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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen über Fragen die sich eine Oberstufenschülerin so stellt



Blaulichtjunkie
31.08.2004, 23:21
Hi @all!
Ich komme jetzt dan in die 11. Klasse . Und bin am überlegen, ob ein Medizinstudium , eine sinnvole Entscheidung für mich nach dem Abi wäre.
Für mich stellen sich unendlich viele Fragen und viellicht habt ihr ja die ein oder andere Antwort darauf.
Die größten Zweifel hab ich daran , ob ich es mir überhaupt leisten kann zu studieren, denn ich denke dass man schon Eltern braucht , die einen Anfangs zumindestens finanziell unterstützen. Da hab ich das erste Problem meine Vater ist arbeitslos, meine Mutter nur Hausfrau und ich habe noch drei weitere Geschwister,die es zu versorgen gilt. :-nix
Auch bin ich mir nicht sicher ob ich überhaupt soviel lernen kann oder will.Ich bin nämlich ein eher fauler Schüler. In der 10. Klasse am bayrischen Gymnasium hatte ich nur einen Durchschnitt von 1,8 im Jahreszeugnis, was ich nicht so berauschend fand.Jetzt frag ich mich eben ob ich,nach euren Erfahrungen, eine Abinote schaffen könnte mit der ich ohne Wartezeit studieren kann.
Andererseits, bin ich jetzt seit 2 Jahren im Jugendrotkreuz und die Arbeit dort macht mir total viel Spaß.Vor einem Jahr hab ich auch eine Sanitätsausblidung gemacht und mache seitdem Sanitätsdienste und Praktikas aufm KTW und jetzt dann auch aufm RTW, hierbei konnte ich schon erste Erfahrungen sammeln. Ich finde das Berufsbild des Arztes sehr interessant.Vorallem eine Tätigkeit in der Unfallchirugie oder der Kinderheilkunde würde mich interessieren, auch eine Tätigkeit als Notarzt wäre nebenbei reizvoll.
Außerdem würde mich interessieren welche LKs für ein Medizinstudium von Vorteil wären und was ich bei der Wahl mener Grundkurse beachten sollte.
Welche Erfahrungen habt ihr mit dem LK Bio und Deutsch/bzw. Englisch gemacht? Muss ich gut in Mathe und Chemie sein, wie sieht es mit Physik aus? :-???
Wann muss man sich eigentlich bei der ZVS bewerben? In der 12. oder in der 13.Klasse? Wie ist dass studieren in München oder Regensburg? Wie sieht es als Frau mit Arbeitsplätzen und Aufstiegschancen aus? Sind bayrische Abiturienten bei der Studienplatzvergabe wirklich benachteiligt wie es manche Leute an unserer Schule behaupten?Kann ich mir nämlich nicht so ganz vorstellen.Wie viel kostet mich ein Studium so ungefähr, incl. Wohnung?
Ist Medizin wirklich so schwierig, wie viele behaupten? :-???
Naja ich dneke die Fragerei sollte jetzt endlich ein Ende haben.
Bedanke mich schon mal im vorraus für antworten jeglicher Art.
Lieben Gruß
und viel Spaß beim lernen :-)) ( ich hab nämlich Ferien *freu*)
Tina

Sidewinder
31.08.2004, 23:37
Ich fang einfach mal an, was mir so einfällt!
Was die Finanzierung des Studiums angeht, da gibt's die Mögichkeit mit dem Bafög, wenn deine Eltern ein niedriges einkommen haben bzw. gar keine Arbeit, dann müsstest du da eigentlich gute Chancen drauf haben, auch auf einen hohen Satz!
Also mit Bafög und vielleicht ein bißchen Arbeiten nebenher sollte die Finanzierung schon zu machen sein...klar ist es nicht so einfach, wie mit Eltern, die mehr Geld haben, aber es sollte lösbar sein!
Von deinem Notenschnitt in der 10.Klasse kann man unmöglich auf den zukünftigen Abischnitt schließen, aber du hast es selber in der Hand! Wir wollen nicht drum rum reden...bei den momentanen (und in Zukunft wohl steigenden Bewerberzahlen) ist ein gutes Abitur auf jeden Fall vonnöten, wenn du nicht warten willst, soll heißen, wenn's geht 1,5 oder besser...würde ich mal so schätzen!
Nun sagst du von dir selber, dass du ein eher "fauler" Schüler bist, aber daran kannst du ja etwas ändern, du hast das in der Hand...dann musst du dich halt auf den Hosenboden setzen und ranklotzen!
Dabei ist es völlig unerheblich, welche LKs du belegst, Hauptsache du bist gut darin und sie bringen die viele Punkte fürs Abitur!
Ein LK Bio etc. ist fürs spätere Studium sicher kein Nachteil, sicher aber auch keine notwendige Vorraussetzung!
Du musst auch kein Crack in Chemie oder Physik sein, aber zwei linke Hände in den Naturwissenschaften solltest du auch nicht haben, weil du eben schon damit konfrontiert wirst!
In Bayern und Baden-Württemberg lag der NC schon immer relativ hoch, eine Unmöglichkeit ihn zu knacken ist es aber auch nicht, schließlisch schaffen es jedes Jahr soundsoviele Leute...wie schon gesagt, es liegt halt auch an dir...wenn du wirklich Medizin machen willst und wenn du glaubst, dass es dir Spaß macht, dann musst du halt im Abitur etwas ranklotzen und versuchen, dein Bestes zu geben!
Zum Studium selber kann man nur sagen: schwer ist relativ! Es ist kein Spaziergang, es ist oftmals wirklich harte Arbeit, aber es ist keinesfalls unschaffbar! Der eine tut sich leichter, der andere schwerer, wichtig ist eben auch, dass man Ausdauer und das nötige Sitzfleisch mitbringt und den Willen, vor einer Klausur eben auch mal zu "leiden", sprich, sich auf den Hosenboden zu setzen und den Stoff eben reinzpauken!

So, soviel mal von mir!
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen!
:-)

P.S. Du kommst ja auch erst in die elfte Klasse, da hast du ja noch ein bißchen Zeit, dir Gedanken zu machen...aber klar, je eher man auf Informationssuche geht, desto besser!

agouti_lilac
31.08.2004, 23:43
Hallo,

um mal ein paar deiner Fragen zu beantworten:

1.) Finanzierung: Bafög, vielleicht nebenbei arbeiten und 6 Jahre lang nicht wie der König in Deutschland leben.

2.) LK's: Hauptsache, du schreibst gute Noten, wenn du direkt ohne Wartezeit genommen weden willst. Nimm lieber LK's, die dir leichter fallen anstatt LK's, die dich interessieren, aber die auch schwerer sind.

3.) Benachteiligung bayrischer Schüler: Das gilt nicht im Hauptverfahren nach Note. Da werden Landeslisten gebildet, so dass nur Landeskinder (mit dem gleichen Abisystem) untereinander konkurrieren. Ein Grund mehr, sich anzustrengen.

4.) Im Studium wird bei Null angefangen, aber es geht schneller vorwärst als in der Schule. Also mit ner gewissen Portion lernen im Studium kommst du nicht vorwärts. Wie gesagt, in der Schule würde ich alles abwählen, was schlechte Punkte bringt und meinen Abischnitt verschlechtern könnte. Alles Wichtige kommt im Studium sowieso dran.

Und 1,8 ist kein schlechter Schnitt (auch wenn er für Medizin wohl nicht unbedingt reichen wird), aber du sagst ja selbst, dass du "faul" bist, also kannst du den ja ändern!! (So faul wäre ich gern gewesen :-)).)

Das war's erstmal, vielleicht antworten noch andere.

Gruß, lilac :-dance

Sidewinder
31.08.2004, 23:48
Hallo,

um mal ein paar deiner Fragen zu beantworten:

1.) Finanzierung: Bafög, vielleicht nebenbei arbeiten und 6 Jahre lang nicht wie der König in Deutschland leben.

2.) LK's: Hauptsache, du schreibst gute Noten, wenn du direkt ohne Wartezeit genommen weden willst. Nimm lieber LK's, die dir leichter fallen anstatt LK's, die dich interessieren, aber die auch schwerer sind.

3.) Benachteiligung bayrischer Schüler: Das gilt nicht im Hauptverfahren nach Note. Da werden Landeslisten gebildet, so dass nur Landeskinder (mit dem gleichen Abisystem) untereinander konkurrieren. Ein Grund mehr, sich anzustrengen.

4.) Im Studium wird bei Null angefangen, aber es geht schneller vorwärst als in der Schule. Also mit ner gewissen Portion lernen im Studium kommst du nicht vorwärts. Wie gesagt, in der Schule würde ich alles abwählen, was schlechte Punkte bringt und deinen Abischnitt verschlechtern könnte. Alles Wichtige kommt im Stuium sowieso dran.

Und 1,8 ist kein schlehcter Schnitt (auch wenn er für Medizin wohl nicht unbedingt reichen wird), aber du sagst ja selbst, dass du "faul" bist, also kannst du den ja ändern!! (So faul wäre ich gern gewesen :-)).)

Das war's erstmal, vielleicht antworten noch andere.

Gruß, lilac :-dance

Na wenn wir da mal nicht fast identische Postings geliefert haben...da wird's einem ja fast unheimlich... :-))

Froschkönig
31.08.2004, 23:50
Tja, das meiste wurde schon gesagt, bleibt noch eins:

Einen hervorragenden Abischnitt schreibt macht man nicht durch ne gute Abiprüfung (die macht grad mal maximal 2 nachkommastellen rauf oder runter aus) sondern durch kontinuierliche gute Noten in den zwei Jahren Kollegstufe...also wohl dem, der schon vorher weiß, daß er ein gutes Abi dringend braucht ;-)

Grüße,
Der Frosch

agouti_lilac
31.08.2004, 23:53
Na wenn wir da mal nicht fast identische Postings geliefert haben...da wird's einem ja fast unheimlich... :-))
*grusel* :-))

Fossy Payne
01.09.2004, 10:35
Bewerben für die ZVS musst du dich erst nach dem Abi, wenn du dein Zeugnis hast usw., weil das braucht die ZVS. Stichtag für das Wintersemester ist der 15. Juli die letzten Jahre gewesen, das müsste reichen.

Bleibt außerdem abzuwarten wie es überhaupt mit der ZVS weitergeht, da sie ja schon zum Wintersemester 05/06 an "Vergabe-Macht" verliert ---> siehe entsprechende Threads.

Fossy

Turtle
01.09.2004, 11:39
Bin mir sicher, dass du in der Suchfunktion noch viel mehr Infos bekommst, auch zu Fragen, die du vielleicht vergessen hast. Kann dir auch nur raten, die nächsten Jahre viel für den Notenschnitt zu tun.
Ich hatte das Gefühl mit einem LK Bio am Studienbeginn einen kleinen Vorteil zu haben. Aber wie schon gesagt, nehm das, wo du gute Noten sammeln kannst.

Vystup
01.09.2004, 14:27
der vorteil des bio lks relativiert sich aber doch relativ fix (spaetestens nach dem ersten semester). vor allem bringt dir der vorteil nichts, wenn du keine platz bekommst, weil du keine gute note hattest. egal welche faecher, hauptsache viele punkte in allen kursen und ein gutes abi schreiben. nimm dir den rat von froschkoenig unbedingt zu herzen!

Medi-Marie
01.09.2004, 15:19
Also ich fange jetzt auch an zu studieren und ich habe wie du auch das Interesse an Medizin entwickelt, weil ich im JRK war. Wir haben bei uns an der Schule einen Schulsanitätsdienst, den ich geleitet hab, war eine klasse Sache.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es hilfreich ist, Chemie z.B. mind. als Grundkurs zu haben, denn was man so hört, haben die, die das nach der 10 abgewählt haben, manchen Nachholbedarf. Mathe ist sicher nicht sooo wichtig.
Ich hatte früher auch immer so 1,7 bis 2,0 und hab im Abi jetzt 1,5. So gut war ich nie. Das lag daran, dass ich früher für die 1,8 nicht viel getan hab. Sprich einen Tag vor Arbeit lernen, Hausaufgaben nicht oder im Bus gemacht usw. Erst in der 12 und 13 habe ich gelernt (naja, wenn ich ehrlich bin, erst in der 13,1) denn dann merkst du dass es drauf ankommt.
Im übrigen wirst du noch feststellen, dass es keinen Arsch interessiert, wie du in der 5, 9 oder 11 warst, es kommt nur auf die 12 und 13 an. Also kannst du die 11 noch ruhig faul sein.
Wichtig ist, dass du schnellstens die Fächer abwählst, wo du schlecht bist oder du musst Noten ausgleichen. Wenn du z.B. inmmer eine 1 in Sport hast musst du gucken dass die mit in die Abi-Wertung kommt. Hast du ne 4 in Sport und die würde deinen Schnitt runterziehen (sehr blöd grad bei so unwichtigen Fächern) kannst du die durch geschickte Kombination ausgleichen durch andere gute Fächer. Ich habe mich damals mit meinen Stufenleiter abgesprochen wie ich am besten meine schlechten Noten nicht mit im Abi zähle. Ich hatte ein paar 3en, die ich alle ausgleichen konnte, sodass im endeffekt im Abi keine 3 in der Wertung mit drin war.
Wenn du z.B. Musik total langweilig findest, aber dein Lehrer lauter Einsen verteilt, du lieber Kunst machst, obwohl du eigentlich über die 3+ nicht hinauskommst, es aber mehr Spaß macht..., Nun gut, dann nimm trotzdem Musik, denn es kommt auf jeden Punkt an. Ich hab auch immer um jeden Punkt gekämpft. Hab durch ne freiwillige Nachprüfung im Abi 1,5 geschafft, hätte ich irgendwo einen Punkt weniger gehabt, hätte ich jetzt 1,6 und das macht viel aus.
Vielleicht machst du ja mal ein freiwilliges Praktikum im Krankenhaus, da kannst du dann feststellen, ob das was für dich wäre, auch so der ganze Klinikalltag.
Wenn du das Ziel immer vor Augen hast, wirst du es auch schaffen!!!