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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Philipp Rösler (FDP) will NC abschaffen



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Mr. Pink online
08.04.2010, 10:15
Ein 2,7 Abi ist nicht schlecht, aber eben auch nicht gut. Wenn du in Konkurrenz treten willst mit 50.000 anderen Bewerbern, dann sollte man schon mehr zu bieten haben, denn die "guten alten Zeiten" sind schon seit einiger Zeit nicht mehr. Dass Studiumserfolg und Abinote scheinbar korrelieren zeigt uns oben genannter Artikel, dass die Abbrecherquote 2006 etwa 5% war hat die HIS festgestellt. Einfache Fakten sind da nicht von der Hand zu weisen.
Das ZVS-System ist gut und die meisten Unis bewerten objektiv. Gerade die Tatsache, dass es so viele Unterschiede in den AdH gibt, erhöhen die Chancen für den einzelnen ein geeignetes AdH zu finden.
Diejenigen, die dabei immer noch keinen Platz bekommen erliegen entweder dem Angebot-Nachfrage-Gesetzen oder haben irgendwas falsch gemacht. Jedenfalls wären die mit einem anderen System auch nicht besser bedient.

Mr. Pink online
08.04.2010, 10:26
@ wildcoyote

Meinst du das ernst? Wenn ich das richtig verstehe bist du doch mit dem Studium schon durch, dann solltest du doch wissen wie unerheblich die LK-Wahl ist...
Wie THawk oder Medi schon geschrieben haben, was man in der Schule fürs Abi gemacht hat, zieht man im Studium in 1 oder 2 Semestern durch und dann sind alle auf dem gleichen Stand. Mein Kollege war auf nem humanistischen Gymnasium, der hat von den Naturwissenschaften auch nicht soviel gehabt. Trotzdem ist der locker durchgekommen, genau wie die anderen auch.

Und obwohl das viele hier wieder nicht hören wollen ... bei mir im Semester sinds doch irgendwie die Warter, die am meisten Probleme haben mit der Lernerei. Wie immer gibts da Ausnahmen, aber eigentlich ist es schon eindeutig. Zumindest für mich, subjektiv ... ich will keine Regel aufstellen.

Healix
08.04.2010, 10:48
Man sollte auch noch eine Sache nicht außer Acht lassen:
Es gibt leider verdammt viele sehr wichtige Sachen, die im normalen Semesterlehrplan nicht vorkommen. Dafür besucht man dann freiwillige Lehrveranstaltungen, Skils-Lab-Kurse, liest zuhause Bücher, nutzt E-Learning-Angebote. Wenn ein Student aber schon vor jeder großen Klausur Panik schiebt weil er Angst hat, durchzufallen, dann wird er kaum die Muße haben solche Dinge zu tun.
Ich weiß jetzt nicht wie das an anderen Unis ist, aber hier in Mainz lernt man z.B. in keiner regulären (Pflicht)Veranstaltung die Interpretation von EKGs. Das ist alles freiwillig. Und man merkt schon, dass Studenten mit eher niedrigerem Notenniveau solche "extracurriculären" Dinge weniger beherrschen.

fallenangel30487
08.04.2010, 11:36
Hab gerade wieder einen neuen Artikel gefunden...

http://www.welt.de/debatte/weblogs/Boess-in-Berlin/article7078216/Numerus-clausus-abschaffen.html

Medi2009
08.04.2010, 11:55
Und obwohl das viele hier wieder nicht hören wollen ... bei mir im Semester sinds doch irgendwie die Warter, die am meisten Probleme haben mit der Lernerei. Wie immer gibts da Ausnahmen, aber eigentlich ist es schon eindeutig. Zumindest für mich, subjektiv ... ich will keine Regel aufstellen.

dito :-meinung

Nils.
08.04.2010, 15:45
Ist die Abbrecherquote von 5% eigentlich auch = die Quote an Leuten, die zwangsexmatrikuliert werden, wegen verhauenen Klausuren, Examen etc.?

Medi2009
08.04.2010, 16:29
Ist die Abbrecherquote von 5% eigentlich auch = die Quote an Leuten, die zwangsexmatrikuliert werden, wegen verhauenen Klausuren, Examen etc.?

Ja, wenn du nicht weiter studieren kannst (wegen verlorenem Prüfungsanspruch) gehörst du zu den Studienabbrechern.
Ob es wirklich 5% weiß ich nicht, da gibts unterschiedliche Quellen aber es dürfte etwas zwischen 5% und 11% sein.

Uns hat man zur Einführung gesagt, dass von den 160 Erstis ca. 145 ihren Abschluss machen, was ja ner Abbrecherquopte von 10% entsprchen würde.

Nils.
08.04.2010, 16:59
Das ist ja überraschend wenig, wenn man da sich z.T. die Horrorgeschichten im Vorklinik-Forum durchliest. Ich ging davon aus, dass die 5%ige Abbruchquote, von den Studenten selbst bestimmt wäre, sprich Abbrechen wegen keine Lust o.ä.
Aber wenn das dann noch die Durchfallquote beinhalten würde..

ludelron
08.04.2010, 17:12
der mensch tendiert dazu, sein eigenes schicksal und studium als das dramatischste und schwerste überhaupt anzusehen.der mediziner-mensch vielleicht noch mehr;-)

Mr. Pink online
08.04.2010, 18:33
ja ... :D

Es gibt schon Horror-Klausuren bei denen dann auch immer einige durchrasseln, aber meistens hat man mindestens 3 Versuch und die Nachholklausuren sind bisschen leichter. Also im Schnitt fallen dann gar nicht so viele durch.

Izutop
08.04.2010, 18:38
ja ... :D

Es gibt schon Horror-Klausuren bei denen dann auch immer einige durchrasseln, aber meistens hat man mindestens 3 Versuch und die Nachholklausuren sind bisschen leichter. Also im Schnitt fallen dann gar nicht so viele durch.

Gilt das auch für die wöchtenlichen Anatomie Testate?

Mr. Pink online
08.04.2010, 19:19
da hat man 2 Versuche und danach Rigorosum.

Hippietyp
08.04.2010, 19:21
Kann es sein, dass "guter Arzt werden" im Zusammenhang mit der ZVS die meistmissbrauchste Phrase ist?
Das nimmt langsam alles abstruse Formen an, bei studis-online wurde ein 1,0er aufs gröbste beleidigt, weil er sich erkundigt hat, ob er nach Heidelberg oder Berlin gehen solle und weil er mit der Einstellung ja überhaupt nichts werden würde.

Izutop
08.04.2010, 19:24
da hat man 2 Versuche und danach Rigorosum.
Rigorosum was? Sorry kenn mich da nicht aus.

Pff wenn jemand fragt welche Uni besser ist und dann beschimpft wird...tut mir Leid man kann auch kleinlich sein ;)

Mr. Pink online
08.04.2010, 19:34
Rigorosum was? Sorry kenn mich da nicht aus.

Das ist ne mündliche Prüfung vor dem Prof und noch paar anderen Spassvögeln. Ist kein echtes Rigorosum, wird nur so genannt. Das ist dann aber auch die letzte Chance.

@Hippietyp

Ja schon ... bei manchen hat der Neid und die Frustration über das eigene Unvermögen Formen angenommen, die völlig daneben sind. Bei Studis.online ist mir das schon öfters aufgefallen.

wildcoyote
08.04.2010, 20:36
hmm, ich denke immer noch dass Menschen mit stärkerem naturwissenschaftlichen Background mehr Vorteile im Studium haben :-meinung

worauf ich eigentlich hinaus wollte - Abi sagt überhaupt nix aus im Bezug auf spätere Studium"karriere". Es gibt grob gesagt vier Szenarien (gutes Abi-schlechtes Studium usw) und die wiederholen sich immer wieder

die Soft Skills, Zusatzqualifikationen, ggf. eine vorausgehende Ausbildung im Medizinbereich, Auslandserfahrungen, zahlreiche Joberfahrungen Zusatzsprachen bringt m.M.n. viel mehr als ein 1,2 Abi :-top

Mr. Pink online
08.04.2010, 21:03
hmm, ich denke immer noch dass Menschen mit stärkerem naturwissenschaftlichen Background mehr Vorteile im Studium haben :-meinung

worauf ich eigentlich hinaus wollte - Abi sagt überhaupt nix aus im Bezug auf spätere Studium"karriere". Es gibt grob gesagt vier Szenarien (gutes Abi-schlechtes Studium usw) und die wiederholen sich immer wieder

die Soft Skills, Zusatzqualifikationen, ggf. eine vorausgehende Ausbildung im Medizinbereich, Auslandserfahrungen, zahlreiche Joberfahrungen Zusatzsprachen bringt m.M.n. viel mehr als ein 1,2 Abi :-top

Vorteile haben die höchstens in den ersten zwei Semestern, danach sind alle auf dem gleichen Stand.
Welchen Einfluss genau die Abinote hat wird man nie klären können, weil es immer Ausnahmen geben wird. Ganz offensichtlich wurde aber ein Korrelation festgestellt.
Wenn die Unis wert darauf legen würden, dass die Leute vor dem Studium x Jahre im Ausland unterwegs gewesen sind, am besten noch ne Ausbildung und dutzende Praktika gemacht haben, dann wäre das durchschnittliche Einstiegsalter der Ärzte um 5 Jahre nach hinter verschoben. Sowas wünscht sich keiner.

Nils.
08.04.2010, 21:22
Ich raffe diese ganze Diskussion allgemein sowie so nicht. Ich kann von mir behaupten, dass ich eigentlich meine gesamte Oberstufenzeit verhauen habe, also nicht nur das Abi.
Und ich verstehe es vollkommen, dass ein 1er-Abiturient sofort genommen wird. Ich finde es natürlich blöd so lange warten zu müssen auf den Studienplatz, aber insgesamt halte ich das NC-Verfahren doch mit für das beste. Ich meine, was interessiert n Professor im Auswahlverfahren, wenn ich da mit meinem 3er-Abi, Zivi im KH zum Auswahlgespräch angeeiert komme. Man sollte ja mal zuerst davon ausgehen können, dass der Bewerber auch das Studium schafft.
Die Wartezeit ist ja dann natürlich eine Möglichkeit zu zeigen, dass man trotz schlechtem Abitur gewillt ist ein Medizinstudium anzufangen.
Was man dann am Ende draus macht, ist dann jedem selbst überlassen. Sei es wie stark man sich im Studium anstrengt oder wohin die Interessen gehen. Ich persönlich würde auch keinen Studienplatz annehmen wollen, wenn ich Landarzt werden müsste. Was interessieren mich zum einen das Fach an sich, zum zweiten irgendwelche alten Leute auf dem ostdeutschen Lande?
Das wirklich einzige was ich mir wünschen würde, wäre eine Erhöhung der WS-Quote (natürlich) bzw. eine Aufsplittung der Quote über Auswahlverfahren auf WS- und NC-Quote, da für die meisten Unis Auswahlverfahren ja sowie so zu teuer oder aufwändig zu sein scheinen. Es würde die NC-Anforderung sowie die Wartezahl sinken. Also kein Problem für beide Seiten.

Mr. Pink online
08.04.2010, 22:27
Du hast schon recht, wirklich Sinn macht die Diskussion nicht.

Trotzdem nervt mich dieses ständige Gewetter gegen den NC und die Abinote, mit den ewig gleichen Argumenten für die es keinerlei Grundlage gibt: Abinote hat nichts mit Studierfähigkeit zu tun, wichtiger ist Soziale Kompetenz, naturwissenschaftliche Leistungskurse machen den besseren Studenten, 1,0er brechen doch eh nach dem zweiten Semester ab ... ich glaub ich könnte noch mindestens fünf weitere Kamellen herzaubern.

Komischerweise hört man das immer von den Kandidaten, bei denen es mit dem Abi nicht so hingehauen hat, denn von meinen Kommilitonen, geschweige denn von mir selbst, kann ich nicht behaupten, dass das nur in der geringsten Weise zutrifft.

fallenangel30487
08.04.2010, 22:41
Du hast schon recht, wirklich Sinn macht die Diskussion nicht.

Trotzdem nervt mich dieses ständige Gewetter gegen den NC und die Abinote, mit den ewig gleichen Argumenten für die es keinerlei Grundlage gibt: Abinote hat nichts mit Studierfähigkeit zu tun, wichtiger ist Soziale Kompetenz, naturwissenschaftliche Leistungskurse machen den besseren Studenten, 1,0er brechen doch eh nach dem zweiten Semester ab ... ich glaub ich könnte noch mindestens fünf weitere Kamellen herzaubern.

Komischerweise hört man das immer von den Kandidaten, bei denen es mit dem Abi nicht so hingehauen hat, denn von meinen Kommilitonen, geschweige denn von mir selbst, kann ich nicht behaupten, dass das nur in der geringsten Weise zutrifft.

Nur dumm, das die ganze Diskussion Angefangen hat, weil ein Politiker ( der Arzt ist) das NC System verändern will. Liegt vieleicht einfach daran, dass das System doch nicht so das wahre ist.
Und außerdem hat niemand gesagt, dass alle 1,0er abbrechen und die Abinote nichts mit der Studienfähigkeit zu tun hat.
Bin lediglich der Meinung, dass sie einfach nicht das einzige wichtige Kriterum ist...wohl eins der Hauptkriterien, anders gehts ja auch schlecht, aber eben nicht das einzige...:-meinung