PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HILFE!!!



Seiten : 1 2 3 4 5 [6]

Gast454674
08.10.2006, 13:32
Also ich weiß auch nicht. Es hat leider überhaupt nichts mehr mit diesem Thread zu tun, aber ich wollte doch mal anmerken, dass ich Deutsch und Englisch als Lk hatte und nicht etwa, weil mir nichts Besseres einfiel, sondern weil ich einfach ein Typ bin, der gern viel schreibt und andere Sprachen lernt und dann eben auch anwendet, also spricht.

Gäbe es Spanisch als Lk, hätte ich ihn gewählt; für Französisch haben uns einfach die Leute gefehlt und einen Latein-Lk hätten wir erst recht nicht zusammen bekommen.

Und jetzt kann ich doch ganz stolz verkünden, dass ich in beiden Leistungskursfächern einen Schnitt von 13 (Deutsch) bzw. 14 Punkten (Englisch) hatte - im Abi sogar 15 Punkte in Deutsch und 13 in Englisch. Das kam nicht von Ungefähr - ich hab viel dafür getan. Und ich lag weit über dem Schnitt also bitte wertet diese Leistungskurse nicht so ab, von nichts kommt nichts, auch nicht bei diesen Fächern.

Ich wollte damit jetzt nicht angeben - bitte nicht falsch verstehen! Nur, wo wären wir denn, wenn wir uns nicht ordentlich ausdrücken könnten? Die meisten Missverständnisse in diesem Thread liegen doch im verbalen Unvermögen begründet - also hätte es vielleicht einigen von euch ganz gut getan, Deutsch als Lk zu belegen. Ist vielleicht doch nicht so einfach, wie viele denken mögen.

Egal, ich will hier nicht schon wieder einen Streit vom Zaun brechen - überlegt euch nur mal bitte, wie weit vom Thema ihr euch entfernt habt und dass dieses gegenseitige "Angiften" niemandem hilft, sondern jedem, der es liest, zwangsläufig nur lächerlich erscheinen muss.

Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine. Widmen wir uns doch wieder dem Thema... :-dafür

Autolyse
08.10.2006, 15:41
Als würde einem ein Sprach-LK irgendetwas in Bezug auf Ausdrucksfähigkeit etc. bringen...Wunschdenken, gehe nicht über los, ziehe keinen Studienplatz ein und gehe direkt zur Warteschlange...

Gast454674
08.10.2006, 16:07
Du kannst denken, was du willst, meine Meinung ist: Wer oft auf einem bestimmten Gebiet gefordert wird, wächst an den Aufgaben.

Natürlich hat das nichts mit einem Studienplatz zu tun - darum ging es mir gar nicht. Bitte genauer lesen.

Yersinia I.
08.10.2006, 21:50
Alles diskutieren ändert aber nichts an mehreren Punkten im System, die einfach oberfaul sind:

Die Arbeitsbedingungen an den Kliniken, wie auch in den Praxen, sind mies. Wenn die besser wären, würden mehr Ärzte in D. bleiben, und es gäbe keinen Medizinermangel.

Viele Studierende sind schlecht ausgebildet. (Ich bin Ärztin und habe viele PJ-ler erleben dürfen, sehr gute dabei, aber auch welche, da möchte ich NIE Patientin sein müssen.) Das hat mehrere Ursachen; dazu gehören tatsächlich weit überfüllte Studiengänge und mangelhaftes Lehrmaterial, schlechte Rahmenpläne, aber auch vielfach ZU WENIG EIGENINITIATIVE der Studis, denn wenn man wirklich will und sich in etwas reinarbeitet, findet man immer jemanden, der einen mitnimmt und ihm was beibringt. Aber das geht natürlich nur bei einem engen Dozenten-Studenten-Verhältnis und: Wenn Lehre nicht bedeutet, die Freizeit komplett zu opfern. (Ist aber oft so.)

Die Zulassungskriterien sind fraglich. Mit meinem Abi hätte ich nie einen Platz gekriegt, aber 1995 gab es noch den Medizinertest, zum Glück (ich bin inzwischen approbiert und arbeite an einer Uniklinik, was ich aber, nebenbei, nicht empfehlen kann); aber der ist auch trainierbar. Ich denk, das Abi hat viel mit subjektiver Bewertung durch Lehrer und auch mit ein bisschen Glück zu tun. Ideal wäre ein reines "Aufnahme nach Bewerbungsgespräch"-System, aber das ist wohl utopisch.

Ich bin aber übrigens doch der persönlichen Meinung, dass es eine Zulassungsbegrenzung geben MUSS - dazu ist das Studium für den Staat zu teuer und zu aufwändig; und wenn Ihr mir jetzt mit dem Grundgesetz kommt: es bekommt auch nicht jede Frau ein Silikonbrustimplantat, nur weil sich A-Körbchen-Besitzerinnen auf den Gleichheitsparagraphen berufen könnten... (Achtung, das war ein Scherz.)

Ach so, ich bin übrigens keine Faschistin, sondern grün bis aufs Blut... und hatte auch keinen Deutsch-LK ;-)

medicus164
08.10.2006, 23:09
Gut.
Also mit dem Medizinertest stimme ich vollkommen überein. Ich habe selbst den Medizinertest an der Offizierprüfzentrale in Köln mit Erfolg absolviert, obwohl ich auch ein Abi habe, mit dem ich keinen Platz bekomme. Es scheiterte letztendlich daran, das meine Offiziereignung - und diese fällt wesentlich stärker ins Gewischt als der Medi-Test - nicht so gut war. Es gab zwölf Studienplätze und ich fand mich zum Schluß auf Platz 20 der positiv geprüften Bewerber wieder.
Außerdem habe ich vier Emfehlungsschreiben von Ärzten, die ich mir auch verdient habe. Aber das nur nebenbei. Ich habe ein wenig das Gefühl das man sich rechtfertigen muss, wenn man klagt. Und das möchte ich damit tun. Aber: NUR FÜR MICH ALLEIN!
Ich habe das Geld auch selbst erarbeitet und bin einfach tierisch wütend. Mein Abi ist nicht ausreichend für einen Platz, weil wir damals schwere familäre Zeiten durchgemacht haben. Ich möchte nicht sagen, dass dies der Grund ist, aber es hat maßgeblich dazu beigetragen. Natürlich bin ich auch kein Mensch - und das muss ich dazu sagen - der ein 1,2 oder 1,5 Abi gemacht hätte, aber der Medizinertest hat mir gezeigt das ich sehr wohl für diesen Beruf geeignet sein könnte. Und da lass ich mir von solchen arroganten Spinner, die hier so die Kacke haun auch nix sagen.
Ich bin nur entttäuscht, dass ich mehr Soldat hätte sein müssen um einen Platz zu bekommen. Oder das Abi, wo ich ebenfalls davon überzeugt bin das ein Abi absolut keine Rechtfertigung für dieses Studium aufwirft.
Ein Medizinertest würde schon freilich besser Auskunft darüber gebn, ob das Studium etwas für einen ist.
Naja.... und ich habe mir gesagt: Ausbildung, Joben, Klagen und nicht noch zwei Jahre warten. Fertig! Wer damit noch ein Problem hat, soll zu Mami rennen und die Vollheulen.

So, das musste jetzt mal raus.

Dennoch wünsche ich uns allen nur das Beste.... Und die, die mich kennen, wissen, das ich es auch immer gut meine. Aber zu Klagen hat jeder die Wahl. Ich musste auch zwei Jahre sparen. Es ist ein wahnsinns Risiko, aber ich weiß wofür und das ist es mir wert! :-meinung

Tommy79
08.10.2006, 23:47
Hi Yerisia,

das Auswahlgespräch finde ich äusserst problematisch (rein testtheoretisch gesprochen sicher nicht verwertbar), weil subjektiv. Ich denke, DAS ideale Auswahlverfahren wird es nicht geben, so dass ich die Kombination von verschiedenen Methoden am besten geeignet finde. Womit Du m.E. nach Recht hast: es ist utopisch, mehrere Auswahlverfahren für alle Kandidaten anzuwenden, weil die Ressourcen dazu fehlen.

Autolyse
09.10.2006, 00:19
Du kannst denken, was du willst, meine Meinung ist: Wer oft auf einem bestimmten Gebiet gefordert wird, wächst an den Aufgaben.

Natürlich hat das nichts mit einem Studienplatz zu tun - darum ging es mir gar nicht. Bitte genauer lesen.

Was ich meinte war eher die Tatsache, dass die sprachliche Ausdrucksfähigkeit im Deutsch-/Sprachen-LK auf dem Level eher weniger gefördert wird, da man dort mehr an entsprechenden Arbeitstechniken und deren Ergebnissen feilt und weniger an der Sprache an sich, diese lässt sich am ehesten durch lesen verbessern, oder verschlimmbessern, wenn man wie ich dazu neigt mit jedem größeren geschriebenen Text am Thomas-Mann-Gedächtniswettbewerb teilzunehmen.

-------------------------------
Trennung

Nur ein kleiner Einwand von mir zum Thema Sanitätsoffizier: Die Bundeswehr finanziert einem zwar das Medizinstudium, dennoch ist es eben primär eine Armee und damit ist das Hauptberufsbild eines jeden Angehörigen der Bundeswehr der Soldat mit den Aufgaben seines Dienstgrades und damit ist der Sanitätsoffizier eben immer auch Offizier, und (je nach Verwendung) ist diese Eignung daher höher einzustufen, damit man auch für Verwendungen abseits der eines Truppenarztes geeignet ist. Im Übrigen fand ich den Bundeswehrmedizinertest ziemlich simpel...

Yersinia I.
10.10.2006, 23:50
Ähm... ich habe NIE behauptet, der (alte) Medizinertest stellt ein sinnvolles Testverfahren für eine "Eignung als Arzt/Ärztin" dar.

Der (alte) Medizinertest war ein klassischer IQ-Test mit Konzentrations-, Gedächtnis- und Denk- (Mathe, Naturwissenschaften) - Aufgaben. Der Test siebt also nach Intelligenz. Ein Zusammenhang von Medizinertest (alt) und Physikumsnote wurde nachgewiesen (positive Korrelation).

Naja, ist schon nicht schlecht für dieses Studium, intelligent und merkfähig zu sein. Aber es gibt ja auch andere Qualifikationen.