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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lustiges aus der Welt der Radiologie



Dr. Sziget
22.07.2004, 09:27
Anmerkung von Rico:
Ich hab das mal abgesondert, sonst macht sich noch der Eindruck breit, in der Mensa stünde ein Röntgengerät ;-)
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Nächste Frage:
Warum muß man beim Pneumothorax die Aufnahme unbedingt in Exspiration und nicht in Inspiration anfertigen? Wie eigentlich üblich!! Man sind das einfache Fragen!!


*ratemodus an*
weil beim Pneu die Lunge zusammenschnurrt und man kucken will wie groß sie wirklich noch ist. Wäre beim Pneu dann noch kleiner als die völlig exspirierte Lunge
*ratemodus aus*
wir müssen uns echt noch mal treffen vor der Klausur....

machs gut und bis die Tage .. und wenn du mal nengastronomischen tipp brauchst, melde dich halt... ;-)

test
22.07.2004, 12:17
Ich würde mal raten, dass man das macht um einen Spannungspneumothorax mit mediastinalverschiebung besser zu sehen :-notify

ZoliDoc
23.07.2004, 13:05
Original geschrieben von test
Ich würde mal raten, dass man das macht um einen Spannungspneumothorax mit mediastinalverschiebung besser zu sehen :-notify

In der konventionellen Thorax-Aufnahme p. a. kommt beim Pneumothorax die Pleura visceralis als abgehobene Haarlinie, parallel zur Thoraxwand zur Darstellung. Peripher dieser Linie fehlt die Lungengefäßzeichnung komplett. In der Exspirationsaufnahme kann der Pneuspalt etwas breiter zur Darstellung kommen.
Rö- Zeichen eines Pneumothorax:

•eine dichte Haarlinie markiert die von der Thoraxwand distanzierte Lunge.
•Im Zwischenraum besteht erhöhte Transparenz und die Lungenstruktur fehlt
•auf Liegeaufnahmen ist ein postoperativer Pneuspalt durch Flüssigkeit (Seropneu) oft transparenzgemindert. Wäre eine Stehaufnahme möglich, würde man einen Spiegel sehen.
•umschriebene Transparenzerhöhung, oft im Unterfeld
•Konturverstärkung von Herzrand, Gefäßen oder Zwerchfell


Beim Spannungspneumothorax kommt es über einen Ventilmechanismus dazu, dass die Lunge der betroffenen Seite max. kollabiert und das Mediastinum zur Gegenseite (gesunden Seite) verlagert wird, so dass die gesunde Seite auch nicht mehr am Gasaustausch teilnehmen kann. Unterschieden werden muss die Ursache des Pneumothorax, traumatische oder iatrogene Ursachen kommen in Frage oder es kommt zu einem Spontanpneumothorax, wie z. B. beim Platzen subpleuraler Emphysemblasen.
Die kollabierte Lunge wird basomedial durch das Lig. pulmonale festgehalten und zieht sich deshalb nicht bis zum Hilus zurück. Die erhöhte Spannung im linken Hemithorax drückt das linke Zwerchfell herab .

Aufnahmen in In- und Exspiration ermöglichen die Diagnose des Mediastinalwanderns: Bei Inspiration "hinkt" die erkrankte Seite nach, das Mediastinum wandert zur erkrankten Seite, bei Exspiration zur gesunden Seite. Dies führt zu einem Mediastinalwandern oder -pendeln in In- und Exspiration.
Kommt es in Inspiration zu einem Einströmen von Luft in den Pleuraspalt, die jedoch in Exspiration durch einen Ventilmechanismus nicht entweichen kann, bläst sich diese Seite des Thorax immer mehr auf, das Mediastinum verlagert sich zur Gegenseite, so daß der gesunde Anteil, der einzig noch für die Ventilation zur Verfügung steht, immer kleiner wird.
Schließlich kommt es zu einer akut lebensbedrohlichen, statischen Verdrängung des Mediastinums zur Gegenseite ("Spannungs-Pneumothorax"). Die akute Gefahr des Spannungspneumonthorax besteht in der Kompression der herznahen Venen mit Unterbindung des venösen Blutstroms zum Herzen.
Folgen und Gefahren des Pneumothorax:
1. "Einfacher" Pneumothorax => Teilatelektase oder Totalatelektase (Mediastinalpendeln)
2. "Spannungs-Pneumothorax" => Konstante Mediastinalverlagerung zur Gegenseite.
Gefahren:
•Kompression der herznahen Venen (mit Stop des Blutrückflusses zum rechten Herzen)
•Respiratorische Insuffizienz

Irrtumsmöglichkeiten: Beim liegenden Patienten täuschen Hautfalten, von der unter den Rücken geschobenen Kassette eine von der Thoraxwand distanzierten Lunge vor.
Der sogenannte Spontanpneumothorax tritt , auch rezidivierend, bei sonst gesunden, oft leptosomen Patienten auf. Gelegentlich sind, wie gesagt, Emphysemblasen, periphere Tuberkuloseherde oder eine Wabenlunge auslösend.
Bei Rippenfrakturen muß stets nach einem Pneumothorax durch Lungenparenchymspießung gesucht werden. In seltenen Fällen wird er iatrogen nach Subklavia- oder transjugulärer Punktion verursacht.
Nach diagnostischen transthorakalen Punktionen tritt in ca. 30% ein kleiner, klinisch nicht auffallender Pneumothorax auf. Er wird in 1-2 Tagen resorbiert. Nur 5-10% der iatrogenen verursachten Pneumothoraces verlaufen kompliziert und bedürfen einer Drainagebehandlung.
Postoperativ führen ungenügend arbeitende intrathorakale Saugdrainagen zum Pneumothorax.
Wenn sich eine kollabierte Lunge wieder ausdehnt, weist sie oft für einige Tage noch Verdichtungen auf durch unvollständige alveoläre Entfaltung oder/und ein erst langsam sich zurückbildendes Ödem.
Wenn sich trotz Saugdrainagen die Lunge nicht entfaltet, kann dies verschiedene Ursachen haben:

Und jetzt meine nächste Frage: Welche Ursachen kann dies haben? (Ich meine jetzt nicht nur eine mangelnde Sogwirkung!!! Das wäre zu einfach!!!)
:-???

Dr. Sziget
27.07.2004, 17:34
... ich freu mich schon drauf, wenn ich den Kurs am offenen Kernspin habe und vielleicht von dir daran eingewiesen werde..

ich werd mir dann auch ein paar nette Fragen ausdenken *g* ;-)

ZoliDoc
03.08.2004, 22:07
Original geschrieben von Dr. Sziget
... ich freu mich schon drauf, wenn ich den Kurs am offenen Kernspin habe und vielleicht von dir daran eingewiesen werde..

ich werd mir dann auch ein paar nette Fragen ausdenken *g* ;-)


Klar!! Kannst du gerne!!! Bin wahrscheinlich dann mal wieder im Urlaub!!! :-D

thrombos
03.08.2004, 23:56
ich muss zugeben - ich hab keinen Schimmer, wer Du bist, Zoli :-(

Leelaacoo
05.08.2004, 12:00
Wahrscheinlich Pereira persönlich... :-love

strahlend schöne Grüße von der "wieder-am-Kreuzen"-Lernfront

LG lee

Dr. Sziget
05.08.2004, 13:21
da kann ich euch versichern, dass der es nicht ist ;-)