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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bafög, ein Witz?



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LasseReinböng
24.04.2009, 16:16
BaföG allein = Armut, naja...ich würde sagen, eine Armut, die man in jungen Jahren in einer doch begrenzten Zeitspanne durchaus verkraften können sollte. Warum soll einem der Staat Geld für Markenklamotten, Mojitos in der hippen Lounge, Brunchen am WE usw. usf. hinterher werfen ?
643 € ist definitiv nicht wenig, wenn man haushalten kann.
Ich hatte auch bei bestehendem Nebenjob stets weniger als 643 € und es ging. In gewisser Weise kann es einen zum Außenseiter machen, denn relativ zu den Kommilitonen hat man meist erheblich weniger und muß sich halt so einige Events verkneifen, aber seit wann gibt es ein Grundrecht auf den täglichen Latte macchiato in der Lounge oder auf Bench-Jacken, die einem die Gemeinschaft zu finanzieren hat ? Dann muß man halt noch Jobben gehen.

Ob BaföG bei zusätzlichen Kindern ausreicht, ist natürlich fraglich, aber man muß sich auch fragen, ob es dazu einladen sollte ? Als BaföG-Empfänger in einer relativ unsicheren Lage auf Kosten der Gemeinschaft absichtlich Kinder in die Welt zu setzen , finde ich ziemlich dämlich.

Bzgl. BaföG+Kredit: würde ich mir gut überlegen, man verlagert da finanzielle Probleme letztlich nur nach hinten und vergrößert sie dabei unnötig...wenn man dann irgendwann noch Partner+Kinder zu versorgen hat und noch BaföG und meist sehr teure Privatkredite zu bedienen hat, kommt man finanziell aber richtig ins Schleudern ! Dafür reicht auch das an sich ordentliche Arztgehalt nicht mehr, es sei denn, man zahlt erst einmal ein paar Jahre seine Schulden ab, bevor man neue Verpflichtungen eingeht.


Das Problem bei BaföG sehe ich eher in der mangelnden Flexibilität und in einigen rechtlichen Schwachstellen, die dazu führen, daß es Studenten gibt, die es aus diversen Gründen nicht bekommen, es aber bitter nötig hätten. Dann wiederum gibt es auch Studenten, die es fertig gebracht haben, vom Amt 100 € zu kriegen, obwohl die Eltern diesen Betrag aus der Portokasse zahlen könnten...

Da würde ich mir ein anderes System wünschen...leider gibt es da sonst nur die Banken, von denen manche Studenten mit den übelsten Zinsen regelrecht melken. Man lese das Kleingedruckte !

BaföG unterstützt dich definitiv auch nicht vollständig. Deshalb auch der absolut reguläre Nebenverdienst. Du glaubst hoffentlich nicht ernsthaft, dass du ohne Nebenjob durchs Studium kommst? Der maximale Beitrag, den du bekommst, wenn du eigenständig kranken- und pflegeversichert bist UND eine eigene Wohnung hast, beträgt lächerliche 643 €. Eine übliche Zwei-Raum Wohnung kostet mindestens zwischen 300 und 400 € (und das ist preiswert). Ein Studentenwohnheim kostet bei denselben Bedingungen auch schon 200 bis 300 €. Einraumwohnungen sind natürlich günstiger, aber üblicherweise findet sich der Mensch paarweise zusammen - aber wehe ihr heiratet, dann gibts weniger! Für dein erstes Kind bekommst du dann 113€ plus 164 € (also 277€). Das ist nichts. Und wenn du Medizin studieren willst, solltest du auch an solche Dinge denken, denn in sechs Jahren kann sich einiges bewegen.
BaföG allein ist Armut. BaföG plus Nebenjob ist annehmbar. BaföG plus Nebenjob plus Kredit ist fast lebenswert. ;)

TonyClifton
24.04.2009, 18:02
Hab eh schon nen Trollverdacht, mokiert sich über Leute die nicht zuhause wohnen bleiben und sagt seine Eltern ziehen ins Ausland, das krieg ich eh nicht auseinander.

Pyrotes
25.04.2009, 09:49
643€ für einen Monat ist sehr viel, dafür, dass man nicht arbeitet, und reicht bei weitem Dicke fürs leben aus.
Ist halt kein Mercedes drin und keine 3-Zimmer-Wohnung, ist hart, aber grad so zu ertragen.

Xylamon
25.04.2009, 10:21
Was haben hier manche eigentlich? Bafög alleine ist Armut? 643€ sind absolut ausreichend! Mehr habe ich, der von seinen Eltern unterstützt wird, auch nicht und das ist genug für Wohnung und Leben. Wovon träumt hier mancher? Eine 2-Zimmerwohnung soll hier vom Staat bezahlt werden? Im Studium zieht man in ein WG-Zimmer, oder ein kleines Appartment, zB im Wohnheim - alles andere hat man sich gefälligst selbst zu finanzieren. "Lehrjahre sind keine Herrenjahre", man muss damit klarkommen dass nicht alles so luxuriös ist wie im Hotel Mama.

Es gibt viele, die kein Bafög bekommen und sich alles selbst finanzieren müssen unter gewaltigen persönlichen Opfern, da kommt's mir echt hoch wenn ich sowas lesen muss...

Sprawl
25.04.2009, 12:46
643 € ist definitiv nicht wenig, wenn man haushalten kann.
Klar, dann ist auch Arbeitslosengeld II definitiv nicht wenig. Ich empfinde nur, dass es arm ist, mindestens sechs Jahre lang das Gehalt eines Auszubildenden im ersten Jahr zu erhalten.

Ob BaföG bei zusätzlichen Kindern ausreicht, ist natürlich fraglich, aber man muß sich auch fragen, ob es dazu einladen sollte ? Als BaföG-Empfänger in einer relativ unsicheren Lage auf Kosten der Gemeinschaft absichtlich Kinder in die Welt zu setzen , finde ich ziemlich dämlich.
Dämlich? Ist es sinnvoller ein Kind als Assi zu kriegen, wenn man sowieso keine Zeit dafür hat? ... Es ist ziemlich arrogant und naiv zu entscheiden, wann es richtig oder falsch ist, ein Kind zu zeugen. Demnach gäbe es schließlich immer Gründe, Kinder nicht zu zeugen.
Ich weiß nur, dass ich am Ende des Studiums Ende zwanzig sein werde und meine Frau wird dann in einem ähnlichen Alter sein. Die Folge, wenn ich erst zu diesem Zeitpunkt Kinder in die Welt setzen würde, wäre, dass ich dem Wunsch, mehrere Kinder zu zeugen, nicht nachgehen könnte, weil ich schließlich auch nicht Rentner sein will, wenn meine Kinder ausziehen. ;)
Schlussendlich ist es Ansichtssache, wann man Kinder haben will, aber bei einer einfachen Rechnung muss man feststellen, dass 277 € einfach nicht ausreichen.

Bzgl. BaföG+Kredit: würde ich mir gut überlegen, man verlagert da finanzielle Probleme letztlich nur nach hinten und vergrößert sie dabei unnötig...wenn man dann irgendwann noch Partner+Kinder zu versorgen hat und noch BaföG und meist sehr teure Privatkredite zu bedienen hat, kommt man finanziell aber richtig ins Schleudern !
Ach, schau dich mal um, wie viele Menschen Schulden haben. Es ist schon fast normal, Schulden zu machen. Fast jeder Hauskäufer ist in Schulden - und die meisten kaufen Häuser, um darin Kinder groß zu ziehen. Geschiedene zahlen Unterhalt an ihre Parnter und Kinder, man zahlt in Raten den Fernseher oder das Auto ab, man zahlt eben immer irgendetwas. Wer sich heute noch vorstellt, irgendwann aus finanziellen Problemen herauszukommen, irrt gewaltig.
(Btw. den Partner versorgt man nicht. Der trägt für gewöhnlich dem Wohlstand der Familie bei ^^)

LasseReinböng
25.04.2009, 15:07
Klar, dann ist auch Arbeitslosengeld II definitiv nicht wenig. Ich empfinde nur, dass es arm ist, mindestens sechs Jahre lang das Gehalt eines Auszubildenden im ersten Jahr zu erhalten.

ALG-II sehe ich etwas anders...bekäme man es nur übergangsweise, wäre die Höhe vertretbar, aber in Deutschland sitzt man meistens dauerhaft in der Patsche, wenn man erst einmal bei ALG-II gelandet ist, daher ist ALG-II m.E. eher zu niedrig. Als junger Student mit einer Lebensperspektive sieht es anders aus, da sollte man finanzielle Einschränkungen auch mal verkraften können.



Dämlich? Ist es sinnvoller ein Kind als Assi zu kriegen, wenn man sowieso keine Zeit dafür hat? ... Es ist ziemlich arrogant und naiv zu entscheiden, wann es richtig oder falsch ist, ein Kind zu zeugen. Demnach gäbe es schließlich immer Gründe, Kinder nicht zu zeugen.

Kann man nicht von einem Bürger erwarten, daß er erst Kinder in die Welt setzt, wenn er diese auch selber ernähren kann ? Ich finde, man kann.


Ach, schau dich mal um, wie viele Menschen Schulden haben. Es ist schon fast normal, Schulden zu machen. Fast jeder Hauskäufer ist in Schulden - und die meisten kaufen Häuser, um darin Kinder groß zu ziehen. Geschiedene zahlen Unterhalt an ihre Parnter und Kinder, man zahlt in Raten den Fernseher oder das Auto ab, man zahlt eben immer irgendetwas. Wer sich heute noch vorstellt, irgendwann aus finanziellen Problemen herauszukommen, irrt gewaltig.
(Btw. den Partner versorgt man nicht. Der trägt für gewöhnlich dem Wohlstand der Familie bei ^^)

Klar kann man sich fürs Studium zusätzlich verschulden, die Einschränkungen wird man halt später, wenn man verständlicherweise nicht mehr mit dem Fahrrad zur Arbeit pendeln und in einem Zimmer unterm Dach leben will, zu spüren bekommen.


Bzgl. Partner: sehe ich genau so, aber das klappt nicht immer.

Sprawl
25.04.2009, 15:21
bekäme man es nur übergangsweise, wäre die Höhe vertretbar, aber in Deutschland sitzt man meistens dauerhaft in der Patsche, wenn man erst einmal bei ALG-II gelandet ist, daher ist ALG-II m.E. eher zu niedrig.
BaföG bekommt man bei einer Regelstudienzeit von 12 Semestern auch nicht wirklich übergangsweise. Ich meine damit aber nicht, dass das BaföG aufgestockt werden sollte. Es ist schließlich nur ein Zubrot. Ich will nur sagen, dass es nicht viel ist, um vergleichweise angemessen zu leben.

Kann man nicht von einem Bürger erwarten, daß er erst Kinder in die Welt setzt, wenn er diese auch selber ernähren kann ? Ich finde, man kann.
Das klingt für mich zu sehr nach Eugenik. Ich bin anderer Meinung. Das auszudiskutieren würde erstens weit vom Thema abkommen und zweitens endlos sein.

LasseReinböng
26.04.2009, 12:06
Das klingt für mich zu sehr nach Eugenik. Ich bin anderer Meinung. Das auszudiskutieren würde erstens weit vom Thema abkommen und zweitens endlos sein.

Von Studenten kann man schon verlangen, daß Kinderwünsche nach dem Studium realisiert werden, hat nix mit Eugenik zu tun.

Linda.1001
26.04.2009, 12:16
Klar, dann ist auch Arbeitslosengeld II definitiv nicht wenig. Ich empfinde nur, dass es arm ist, mindestens sechs Jahre lang das Gehalt eines Auszubildenden im ersten Jahr zu erhalten.


Das ALG II ist deutlich zu niedrig angesetzt. 345 € für den Lebensunterhalt inkl. Telefon, Fahrtkosten, Warmwasser, Stom und Bewerbungskosten ist einfach definitiv zu niedrig angesetzt!

Bzgl. des Azubi-Gehaltes: Auszubildende können zusätzlich einen BAB-Zuschuss beantragen (ist dem ALG II ähnlich).

Andere, ausländische Studierende erhalten GAR KEINEN Zuschuss und müssen sich entweder durch die Eltern finanzieren lassen, was in den meisten Fällen nicht möglich ist, da die Eltern auch nicht finanziell gut gestellt sind oder sich das Studium selbst finanzieren.

Das Gehalt eines Auszubildenden zu erhalten, der Vollzeit arbeitet und noch nebenher für die Ausbildung lernen muss, finde ich voll ausreichend und angemessen. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wieso ihr meint, mehr vom Staat bekommen zu müssen. :-meinung

Muriel
26.04.2009, 12:32
Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wieso ihr meint, mehr vom Staat bekommen zu müssen. :-meinung

Das weiß ich allerdings auch nicht. Und knapp 650€ als zu wenig anzusehen, ist schon sportlich. Man kann auch ganz gut durchs Leben kommen, wenn man nicht jeden Abend Cocktails trinken geht.

Sprawl
26.04.2009, 12:43
Das ALG II ist deutlich zu niedrig angesetzt. 345 € für den Lebensunterhalt inkl. Telefon, Fahrtkosten, Warmwasser, Stom und Bewerbungskosten ist einfach definitiv zu niedrig angesetzt!
Nicht, wenn man als Entscheidungskriterium das Haushalten ansieht. Denn Warmwasser gehört (meist) zu den Nebenkosten der Miete, die bekanntlich vom Amt übernommen wird (edit: sry, da hab ich mich vertan, das stimmt nicht ;)). Auch übernommen werden die Bewerbung und die Bewerbungskosten. Strom, Fahrtkosten (speziell das Auto) und Telefon kann man dann nämlich ganz einfach unter "haushalten" verbuchen. Den Stromanbieter kann man jederzeit wechseln, Fahrtkosten sind von allen gleich zu tragen, ein Auto Luxus, und was man fürs Telefon bezahlen will, kann auch jeder selbst entscheiden. Das ist eine rein theoretische Ansicht, wie die Ansicht, Haushalten sei das A und O. Dass das Leben anders ist, wissen wir hoffentlich alle. ;)

ehem-user-19-08-2021-1408
26.04.2009, 12:46
Hi,

hab gerade Infos von Bekannten bekommen, dass Sie mal einen Nachbarn hatten, der vor paar Jahren als Student in die Wohnung der Großtante gezogen ist und dabei fiktive (und stark überhöhte) Miete angeblich(!) gezahlt hat. Dafür bekam er ordentlich (überhöhten) Zuschuss vom Staat.
Das ist auch ein Beweis für die fehlende Fairness bei Bafög.
Der zweite Aspekt (s. oben) ist der, dass Studenten, deren Familien zu hohes Einkommen haben, ebenfalls benachteiligt werden. Wozu gibt es denn die ganzen Sozialabgaben, die ja 20-30% vom Gehalt ausmachen?

Gruß

LasseReinböng
26.04.2009, 13:11
Das ALG II ist deutlich zu niedrig angesetzt. 345 € für den Lebensunterhalt inkl. Telefon, Fahrtkosten, Warmwasser, Stom und Bewerbungskosten ist einfach definitiv zu niedrig angesetzt!



ALG II wurde vor einiger Zeit um sagenhafte 2 € auf 347 € erhöht :-wow.

Ich finde den ALG-II-Satz auch zu niedrig, aber mit solchen Ansichten steht man ziemlich allein da. Wenn es nach der großen Masse ginge, wäre ALG-II wohl noch niedriger oder aber es gäbe Essensmarken usw.

Soweit ich weiß, wird einem für Bewerbungen lediglich ein bestimmtes Budget gewährt. Ein Freundin von mir bezog nach dem Studium für einen kurzen Zeitraum ALG-II und meinte, dieses Budget würde hinten und vorne nicht reichen für spezialisierte Berufsgruppen, die eben für ein Vorstellungsgespräch auch einmal mit der Bahn durch halb Deutschland reisen müssen .

Mbali
26.04.2009, 13:21
das ist kein beweis für die fehlende fairness von bafög, das ist einfach nur betrug.
kann garnicht verstehen, wie man sowas machen kann. ich wäre mir beim blick in den spiegel selber peinlich.

im übrigen finde ich auch, dass einige hier stark überzogene vorstellungen haben, was den lebensstil, den man als student haben sollte, angeht.

meine eltern zahlen mir die miete für mein 18m² zimmer in ner wg (180 euro) und den strom.
zusätzlich bekomme ich monatlich 250 euro für den gesamten "rest"...
macht monatlich also 450 euro, die ich zur verfügung habe und kann sagen: das reicht.

klar lebe ich nicht im luxus und nein, ich konnte mir den prometheus nicht leisten, sondern habe für 40 euro die vorletzte auflage des sobottas gekauft. tadaaa ich lebe trotzdem noch.
bisher ist es auch nicht vorgekommen, dass ich in lumpen rumlaufen musste.

ich gebe allerdings den leuten recht, die sagen, dass das bafög-system nicht das gerechteste ist.
meine eltern können mir nicht mehr als das geben, was sie gerade tun.
liegt auch daran, dass meine eltern nen kredit abzahlen müssen, für den das gesamte gehalt meiner mutter drauf geht.

außerdem ist mir aufgefallen, dass man als kind praktisch dafür "bestraft" wird, wenn die eltern nicht geschieden sind.
macht im bafög nen unterschied von 200 euro aus!

Linda.1001
26.04.2009, 13:24
Auch übernommen werden die Bewerbung und die Bewerbungskosten. Strom, Fahrtkosten (speziell das Auto) und Telefon kann man dann nämlich ganz einfach unter "haushalten" verbuchen. Den Stromanbieter kann man jederzeit wechseln, Fahrtkosten sind von allen gleich zu tragen, ein Auto Luxus, und was man fürs Telefon bezahlen will, kann auch jeder selbst entscheiden. Das ist eine rein theoretische Ansicht, wie die Ansicht, Haushalten sei das A und O. Dass das Leben anders ist, wissen wir hoffentlich alle. ;)

wenn ein Monatsticket ca. 40 € kostet (NRW), dazu ca. 40 € Strom (wenn nicht noch mehr), sind schon mal 80 € von den 347 weg. Der Sozialtarif der Telekom ist wohl eher einer der am unrentabelsten.

Bewerbungskosten werden nur bis zu einem bestimmten Betrag übernommen, und bei der derzeitigen Arbeitsmarktlage ist der ziemlich schnell überschritten.

Arztbesuche werden daher für manche ALG II Empfänger schon zu einem Luxus, manche können sich nicht mal den leisten ohne Einsparungen im 'Haushalt' in Kauf zu nehmen.

Nicht dass ich der Meinung bin, dass ALG II für den Dauerbezug geeignet ist, es ist nur einen Hilfestellung, die eigentlich nur temporär helfen soll, aber die ist deutlich zu niedrig bemessen um aus ihr rauszukommen. :-nix

Linda.1001
26.04.2009, 13:26
... und dabei fiktive (und stark überhöhte) Miete angeblich(!) gezahlt hat. Dafür bekam er ordentlich (überhöhten) Zuschuss vom Staat.
Das ist auch ein Beweis für die fehlende Fairness bei Bafög.


Eher ein Beweis dafür, dass manche Leute staatliche Zuschüsse gerne mißbrauchen. :-meinung

LasseReinböng
26.04.2009, 13:31
ich gebe allerdings den leuten recht, die sagen, dass das bafög-system nicht das gerechteste ist.


Vielleicht wäre es besser, man würde BaföG wieder in ein Volldarlehen umwandeln und bei den Vergabekriterien einmal gründlichst aufräumen, sodaß der Zugang einfacher wird.

TonyClifton
26.04.2009, 14:40
Der zweite Aspekt (s. oben) ist der, dass Studenten, deren Familien zu hohes Einkommen haben, ebenfalls benachteiligt werden. Wozu gibt es denn die ganzen Sozialabgaben, die ja 20-30% vom Gehalt ausmachen?



Soll ich lachen oder weinen? Wenn nun auch noch die, die ihre Ausbildung von ihren Eltern (teil-)finanziert bekommen können, volle Bafög-Sätze erhalten, wer soll denn das bezahlen?

ehem-user-19-08-2021-1408
26.04.2009, 18:47
Soll ich lachen oder weinen? Wenn nun auch noch die, die ihre Ausbildung von ihren Eltern (teil-)finanziert bekommen können, volle Bafög-Sätze erhalten, wer soll denn das bezahlen?

ganz einfach:

verfügbares geld / anzahl der bewerber = zuschuss pro student/azubi

so ungefähr...
- ältere bewerber (also höhere semster) bekommen immer weniger bis zu einem bestimmten zeitpunkt (natürlich nicht 10 Jahre lang nur weil man so faul ist, solche Studenten solls ja geben)
- teil das geldes als sehr günstige kredite (nicht diesen schwachsinn von den banken, wo man nach dem studium das doppelte zurückzahlt, egal wie schön es auch in der werbung vorkommen mag)
- studenten mit größeren fahrtwegen, höheren semestergebühren bekommen etwas mehr
- begabte bekommen etwas mehr
- eine weitere überlegung wäre, dass Studiengänge mit höhren Berufschancen besser unterstützt werden (Wirtschaftsingenieur zB), denn diejenigen werden dann statistisch mehr Steuern zahlen...allerdings nur eine Überlegung von mir

und bitte nicht nach einkommen und status der eltern (ich wünschte auch meine würden sich scheiden lassen <-- sarkasmus!). ich bin volljährig, was meine eltern machen/verdienen interessiert mich nicht und sollte andere erst recht nicht interessieren...

Falls man sowas nicht hinkriegen sollte, kann man sich das auch sparen und das Geld den Steuerzahlern zurückgeben

maggi90w
26.04.2009, 19:24
ganz einfach:

verfügbares geld / anzahl der bewerber = zuschuss pro student/azubi
Ganz einfach? Der Betrag dem jedem dann zustehen würde, wäre minimal. Zu gering um davon zu Leben. Bafög ist dazu gedacht, denjenigen ein Studium zu finanzieren, die es aus eigener Kraft nicht bezahlen können. Sonst nichts. Kannst du mir mal sagen, warum jemand der von seinen Eltern Hunderte von Euro bekommt, noch ein Zuschuss vom Staat bekommen soll? Und dann auch noch genau so viel, wie jemand, dem die Eltern überhaupt nichts geben können? Also im ernst mal... du hast den Sinn von Bafög nicht Verstand. Es geht um Nachteilsausgleich, nicht darum irgendwelche Geschenke zu verteilen.