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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorklinik-Vergleich: Heidelberg - Würzburg



palandt
06.08.2007, 16:25
Hi @ all,

ich bin sehr daran interessiert, welche der beiden genannten Vorkliniken "leichter" ist bzw. was die jeweiligen Besonderheiten sind.

Von Heidelberg weiss ich, dass die das viel diskutierte Heicumed-Modell haben und integrierte Klausuren etc. schreiben, von Würzburg, dass es relativ "familiär" zugehen soll.

Könnten mir Vorkliniker aus HD und WÜ da genaueres zu sagen? Ich habe ein Abi von 1,2 und HD an 1 (nächst gelegener Studienort), WÜ an 2 im Antrag gesetzt. Bin mir allerdings zwischenzeitlich mehr als unsicher, ob HD die beste Wahl war.

Wenn ihr etwas zu den beiden Vorkliniken schreiben könntet bezüglich Unterschiede / Schwierigkeitsgrad, wäre das supernett. Danke! :-)

Meuli
06.08.2007, 16:37
Hallöchen,

kann ja nur die VK in Wü beurteilen, aber so vom Schwierigkeitsgrad her würd ich net sagen, dass es besonders schwer ist. Physio hat etwas angezogen in der letzten Zeit, ist aber trotzdem gut machbar. Wie alles eigentlich. Könnte jetzt nicht sagen, dass es hier ein "Siebefach" gibt.
Ich komme jetzt übrigens ins 2.klinische, hab also die Vorklinik gerade erst hinter mich gebracht :-)
Ja, "familiär" ist der richtige Ausdruck, find ich aber ganz nett. Bei ca. 150 Leuten im Semester kennt man schon die meisten, zumindest vom Sehen. Ich finds gut, nicht an einer "Massen-Uni" zu studieren :-)

Hm, mehr fällt mir grad net ein, wenn du noch was konkretes wissen willst ... einfach fragen!

Lg
Meuli

palandt
06.08.2007, 16:47
Hallöchen,

kann ja nur die VK in Wü beurteilen, aber so vom Schwierigkeitsgrad her würd ich net sagen, dass es besonders schwer ist. Physio hat etwas angezogen in der letzten Zeit, ist aber trotzdem gut machbar. Wie alles eigentlich. Könnte jetzt nicht sagen, dass es hier ein "Siebefach" gibt.
Ich komme jetzt übrigens ins 2.klinische, hab also die Vorklinik gerade erst hinter mich gebracht :-)
Ja, "familiär" ist der richtige Ausdruck, find ich aber ganz nett. Bei ca. 150 Leuten im Semester kennt man schon die meisten, zumindest vom Sehen. Ich finds gut, nicht an einer "Massen-Uni" zu studieren :-)

Hört sich ja ganz gut an. Wie ist denn so die Studienorganisation und seid ihr in der Vorklinik nicht auf irgendeinem "Berg" untergebracht? Hatte sowas mal gehört... :-nix

Hast du schon mit deiner Doktorarbeit angefangen, und wenn ja, kann man die innerhalb der Regelstudienzeit abschließen?

Meuli
06.08.2007, 17:09
Organisation ist gut, Anmeldung für die Kurse geht alles online (zentral übers Dekanat), und man kommt auch überall rein. (Außer vielleicht ins gewünschte Wahlfach, da lohnt sichs dann auch mal, direkt am 1.Tag der Anmeldefrist um Mitternacht ins Netz zu gehen :-D )

Das mit dem Berg stimmt bedingt *g*, am Hubland oben sind halt die Naturwissenschaften.
Also Physik, Chemie, Bio (jew. VL und Praktikum) im 1.Sem. (da is man hauptsächlich dort oben, und nur für Termi/BFE bzw. event. die Anatomie/Histo-VL unten in der Anatomie),
Biochemie (nur Seminar/Praktikum alle 2 Wochen 2 Nachmittage; VL is im Physiogebäude) im 2./3. bzw.
das integrierte Seminar Biochemie im 4.Sem
Ok, dann nochmal Biomathe im 1.klin., aber da geht man eh besser net hin. ;-)
(ich hoff, ich hab jetzt nix vergessen, das scheint alles Ewigkeiten her zu asein^^)
Bibliothek ist auch oben am Hubland, das kann dann später etwas nervig sein, wenn man nur wegen einem Buch da hochgurken muss :-((
Der Rest ist alles in der Stadt, ziemlich zentral; Anatomie, Physio, Psycho und der ganze Kram halt :-)

Doktorarbeit hab ich noch keine, kann dir da also leider nix drüber berichten :-nix

Lg

jojoxyz
06.08.2007, 17:27
Hallo!

Ich stehe jetzt vorm Physikum in Heidelberg und kann dir ja dann ein bißl über die Vorklinik berichten:

Im 1. Semester hast du hauptsachlich Makroskopische Anatomie mit Präpp-Kurs; dort mußt du 5 Teilprüfungen absolvieren, von denen meistesn 2 schriftlich sind. 3 dieser Prüfungen mußt du bestehen, um ins nächste Semester zu kommen und natürlich die Chemieklausur. Vorteil dieser Art von Prüfungen ist, das Themengebiet ist sehr überschaubar. Allerdings überschneidet sich am Ende die ZNS-Prüfung mit dem Chemie-Praktikum, bei dem auch an jedem Tag Testate geschrieben werden. Daher wirds am Ende des Semesters etwas stressig.
Nach dem 1. Semester hat man in Hd auch keine richtigen Semesterferien, da dort das Chemie- und das Physikpraktikum liegen. Bei uns hatte man nur 2 Wochen über Ostern frei.
Ab dem 2. Semester bis zum Physikum geht es dann los mit den Integrierten Themen. Vorlesungen von Anatomie, Physio und Biochemie laufen also themenorientiert. Die Praktika laufen vorlesungsbegleitend. Am Ende des Semesters kommt dann die berüchtigte Integrierte Klausur. Das man in Hd sich auf die Themen konzentriert und nicht jedes Fach einzeln abhandelt ist duraus vorteilhaft, meiner Meinung nach, allerdings sind die Klausuren das große Problem. Am Ende des Semesters wird der komplette Stoff in einer Prüfung abgefragt und das führt beim Lernen oft zur Verzweiflung, da es wirklich eine große Stoffmenge ist, die man zu Lernen hat. Außerdem hat der Schwierigkeitsgrad der Klausuren in den letzten Jahren doch ziemlich zugenommen und man kann sich nicht auf Altklausren und erst Recht nicht auf GK verlassen. Der Vorteil der integrierten Klausren ist natürlich, daß sie einen optimal auf die Lernzeit vorm Physikum vorbereiten. Aber ansonsten ist es auch durchaus schön in Hd mit den praktischen Bezügen durch die Hospitationen beim Allgemeinarzt, Anatomie am Lebenden (Studenten untersuchen sich gegenseitig) usw...
Ein weiterer Vorteil ist vielleicht noch, daß Hd halbjährlich mit der Klinik beginnt. Also, wenn amn das Physikum im Herbst nicht bestehen sollte, kann man nach bestandenen Physikum im Frühjahr direkt weitermachen.

Wozu ich nichts sagen kann, ist wie es jetzt ist, wo Mannheim eine eigene Vorklinik betreibt. Kann mir schon vorstellen, daß sich dadurch einiges geändert hat in Hd.

Meuli
06.08.2007, 17:31
Ein weiterer Vorteil ist vielleicht noch, daß Hd halbjährlich mit der Klinik beginnt. Also, wenn amn das Physikum im Herbst nicht bestehen sollte, kann man nach bestandenen Physikum im Frühjahr direkt weitermachen.


Ja genau, das ist in Wü auch so. Hier kann man aber auch generell im SoSe anfangen :-)

mango25
06.08.2007, 17:54
Wozu ich nichts sagen kann, ist wie es jetzt ist, wo Mannheim eine eigene Vorklinik betreibt. Kann mir schon vorstellen, daß sich dadurch einiges geändert hat in Hd.

Soweit ich weiss, gibt es die Moeglichkeit mittlerweile in der Vorklinik einen freiwilligen Sonographiekurs zu besuchen und sich so die Anatomie anschauen. Ausserdem weiss ich, dass die Fakultaet neulich nach Tutoren fuer ein Fach namens virtuelle Anatomie gesucht haben. Das kannst du dann meines Wissens die Anatomie in Roentgenbildern und CT/MRT-Bildern anschauen bzw. daran lernen. Also schon ein kleiner Bezug zur spaeteren Klinik.

Ausserdem sind es glaube ich auch weniger Studenten als vorher.

jojoxyz
06.08.2007, 18:33
Soweit ich weiss, gibt es die Moeglichkeit mittlerweile in der Vorklinik einen freiwilligen Sonographiekurs zu besuchen und sich so die Anatomie anschauen. Ausserdem weiss ich, dass die Fakultaet neulich nach Tutoren fuer ein Fach namens virtuelle Anatomie gesucht haben. Das kannst du dann meines Wissens die Anatomie in Roentgenbildern und CT/MRT-Bildern anschauen bzw. daran lernen. Also schon ein kleiner Bezug zur spaeteren Klinik.

Ausserdem sind es glaube ich auch weniger Studenten als vorher.

Stimmt, der Sono-Kurs wird inzwischen auch angeboten. Die CT/MRT-Bilder sollen, soweit ich weiß, in den Präpp-Kurs miteingearbeitet werden.
Einen weiteren klinischen Bezug gibt es auch durch das "Pädiatrische Patenschafts-Projekt", woran ich auch teilnehme Dort begleitet man ein Neugeborenes zu ärztlichen Untersuchungen und besucht auch dessen Familie.
Dieses Projekt ist auf 2 Jahre angelegt, damit man die Entwicklung eines Kindes und das Arbeitsfeld eines Kinderarztes näher kennenlernt. Zwischendurch gibt es dann immer wieder Gruppentreffen mit den weiteren Teilnehmern. Das Projekt wird von einigen Kinderärzten der Uni-Klinik geleitet
Da das Projekt allerdings dieses Jahr erst begonnen hat und eine längere Ausrichtung hat, weiß ich nicht, wann die Ärzte eine neue Gruppe aufmachen werden.

Lifendhil
06.08.2007, 18:48
Hast du schon mit deiner Doktorarbeit angefangen, und wenn ja, kann man die innerhalb der Regelstudienzeit abschließen?
Hey.. ich studiere in Würzburg und komme nun ins dritte Semester. Meine Doktorarbeit hab ich letzten Mai zu Beginn des zweiten Semesters angefangen. Fertig geschrieben soll sie so 2 Monate nach dem Physikum sein. Bei der Doktorarbeit kommt es wenig auf die Uni an, sondern auf die Art der Arbeit und das Institut (also Betreuung). Kenne auch welche, die seit Ewigkeiten an ihrer experimentellen Arbeit hocken (4 Jahre oder mehr) bzw. irgendwann abgebrochen haben.

Ansonsten gefällt mir Würzburg. Allerdings habe ich sehr negative Stimmen aus der Klinik gehört (also vor allem aus dem 10. Semester - Blockpraktikum) und unsere Studienberatung, die allerliebste Frau L., ist ein totaler Drachen. Obs schwer ist, hängt denke ich sehr von dir ab. Also ich komm gut klar. Hier soll das dritte sehr schwer sein aufgrund der hohen Arbeitsbelastung durch Physio, Anatomie und Biochemie. Auch war die letzte Biochemieklausur wohl die schwerste seit 10 Jahren. Aber naja, ich glaube, mit Fleiß schafft man es fast überall. Ich würde eher nach anderen Faktoren meine Uni wählen. Freunde, Familie, Freizeit, Sportangebot, Sprachenangebot etc.... Das Sprachenangebot in Würzburg ist übrigens mehr als bescheiden - es ist total beschi**** (wird aber wohl durch unsere 633,30 Euro langsam besser).

jojoxyz
06.08.2007, 19:16
Zum Thema Doktorarbeit in Hd: Die Uni hat vor Beginn des PJ eine Forschungssemester einegfügt, in dem man angeblich in Ruhe seine Doktorbaeit machen kann.

Dr. Jackyll
07.08.2007, 14:37
zu den Integrierten Klausuren in HD: die sollen wohl sehr an den Seminaren etc. die abgehalten werden orientiert sein und deshalb wohl auch einiges beinhalten dass man dann fürs Physikum etc. nicht mehr braucht. Man merkt wohl dass dort eher die "Forscher" unterrichten....

jojoxyz
07.08.2007, 15:09
zu den Integrierten Klausuren in HD: die sollen wohl sehr an den Seminaren etc. die abgehalten werden orientiert sein und deshalb wohl auch einiges beinhalten dass man dann fürs Physikum etc. nicht mehr braucht. Man merkt wohl dass dort eher die "Forscher" unterrichten....

Das kann ich nicht bestätigen. Sicher gibt es Praktika-bezogene Fragen, aber das sind nur wenige pro Klausur.
Was ich allerdings auch gehört habe, ist daß sich in den mündlichen Physikumsprüfungen einige Prüfer sehr auf den Stoff, der von ihnen abgehaltenen Integrierten Seminare des 4. Semesters konzentrieren.
Zur Erklärung: In den Integrierten Seminaren werden Krankheitsbilder behandelt, die den Stoff der Vorklinik in klinischen Zusammenhang setzen sollen, und werden jeweils von 2 Dozenten geleitet, die aus den Bereichen von Anatomie, Physiologie und Biochemie kommen.

Ob das wirklich stimmt, kann ich ja bald sagen.

mango25
07.08.2007, 19:35
War bei mir nicht so. Kommt auf den Pruefer an. Manche pruefen nur Praktikum, manche beides und manche nur den ueblichen Stoff.

Deshalb gibt es ja die Pruefungsprotokolle.

Was die integrierten Klausuren betrifft, kann ich das auch nicht bestaetigen. Einige Fragen ja, aber sicher nicht alle. Ich hab mich immer mit dem GK vorbereitet und bin gut damit gefahren.

professorbienlein
11.09.2007, 12:00
@ Lifendhil: Das is nicht dein Ernst mit der Dr-Arbeit???!!!!!! Mein Respekt! Darf man fragen um was es geht? Ich dachte immer, dass man Dr-Arbeit nur mit bestandenem Physikum machen kann. Musstest du Dich auf die Vorklinikfächer beschränken? Wie kriegst du das zeitlich unter? Und was haben deine Betreuer auf die Tatsache gesagt, dass du "erst" im 2. Vorklinik bist?

Zur Thematik: Ich studier selber in Wü und kenne auch jd aus meinem Abijahrgang, der zeitgleich in Hd angefangen hat. Die Dame meint, dass Problem an HD ist der absolute Eliteanspruch, dem die Uni sich stellen und auch genügen muss. Das fängt in der Vorklinik damit an, dass es eben keine Altklausuren gibt und vermeintlich leichte Fächer (Physik, Bio) wirklich schwer werden können. Also ich hatte das Gefühl, in Wü leichter an meine Scheinchen zu kommen. Dafür ist Hd bekannt - sogar über Dtls Grenzen hinweg.

Tana
14.11.2008, 11:55
Wie ist eigentlich die Klinik in Würzburg im Vergleich zu Heidelberg?
Wo genau sind da die Unterschiede, abgesehen davon, dass man in Heidelberg recht zügig vorankommt und auch mal auf die Semesterferien verzichten muss?

mejakru30
14.11.2008, 14:54
Hast du schon mit deiner Doktorarbeit angefangen, und wenn ja, kann man die innerhalb der Regelstudienzeit abschließen?

Wie schon gesagt wurde- Doktorarbeit ist vollkommen Stadt-Unabhängig. Je nachdem, was man in Angriff nehmen will, mag es sein, dass ein Freisemester sinnvoll wäre.
Und Vorklinik ist zu schaffen, so wie immer. Das Schöne in Wü ist, dass man Biochemie ohne Chemie-Schein machen kann (sonst hätt ich arge Probleme bekommen). Was ich persönlich nicht gut fand, war Präppen in einem Semester, ist doch viel Stoff, der zum Großteil nur auf Kurzzeitgedächtnis gelernt wird. Und mich persönlich würde stören, in den Semesterferien was über einen längeren Zeitraum machen zu müssen. Ich habe da aber immer viel gearbeitet, könnte daran liegen.... ;-)
Eine weitere gute Sache (wie ich finde) ist der Forschungswille hier- so hat man viele Dozenten, die engagiert über neueste Entwicklungen lesen (okee.Mal abgesehen vom Bienenfreund). Aber da habe ich keinen Vergleich :-nix

abi07
15.11.2008, 07:48
(okee.Mal abgesehen vom Bienenfreund)
:-)) :-))