Studienerfahrungen in Ungarn??

[guesi]

Hallo! Überlege mir zur Zeit mit meinem Studium in Ungarn anzufangen.
Hab viele Fragen, vielleicht kann mir ja jmd paar Fragen beantworten...

Wie gefällt euch das Studium in Ungarn, wo studiert ihr?
Wie gut ist der Unterricht?
Wieviel Prozent der Studierenden schaffen auf Anhieb die Klausuren?
Wieviel Stunden am Tag müsst ihr lernen?
In welchen Fächern ist Anwesenheitspflicht?
Wie gut sprechen die Professoren Deutsch bzw. Englisch?

Schönen Gruß, guesi

[SidVicious]

Hallo! Überlege mir zur Zeit mit meinem Studium in Ungarn anzufangen.
Hab viele Fragen, vielleicht kann mir ja jmd paar Fragen beantworten...

Wie gefällt euch das Studium in Ungarn, wo studiert ihr?

Hab in Budapest studiert und es war eine Katastrophe

Wie gut ist der Unterricht?

Miserabel

Wieviel Prozent der Studierenden schaffen auf Anhieb die Klausuren?

20%
Wieviel Stunden am Tag müsst ihr lernen?
individuell verschieden
In welchen Fächern ist Anwesenheitspflicht?
alle Praktika
Wie gut sprechen die Professoren Deutsch bzw. Englisch?
gemischt, sehr schlecht bis sehr gut

Schönen Gruß, guesi

Gruß
Sid, der jedem rät sich gut über das Ungarn Studium zu informieren.

[kyrilla]

Einspruch:

Mein Sohn ist im 2.Sem. in Szeged und bis auf kleine organisatorische Mängel sehr zufrieden. Bis jetzt hat er alle Prüfungen geschafft. Die Durchfallquote ist gering, der Zusammenhalt unter den Studis gut. Trotz Lernens wird Tennis gespielt und am Wochenende schon mal gefeiert. In Buda soll es schon anders sein. Meiner ist froh, in Szeged einen Platz zu haben.

[Tina_1984]

Wie gefällt euch das Studium in Ungarn, wo studiert ihr?
- Studiere in Pécs im 4. Semester, das Studium gefällt mir, weil es das ist, was ich machen möchte. In wie fern das Studium anders ist als in Deutschland kann ich nicht beurteilen.

Wie gut ist der Unterricht?
- Von sehr gut bis sehr schlecht, kommt auf das Institut an.

Wieviel Prozent der Studierenden schaffen auf Anhieb die Klausuren?
- Die Durchfallquote ist in meinen Augen eher gering, es liegt an dir ob du gelernt hast oder nicht - wenn du optimal vorbereitet bist ist ein Durchfallen eigentlich nicht möglich. Die Prüfer sind sehr fair - die Erfahrung hab ich gemacht.

Wieviel Stunden am Tag müsst ihr lernen?
- Kommt darauf an, wo du dich im Semester befindest. Am Anfang musst du schon einiges tun, es ist aber nicht so, dass du über Monate hinweg nur vor deinem Schreibtisch sitzt. Am Anfang des Semesters ist es sehr locker, die ersten 3-4 Wochen lernt hier eigentlich keiner so richtig. Dann fangen die Testate an, für die du was tun musst. In der Prüfungszeit ist es hart, da ist es keine Seltenheit, dass du von morgens 7 bis abends 23h am Schreibtisch verbringst - hört sich schwer an, ist aber normal und ohne weiteres zu schaffen. Wenn du musst dann machst du schon !

In welchen Fächern ist Anwesenheitspflicht?
- In allen Seminaren und Praktika, in die Vorlesungen musst du nicht gehen.

Wie gut sprechen die Professoren Deutsch bzw. Englisch?
- sehr gut bis sehr schlecht... kommt ganz darauf an wen du abkriegst.

lg
Tina

[Conse]

hi

also ich denke tina hat das eigentlich ganz gut formuliert. das trifft für szeged im großen und ganzen auch zu. und es lässt sich hier ohne weiteres 2 jahre aushalten, danach ist dann aber auch für mich zum beispiel der punkt erreicht, wo ich auf jeden fall nach deutschland möchte. also 6 jahre in szeged wäre mir eindeutig zu hart.

was mich ein wenig stört, ist diese abzockermentalität. du kannst für jeden scheiss hier latzen, da wird man dann gleich wieder daran erinnert warum sie einen überhaupt nehmen. da geht es nur um den profit.

mfg conse

[berner]

hab mir sagen lassen dass die profs/dozenten besser englisch als deutsch sprechen , hier in szeged zumindest ist die ausbildung ausgezeichnet .
der wechsel nach deutschland ist allerdings nicht mehr so selbstverstaendlich wie noch vor 3-4 jahren . falls das keine problem für dich darstellt kann ich dir szeged nur empfehlen .
kleine gruppe , intensive betreueung , sehr gute und ausführliche ausbildung sind meiner meinung nach wichtigsten pluspunkte .

[Loni]

Also ich studiere in Szeged, 2. Semester, und finde es im Großen und Ganzen prima.
Natürlich, man lernt während der Prüfungsphasen schon enorm viel und trotzdem fallen in manchen Fächern die Hälfte bei Zwischenklausuren durch. Das macht aber im Endeffekt nichts.
Und ja, hier muss man immer und immer wieder bezahlen.
Aber die Profs und Kommilitonen sind nett. Außerdem sprechen wirklich fast alle sehr gut deutsch (Bio ausgenommen). Die Vorlesungen kann man sich teilweise schenken.
Zwischendurch gibt es auch immer wieder die Zeit für Ausgehen und nach einer Zeit bekommt man auch noch Sport in seinem Terminplan unter.
Ich kann jedem, der es in Deutschland nicht schafft, Ungarn nur empfehlen. Nur der nötige Wille muss da sein - zum Lernen und um über eventuelle organisatorische oder sprachliche Mängel auch mal wegzusehen.
Gruß

[Müllerie]

hi!

ich studiere in budapest und finde es gut.
die ausbildung hier ist sehr tiefgehend und ausführlich. der unterricht ist natürlich nicht immer so toll, es kommt halt darauf an welche praktikumsleiter man erwischt und welcher prof gerade die vorlesungen hält. aber die betreueung ist hier sehr gut und durch die kleinen gruppen ist das lernen in den praktika sehr angenehm.
in der prüfungszeit sitzt man wirklich von morgens früh bis spät abends am schreibtisch. nach 4-5 lernen fühlt man sich wie ein verrückter und die lernphase vor der letzten prüfung ist auch meist ein richitger krampf, aber man kann es schaffen.
die durchfalquote ist hier sehr unterschiedlich, in bio und chemie kann es mal schnell vorkommen, dass 50% der prüflinge an einem tag mal durchfallen, wenn die prüfer schlecht drauf sind. das ist leider so bei mündlichen prüfungen! allerdings kann man nach einer woche die prüfungen dann wiederholen, trotzdem ist es natürlich immer ******* wenn man durchfällt. im 3.semester scheitern viele an physio, aber alles ist machbar man muss nur viel dafür tun.
auch während des semesters muss man einiges tun, wobei man in den ersten semesterwochen noch etwas faul sein darf, vor allem nach der prüfungszeit im winter fehlt den meisten der elan gleich richtig weiter zu lernen und den neuen stoff aufzuarbeiten, aber irgendwann kriegt man auch dann die kurve.
die meisten profs sprechen erstaunlich gut deutsch, außerdem gewöhnt man sich unglaublich schnell daran, dass die betonung der wörter häufig nicht ganz richtig ist, aber es entstehen eigentlich keine verständnisprobleme bei erklärungen.
also ich finde man kann es hier ganz gut aushalten, auch wenn man unheimlich viel lernen muss, aber die alternative in deutschland zu hocken und ewig auf einen studienplatz zu warten ist ja auch nicht so prickelnd. außerdem hat man hier auch noch die möglichkeit in einer ziemlich geilen stadt zu leben.