber dieses Jahr noch die Gleichwertigkeitsbescheinigung der maltesichen Behörden, wodurch eine automatische Anerkennung in DE gegeben wäre. Stand jetzt ist diese Bescheinigung noch nicht erteilt.
Die einfachste Möglichkeit wäre, wenn der Abschluss auf Malta zur Approbation führend würde, aber das ist nicht das Ziel Maltas und nicht das Ziel der EDU. Malta hat keinen Ärztemangel und die Studenten der EDU möchten in DE Ihre Approbation erhalten. Es gibt dafür mehrere Möglichkeiten, die aber (europa) rechtlich nicht einfach zu beantworten sind. Ich persönlich sehe da keine Probleme, aber kann auch verstehen, wenn jemand anderer Meinung ist.

Der Ausbau der Lehrkrankenhäuser findet kontinuierlich statt und nur ein Teil der KH ist auf der Homepage der EDU zu finden. Der Stundenplan ist sehr human gestaltet und der Unterricht familiär und hoch produktiv.