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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum - häufig gestellte Fragen



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ennno
29.08.2010, 08:38
sagtmal wie sieht das eigentlich aus, wenn man im KPP krank wird? wird die versäumte zeit dann drangehängt? und muss man wenn man krank ist (zb erkältet), sich aber noch halbwegs gut fühlt, zuhause bleiben, zum schutz der patienten?

Ulixes
29.08.2010, 10:38
Wenn's wenigstens 'nen Euro die Stunde gäbe, wäre ich schon ein bisschen positiver gestimmt.



Naja, das Trinkgeld von Patienten motiviert doch auch, imho sogar mehr, als wenn man, egal was man tut, immer das Gleiche bekommt.

Absolute Arrhythmie
29.08.2010, 12:17
Naja, das Trinkgeld von Patienten motiviert doch auch, imho sogar mehr, als wenn man, egal was man tut, immer das Gleiche bekommt.

Trinkgeld???

Elena1989
29.08.2010, 13:25
Trinkgeld???

Von manchen schon., wenn man sehr nett ist ;-) Ich hab im letzten Monat insgesamt zweimal 5€, einmal 10€ und zweimal 2€ bekommen. Hab jedesmal hartnäckig versucht abzulehnen, hatte aber keine Chance... Grad bei den 10€, das war einfach viel zu viel, aber ich konnte das der Dame nicht ausreden... Wollte dann noch darauf bestehen, dass ich es in die Kaffeekasse der Schwestern tu, aber nein... "Nein, nein, das ist für Sie, weil Sie so lieb und nett zu mir waren!"..
Aber ich finde, dass Trinkgeld jetzt kein Motivationsfaktor sein sollte, ich hätte niemals damit gerechnet, welches zu bekommen.

So, ich hab jetzt noch 32 Tage übrig, die werden ja hofentlich auch noch rum gehen, am 30.09. ist alles vorbei :D Muss aber echt sagen, dass ich ne super Station erwischt habe. Die Schwestern sind alle so super nett, dass es auch echt lustig sein kann. Und der Umgang mit den Patienten ist wirklich lohnend, das mach ich auch echt gern und ich finde es schön, zu sehen, dass die Patienten mich mögen :-)

Dennoch freu ich mich, wenn's in 32 Tagen rum is..

@B22: Ich freu mich auch nicht drauf aufzustehen und ich hätte auch lieber frei, aber mit dieser Grundeinstellung kann ja nix draus werden. Ich find das Praktikum an sich schon sinnvoll, ich find's zu lang, da bin ich ganz ehrlich, 30 Tage würden meiner Meinung nach vollkommen ausreichen. Aber man muss eben versuchen, das Beste draus zu machen. Sont wird man nur unglücklich...

Palimpalim
29.08.2010, 13:37
Was dürft ihr eigentlich so alleine machen außer die typischen Aufgaben wie Essen austeilen etc. Ich bin mir nie sicher, wann ich ne Schwester zuholen MUSS, wann ich es KANN und wann ich es auch selbst hinkriege.

Am Mittwoch durfte ich Klammern entfernen. Das war ja mal echt cool. Ich find das System dahinter genial :-wow

Den Umgang mit dem Patienten finde ich auch toll. Selbst die dementeren darunter erkennen dich nach dem 20. mal am Tag und begrüßen dich dann mit einem lächeln. Die freuen sich dann gleich doppelt, wenn man sich 5 MInuten zu ihnen gesellt und mit ihnen spricht :-dafür Leider haben die Schwestern für soetwas, v.a. wenn sie in gewissen Schichten an sich schon unterbesetzt sind, keine Zeit. Da z. B. sind wir Pflegepraktikanten wieder super nützlich!

B22
29.08.2010, 18:04
Also ich denke so extrem darf man es nicht sehen. Ich finde es auch nicht gut, dass man gar nichts bekommt, aber ich denke mir immer wieder, es ist eine Studienvoraussetzung.

Ich weiß, ich weiß, du hast auch recht. Aber von allen vorklinischen Veranstaltungen ist das Pflegepraktikum bis dato die einzige, bei der ich jeden Tag nur "Schmeiß hin!" denke.


Ich kann deinen Frust nachvollziehen, da ich bei meinem KPP Tage hatte, an denen ich mit der Moral so mancher Schwester nicht ganz zurecht kam. Habe mir dann aber gedacht, du bist nur Praktikant und bald wieder weg.

Es bleibt mir auch keine andere Einstellung übrig. Ich brauch den Wisch.
Aber an Tag 83 von 90 fängt man eben an, den ganzen Sinn und Zweck etwas in Frage zu stellen.


Ich für meinen Teil kann aber nur Begeisterung für mein KPP empfinden. Das Team ist (bis auf einen mikrokleinsten Bruchteil) gigantisch nett und haben mich gleich aufgenommen. Es sind auch noch bis Anfang September 4 Schülerinnen da, mit denen ich immer mitlaufe. Ich war auch schon einen gesamten Tag im OP und ich darf noch mit zur Gastro- und Endoskopie.

Sei bloß froh, dass das LPA nicht mitliest!

Nein, kleiner Scherz, aber das ist genau die Sache beim KPP: von den meisten meiner Freunde höre ich, dass man auf Visite mitgenommen wurde, bei OPs zuschauen durfte, z.T. schon mal das Blutabnehmen geübt hat, etc.
Je nachdem, wie man Glück mit den naheliegenden Krankenhäusern hat, ist das KPP eben etwas zum Lernen oder zum Arbeiten. Insofern muss man bei der Bewertung des KPP nur die gesetzlichen Vorschriften betrachten: und die lauten Grundpflege, und nix mit OP zuschauen o.Ä.

Ich muss auch zugeben, dass ich's noch sogar halbwegs gut erwischt habe. Meine "Highlights" sind eben "nur" s.c.-Injektionen und Infusionen abstöpseln, aber das ist doch immerhin etwas, dass bei uns nicht mal die Pflegeschüler dürfen.




Ansonsten halt auch Wägen putzen, Wäsche auffüllen, Schränke kontrollieren, ... Aber jede Arbeit macht Spaß, wenn man sie optimistisch angeht, und vllt. mit jemandem, mit dem man auch mal einen Scherz machen kann. Anfangs, v.a. am ersten Tag dachte ich auch nur, dass mir 30 Tage zu viel sind für "nichts" als Gegenleistung, da es ja doch ziemlich viel Arbeit ist, die die Praktikanten erledigen, aber ich freue mich über jede Dankbarkeit der Patienten und auch die der Schwestern, weil diese somit auch etwas entlastet werden. Und die Schwestern bewundere ich, denn die machen das ihr ganzes Leben über!
Überdenk vllt. mal deine Grundeinstellung zum Praktikum! Und bzg. Schlafmangel: Als Arzt freuen wir uns doch schon auf unsere Nacht- und Bereitschaftsdienste:-D:-)):-love

Lob von Patienten tut gut. Lob von Schwestern täte gut, wenn er auch mal käme.
Statt ein "Dankeschön" für die Tagesarbeit zu bekommen, war es Anfangs sogar so, dass ich mich für das "viele Erklären" bedankt hatte, um mich gut zu stellen. Gut, mein Fehler, kommt auch nicht mehr vor, da mir auch nichts mehr erklärt wird.

Das traurige ist eben, dass man nach den ersten 10 Tagen seltenst etwas dazu lernt. Spätestens ach 20 Tagen hat man die notwendige Routine, um quasi-selbstständig zu arbeiten, die folgenden 70 Tage sind reine Zeitverschwendung.

Nessiemoo
29.08.2010, 18:07
Ich habe zum Beginn des Praktikums (was eigentlich offiziell Pflegedienst jetzt heisst) eine Tätigkeitskataloge bekommen, wo drin steht, was ich darf und nicht darf und alleine machen darf...Und ich darf nicht besonders viel machen - Infusionen, Medikamente, Spritze, Sonden, Kanülen - darf ich überhaupt nix.

Blutdruck, Puls, Temperatur messen und eintragen, und Urinbeutel leeren, und Patienten waschen und dann halt Essen, Kaffee usw austeilen und Sachen ins Labor bringen (wobei es oft von Labor-zivis gemacht wird).

Aber immernoch gibt es fast immer viel zu tun und viel zu lernen, weil es für alles irgendwelche Regeln und Systeme gibt...

Palimpalim
29.08.2010, 18:12
Eigentlich muss ich dir voll und ganz zustimmen. 90 Tage ist definitiv zu lang. Mein PDL war sogar noch der Meinung es wären nur 60, aber das wurde ja klugerweise (Achtung: Ironie) geändert :-kotz. Machst du die 90 Tage am Stück? Wow, das ist hart. Ich werde es auf 3 x 30 aufteilen, hab bis jetzt 13 Tage weg. Möchte den zweiten Block gerne in der Uniklinik machen, den dritten weiß ich noch nicht. Und das mit den Schwestern stimmt auch. Ich hab mir letztens nen Rüffel eingefangen, weil ich nem Patienten ein Wasser ans Bett mitgebracht hab. Der Nachbar ist halt bettlägrig, da hab ich den lauffähigen halt auch gefragt.
Aber nur einmal und nie wieder, weil der Anschiss hinterher war meiner Meinung nach mehr als überflüssig...

EDIT: Ich hab in sofern vielleicht auch Glück, weil es eine Mini-Station ist. Mit infektiösen Patienten komm ich soweit nicht in Kontakt und Waschen darf ich auch niemanden wg. meiner Hand, obwohl ich es schön finde wenn hinterher die Patienten dankbar in ihre frischen Betten zurückkommen. Botengänge machen bei uns der Transportdienst. Außerdem muss ich nur Frühdienst machen, somit kann ich auch noch nebenbei Arbeiten. Ich glaub, dass das KPP wirklich auch von der Station abhängt

Elena1989
29.08.2010, 18:26
Ich hab mir letztens nen Rüffel eingefangen, weil ich nem Patienten ein Wasser ans Bett mitgebracht hab. Der Nachbar ist halt bettlägrig, da hab ich den lauffähigen halt auch gefragt.
Aber nur einmal und nie wieder, weil der Anschiss hinterher war meiner Meinung nach mehr als überflüssig...



Hä? Wieso das denn? Wo ist dennd as Problem dabei? Ich bring ständig lauffähigen Patienten was zu trinken... Wenn ich nun mal grad beim Getränke austeilen bin, dann frag ich alle und das wars...

Also, was darf ich denn so.. Essen austeilen natürlich, Pflegewägen sauber machen, auffüllen. Patienten waschen, Patienten auf die Toilette begleiten (das mach ich eigentlich immer außer ich weiß, dass ich die Patienten allein nciht hochkriege, dann frag ich ne Schwester, oder, wenn die Patienten nach OP noch gar nicht aufgestanden sind, dann frag ich auch immer ne Schwester), Infusionen abstöpseln und Kanülen ziehen.

Ich hatte jetzt ne Woche Spätdienst und ich muss sagen: Das mag ich gar nicht, da ist der ganze Tag im Eimer... Jetzt morgen noch Spätdienst und dann mal sehen, wie ich die WOche arbeiten muss... Erwähnte ich schon? Noch 32 Tage!!!

Palimpalim
29.08.2010, 18:32
Hä? Wieso das denn? Wo ist dennd as Problem dabei? Ich bring ständig lauffähigen Patienten was zu trinken... Wenn ich nun mal grad beim Getränke austeilen bin, dann frag ich alle und das wars...


Ja, das hab ich mich dann auch gefragt. Dass sie Patienten angehalten sind nach ner OP so viel wie möglich zu gehen, wg. Thrombose etc. leuchtet mir ja ein, aber wir handhaben es eigentlich so, das Wasser immer bei Einsammeln des Frühstücks mit auszuteilen. Da bekam bis jetzt jeder was von mir. Vor allem find ichs ungerecht, dass einer zusehen muss. Bei KIndern macht man das auch nicht!:-meinung

Ich darf keine Zugänge ziehen, das machen entweder die Schwestern oder auch die Patienten selbst:-wow Durfte dafür letztes mal Klammern entfernen:-)) Dr. Palimpalim im Einsatz!

DocMartin
29.08.2010, 18:41
Ganz ehrlich, lasst euch von Niemandem anscheißen! Niemand hat das Recht uns anzuschreien und wenn das doch der Fall ist, dann darf ich auch zurückschreien, die sind ja keine wertvolleren Menschen als ich, nur weil ich Praktikant und sie Schwestern sind.
Außerdem gibt es ja auch keine Beurteilung, sondern und eine formlose Bestätigung, dass man das Praktikum abgeleistet hat.
Manchmal glaube ich, der Sinn des KPP ist, sich schonmal drauf einzustellen, dann als Assistenszarzt die Klappe zu halten^^

Rhiannon
29.08.2010, 18:47
Hm, was darf ich?

Helfen Patienten in den OP zu schieben und wieder abzuholen, mal Papa/Mama zum Kleinkind in den Aufwachraum bringen, RR/Puls/Temperatur bei Patienten morgens und prä-/post-OP messen, pflegerische Aufnahmen selbstständig machen, Klingel beantworten, bei der Visite im Arztzimmer dabei sein, Blutproben wegbringen und meist gleichzeitig die Fächer für die Station ausleeren und mit hoch bringen (OP-Berichte, Laborberichte, Patientenaufkleber...), Betten beziehen, Patienten helfen vor OP ihre Anti-Thrombose-Strümpfe anziehen, wenn sies nicht alleine können und seit letzter Woche auch selbstständig Zugänge ziehen.

Und derzeit besondere Aufgabe: den nur englisch sprechenden Sohn eines arabischen (und nur arabisch sprechenden) älteren Patienten zu übersetzen, wenn der offizielle Dolmetscher nicht da ist. Bloß gut, dass ich im Erststudium auch mal arabisch gelernt hatte und so zumindest den älteren Herrn auch mal fragen zu können, wies ihm geht und ob er Schmerzen hat, wenn der Sohn nicht da ist (nur leider versucht er dann immer mir richtig was zu erzählen und ich versteh doch außer Basics gar nix :-nix)

Nessiemoo
29.08.2010, 19:43
Ganz ehrlich, lasst euch von Niemandem anscheißen! Niemand hat das Recht uns anzuschreien und wenn das doch der Fall ist, dann darf ich auch zurückschreien, die sind ja keine wertvolleren Menschen als ich, nur weil ich Praktikant und sie Schwestern sind.
Außerdem gibt es ja auch keine Beurteilung, sondern und eine formlose Bestätigung, dass man das Praktikum abgeleistet hat.
Manchmal glaube ich, der Sinn des KPP ist, sich schonmal drauf einzustellen, dann als Assistenszarzt die Klappe zu halten^^

Ich glaube, dass man aber als Praktikant schon versuchen soll, mit den Schwestern gute Beziehungen zu halten...weil man soll ja auch die versuchen zu verstehen - du arbeitest für vielleicht 5 Jahre, und jedes Monat kommt jemand frisch nach Abitur, der sich so toll fühlt, weil er jetzt gut integrieren/Quellen inteptretieren/Aufsätze schreiben kann, und dass Wagen waschen und essen aufteilen blöode Aufgaben sind, für die er jetzt sehr überqualifiziert ist, und dann will auch, dass ihm alle respektieren und interessante Sachen zeigen, und er würde auch gerne Injektionen machen und alles.

Da muss man als frische Praktikant sich noch beweisen - wenn man sich nicht sicher ist, besser nachfragen und vielleicht doof fühlen, als etwas falsch machen...immer respektvoll und höflich sein...pünktlich sein und immer seine Hilfe anbieten. Da gab es z.B auch manche Schwestern, die mir zuerst ignoriert haben, aber nach eine Woche haben sie gemerkt, dass ich z.B immer pünktlich da war - und das hat ihre Meinung auch verbessert.

Und was ich bisher gelernt habe ist...das die Schwestern-Ärzte-Kommunikation auch beim nettesten Teams manchmal angespannt ist, das das Arbeit der schwestern auch sehr schwer ist - sie müssen nicht nur alle Patiente wissen mit ihren Krankheiten, Operationen usw, sondern auch, was sie gerne essen und ob sie Tee oder Kaffee mögen.

Ist natürlich toll, wenn man Blut abnehmen oder OP anschauen darf, aber das ist ja nicht die Hauptsache des KPP...und wenn man für eine Stunde Essen und Tee ausgeteilt hat, dann man kann ja sich auch teilweise gut fühlen, weil man den Schwestern auch geholfen hat...Wenn es die Praktikanten nicht gäbe, würdenn sie ja es selbst machen und nicht beschweren, dass es eine unwürdige Arbeit sei...

DocMartin
29.08.2010, 22:30
Ich glaube, dass man aber als Praktikant schon versuchen soll, mit den Schwestern gute Beziehungen zu halten...weil man soll ja auch die versuchen zu verstehen - du arbeitest für vielleicht 5 Jahre, und jedes Monat kommt jemand frisch nach Abitur, der sich so toll fühlt, weil er jetzt gut integrieren/Quellen inteptretieren/Aufsätze schreiben kann, und dass Wagen waschen und essen aufteilen blöode Aufgaben sind, für die er jetzt sehr überqualifiziert ist, und dann will auch, dass ihm alle respektieren und interessante Sachen zeigen, und er würde auch gerne Injektionen machen und alles.

Also ich weiß jetzt nicht, ob du das auf mich beziehst, aber das hab ich mit keinem Wort geschrieben^^
Und das ich gerne auch noch andere interessantere Sachen machen möchte als ******* schippe ist doch wohl logisch, sonst würde ich ja nicht Arzt werden wollen. Aber ich mach natürlich trotzdem alles und ohne zu meckern und natürlich hab ich Respekt vor der Arbeit der Schwestern und weiß, dass die nen harten Job haben, aber ganz ehrlich, das wußte ich auch schon vor dem KPP.


Da muss man als frische Praktikant sich noch beweisen - wenn man sich nicht sicher ist, besser nachfragen und vielleicht doof fühlen, als etwas falsch machen...immer respektvoll und höflich sein...pünktlich sein und immer seine Hilfe anbieten. Da gab es z.B auch manche Schwestern, die mir zuerst ignoriert haben, aber nach eine Woche haben sie gemerkt, dass ich z.B immer pünktlich da war - und das hat ihre Meinung auch verbessert.

Ja und das würde ich mir zum Beispiel nicht bieten lassen, dass mich eine Schwester grundlos ignoriert. Vollkommen egal, ob sie Schwester und ich Praktikant oder sie Bundeskanzlerin und ich Obdachloser. Das ist einfach unhöflich! Man sollte von einem vernünftigen Menschen erwarten können, dass er die Etikette bewahrt und antwortet, wenn ihm Jemand "Guten Morgen" wünscht, egal, was er für einen Beruf oder Stand hat.


Und was ich bisher gelernt habe ist...das die Schwestern-Ärzte-Kommunikation auch beim nettesten Teams manchmal angespannt ist, das das Arbeit der schwestern auch sehr schwer ist - sie müssen nicht nur alle Patiente wissen mit ihren Krankheiten, Operationen usw, sondern auch, was sie gerne essen und ob sie Tee oder Kaffee mögen.

Ist natürlich toll, wenn man Blut abnehmen oder OP anschauen darf, aber das ist ja nicht die Hauptsache des KPP...und wenn man für eine Stunde Essen und Tee ausgeteilt hat, dann man kann ja sich auch teilweise gut fühlen, weil man den Schwestern auch geholfen hat...Wenn es die Praktikanten nicht gäbe, würdenn sie ja es selbst machen und nicht beschweren, dass es eine unwürdige Arbeit sei...

Ja eben, man nimmt den Schwestern Arbeit ab und genau deswegen sollten sie auch zumindest mMn ein bischen Dankbarkeit zeigen.

Kleines Beispiel:

Ich hab am 3. September ein AWG. Hab das natürlich frühzeitig angesagt und den Zeitraum genannt, als ich den Termin dann kannte, sollte ich den Tag nacharbeiten und ich meinte, ich würde gern gleich den kommenden Montag nehmen, weil an dem Tag eine Freundin von mir auch als Praktikantin auf der gleichen Station anfängt. Daraufhin meinte die stellvertretende Oberschwester zu mir, dass das nicht ginge, weil sie ja dann zwei Praktikanten haben und dass sei ja dann für sie eine "doppelte Belastung"!
Wenn sie das zu meiner Freundin am ersten Tag sagt, ok, da ist man wirklich mehr im Weg, als man produktiv ist, aber zu mir, 3 Wochen eingearbeitet...das ist doch einfach nur ne Frechheit. Vor allem, weil nich ja nicht nur Kaffee ausschenke, sondern auch zu richtig harter körperlicher Arbeit abkommandiert werde. An einem Tag habe ich das komplette Lager aufgeräumt und dabei Kisten hin und her geschleppt, die so groß und schwer waren, wie die kleine Oberschwester selber! Aber gut, ich bin schon ne krasse "Belastung" tzz ohne Worte...

konstantin
30.08.2010, 07:37
Ganz ehrlich, lasst euch von Niemandem anscheißen! Niemand hat das Recht uns anzuschreien und wenn das doch der Fall ist, dann darf ich auch zurückschreien, die sind ja keine wertvolleren Menschen als ich, nur weil ich Praktikant und sie Schwestern sind.

Ich habe meinen Senf ja schon einmal dazu abgegeben, aber... Gewoehn dich dran! Sorry, du bist nicht mehr in der Schule, wo der Lehrer dich aus Sensibilitaetsgruenden nicht anschreit.

Und zurueckschreien? Oh man, das ist echt 'ne falsche Form von Stolz...!

DocMartin
30.08.2010, 09:37
dann darf ich auch zurückschreien, die sind ja keine wertvolleren Menschen als ich, nur weil ich Praktikant und sie Schwestern sind.


heißt ja nicht, dass ich das dann auch immer tue ;-)

Absolute Arrhythmie
30.08.2010, 09:45
@ DocMartin: Du meinst nur weil du schon 3 Wochen da bist bist du ne Entlastung?
Was kannst du denn, dass die Schwestern wirklich was von dir haben? Das mag jetzt assi klingen, aber wenn ich selbst RR, BZ usw messe, bin ich deutlich schneller als ein Praktikant, kann die Ergebnisse direkt interpretieren und seh dabei auch noch den Patienten selbst Ich spare Zeit. Hab ich nen Praktikanten "an der Backe" muss ich ihn beaufsichtigen, denn woher soll ich wissen dass der ja schon alles kann? Kommt oft genug vor dass Schüler oder Praktikanten sich überschätzen, deshalb überwache ich persönlich alles, was jemand tut den ich mitnehme, denn ich habe für alles was getan wird, mit meinem Kürzel unterzeichnet, und bin dafür verantwortlich.
Zweiter Punkt ist, wenn ich jemanden mithabe, dann fühle ich mich auch dafür verantwortlich demjenigen was zu erklären, auch das ist eher eine Belastung. Sonst arbeite ich so vor mich hin, hab meine Routine und meine Abläufe. Muss ich dir erst alles erklären und deligieren, dann verliere ich Zeit.
Ist ein Praktikant dann auch noch unsympathisch, oder kommt eingebildet rüber, haben die wenigsten Leute Lust dazu ihre Zeit da besonders zu investieren.
Auch wenn du meinst du könntest alles schon ganz toll, glaub mir, dem ist nicht so. Als Außenstehender auf Station siehst du viele Dinge nicht, die getan werden und die die Schwestern im Kopf haben müssen und um die man sich kümmern muss.
Und mal im Ernst, du meinst man müsste den Beruf drei Jahre lernen, wenn ein Praktikant nach drei Wochen alles können soll?
Das ist wirklich nicht böse oder zickig gemeint, und ist auch ziemlich pberspitzt dargestellt, denn es macht mir zumindest Spaß mit Praktikanten und Schülern zu arbeiten, aber ich möchte dich bitten mal ein bisschen über den Tellerrand zu schauen ;)

DocMartin
30.08.2010, 10:15
@ DocMartin: Du meinst nur weil du schon 3 Wochen da bist bist du ne Entlastung?
Was kannst du denn, dass die Schwestern wirklich was von dir haben? Das mag jetzt assi klingen, aber wenn ich selbst RR, BZ usw messe, bin ich deutlich schneller als ein Praktikant, kann die Ergebnisse direkt interpretieren und seh dabei auch noch den Patienten selbst Ich spare Zeit. Hab ich nen Praktikanten "an der Backe" muss ich ihn beaufsichtigen, denn woher soll ich wissen dass der ja schon alles kann? Kommt oft genug vor dass Schüler oder Praktikanten sich überschätzen, deshalb überwache ich persönlich alles, was jemand tut den ich mitnehme, denn ich habe für alles was getan wird, mit meinem Kürzel unterzeichnet, und bin dafür verantwortlich.
Zweiter Punkt ist, wenn ich jemanden mithabe, dann fühle ich mich auch dafür verantwortlich demjenigen was zu erklären, auch das ist eher eine Belastung. Sonst arbeite ich so vor mich hin, hab meine Routine und meine Abläufe. Muss ich dir erst alles erklären und deligieren, dann verliere ich Zeit.
Ist ein Praktikant dann auch noch unsympathisch, oder kommt eingebildet rüber, haben die wenigsten Leute Lust dazu ihre Zeit da besonders zu investieren.
Auch wenn du meinst du könntest alles schon ganz toll, glaub mir, dem ist nicht so. Als Außenstehender auf Station siehst du viele Dinge nicht, die getan werden und die die Schwestern im Kopf haben müssen und um die man sich kümmern muss.
Und mal im Ernst, du meinst man müsste den Beruf drei Jahre lernen, wenn ein Praktikant nach drei Wochen alles können soll?
Das ist wirklich nicht böse oder zickig gemeint, und ist auch ziemlich pberspitzt dargestellt, denn es macht mir zumindest Spaß mit Praktikanten und Schülern zu arbeiten, aber ich möchte dich bitten mal ein bisschen über den Tellerrand zu schauen ;)


Ja, da hast du ja Recht, aber wenn ich ganze Zimmer komplett alleine erledige, mit Waschen, Messen und Abzeichnen mit meinem Initialen, ohne, dass mir Jemand über die Schulter gucken muss, dann kann das doch keine Belastung sein, oder?
Gleiches gilt für Waschschüsseln stellen und Handtücher verteilen, inwie fern ist es eine Belastung, wenn ich das mache? Wenn ich selbstständig zeitaufwendige und nervige Arbeiten erledige kann das doch nur ne Hilfe sein, oder wie siehst du das?

Mir ist schon klar, dass die so manche Dinge machen, die ich nicht verstehe und das die über sehr viel mehr Fachwissen verfügen als ich und zusätzlich noch die Verantwortung tragen.
Aber ohne jetzt iwie Angeben zu wollen oder sonstewas, ich mess genauso schnell oder langsam, wie alle anderen und das musste bis auf die ersten zwei Tage noch nie Jemand nachkontrollieren...

Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn ich meine zwei Zimmer fertig habe eine Schwester nochmal drüber schaut, ohne dass ich das bemerkt hätte, aber einmal drüber schauen sollte immer noch bedeutend schneller gehen, als alles selber zu machen.

-Julchen-
30.08.2010, 11:11
Jetzt muss ich doch auch mal was dazu sagen. Das was ihr hier schreibt ist ja der hammer. Und ich gebe DocMartin vollkommen recht, dass man sich auch wenn man 2nur" der kleine Praktikant ist, nicht alles gefallen lassen muss. Allerdings sollte man selber auch wissen, wie man sich den Schwestern gegenüber benimmt, also zurückschreien... weiß nicht...
Und bezüglich Belastung und nochmal alles kontrollieren, weil der dumme Praktikant ja vielleicht nach 100 000 mal noch immer nicht Temperatur messen kann: Ich mess jeden Tag bei allen Leuten RR, Puls, Temperatur, frag nach Schmerz etc. und trag das dann alles in die Akten ein. Und es hat noch nie!!! jemand kontrolliert. Am Anfang hab ich öfters jemand geholt, wenn ich nicht genau wusst wie ichs in dei Akte eintrage. Und wenn mir ein Wert komisch vorkommt sag ich sowieso Bescheid! Ich hab auch in den vier Wochen, die ich jetzt da bin, mehr als einmal gehört, wie froh sie über uns beide Praktikantinnen sind und das wir sie echt entlasten, da sie den ganzen Durchgang sonst selber machen müssten!!

DocMartin
30.08.2010, 13:13
:-meinung endlich eine Gleichgesinnte :-))