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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Würdet Ihr eure Uni für die Klinik weiterempfehlen?



schwester?!
24.06.2011, 18:44
Es gibt da im Vorklinikforum so einen schönen Thread, in dem ganz persönliche - von Rankings losgelöste - Empfehlungen der eigenen Uni sind. Leider ist das ganze extrem Vorklinik fixiert und da ich die schon fast hinter mir habe - und mich jetzt frage ob es sich lohnt für die "ach so tolle Klinik" in Freiburg zu bleiben - hätte ich so gerne Erfahrungen und Infos zu der Klinik in verschiedenen Städten.

Und zwar interessiert mich besonders:

wie ist das Studium aufgebaut?
Wie ist die Campus/bibliotheken Situation?
Wie gefällt's euch?
Würdet Ihr die Klinik an Eurer Uni weiterempfehlen?

Besonders interessieren mich folgende Städt: Hamburg, Münster, Lübeck, Hannover, Kiel, Berlin
(Ja ich bin Norddeutsch und will nach hause ;) )
indirekt natürlich auch Freiburg, wenn jemand etwas erzählen mag.

Also persönliche Erfahrungswerte, keine CHE-Ranking-Quotes ;)

Vielen Dank schon mal !!!

dreamchaser
24.06.2011, 20:26
Ich bin ja schon 4 Jahre fertig mit dem Studium, kann also nur für die MHH (2003-2007) damals sprechen:

wie ist das Studium aufgebaut?
- 3 Tertiale pro Jahr, je 100 Studenten in einem Tertial
- ein Freitertial, welches man mehr oder weniger frei schieben kann im letzten Jahr (für Wiederholung von Klausuren, Dissertation, Ausland etc.)
Wie ist die Campus/bibliotheken Situation?
- alles an einem Ort, aber graue und minder schöne Gebäude (ist aber auch an anderen Orten so und man ist ja drinnen)
- Bibliothek ist einigermassen ordentlich bestückt, es gibt Lernkabinen und einen separaten PC-Raum
Wie gefällt's euch?
- ich habe damals zur Klinik an die MHH gewechselt und es hat mir sehr gut gefallen, da die Studenten viel Mitspracherecht in der Hochschulpolitik hatten und man ordentlich gefördert wurde
- sind nicht so viele Studenten, da nicht viele Fachrichtungen, etwas familiärere Atmosphäre
Würdet Ihr die Klinik an Eurer Uni weiterempfehlen?
- ja, würde ich auf jeden Fall

SarahT.
24.06.2011, 20:33
Ích will es mal so sagen: Wenn du wirklich in Zukunft wieder nach Norddeutschland willst, dann würde ich an deiner Stelle auch versuchen zu tauschen. Je nachdem, welche Ansprüche und beruflichen Ziele du hast, hast du es so nämlich wesentlich leichter, an eine interessante Stelle zu kommen (über Famulaturen, Doktorarbeit und PJ). Von Stellen wie Pädiatrie im Altonaer Kinderkrankenhaus ganz zu schweigen, ich glaube, da kommt man gar nicht anders ran.
Letztendlich gibt's meiner Meinung nach keine großen Unterschiede in der Qualität der studentischen Ausbildung. Was an Universitäten wie Freiburg oder Heidelberg natürlich von Vorteil ist, ist der Bereich Forschung, d.h. es gibt in der Masse sicherlich mehr Doktorarbeiten und eine bessere Forschungsinfrastruktur als an manch anderer Klinik.

Abgesehen davon: Für die ersten 2 Fragen schaust du am besten auf den Internetseiten der jeweiligen Unis vorbei, da wird ja alles erklärt.
Ich studiere in Hamburg, mir gefällt's super hier und ich würde die Klinik auch wärmstens weiterempfehlen.

dreamchaser
24.06.2011, 20:39
Letztendlich gibt's meiner Meinung nach keine großen Unterschiede in der Qualität der studentischen Ausbildung. Was an Universitäten wie Freiburg oder Heidelberg natürlich von Vorteil ist, ist der Bereich Forschung, d.h. es gibt in der Masse sicherlich mehr Doktorarbeiten und eine bessere Forschungsinfrastruktur als an manch anderer Klinik.


An jeder Uni gibt es ausreichend Doktorarbeiten und eine entsprechende Forschungsinfrastruktur. Jede Fachrichtung jeder Uni hat ihre Subspezialisierung und an der einen Uni ist die eine Klinik bekannter, an der anderen Uni die andere. Habe den Vergleich zwischen Heidelberg und Hannover - in der Forschung haben beide ihre Schwerpunkte, aber beide haben eine gute Forschung und sehr viel zu bieten. Es kommt eben darauf an, was man möchte (Heidelberg hat das DKFZ, Hannover ist in der Lungentransplantation deutschlandweit Spitze...). Wer in die Forschung möchte, der kann das an jeder Uni gleichermassen tun - aber nicht für jedes Fach ist jede Uni eben die Spitze.

SarahT.
24.06.2011, 20:56
An jeder Uni gibt es ausreichend Doktorarbeiten und eine entsprechende Forschungsinfrastruktur. Jede Fachrichtung jeder Uni hat ihre Subspezialisierung und an der einen Uni ist die eine Klinik bekannter, an der anderen Uni die andere. Habe den Vergleich zwischen Heidelberg und Hannover - in der Forschung haben beide ihre Schwerpunkte, aber beide haben eine gute Forschung und sehr viel zu bieten. Es kommt eben darauf an, was man möchte (Heidelberg hat das DKFZ, Hannover ist in der Lungentransplantation deutschlandweit Spitze...). Wer in die Forschung möchte, der kann das an jeder Uni gleichermassen tun - aber nicht für jedes Fach ist jede Uni eben die Spitze.

Ja, das meinte ich ja damit. Natürlich gibt's an jeder Uni ausreichend Doktorarbeiten, aber wenn man sich für eine Sache - was weiß ich Infektiologie oder Knochenregeneration - besonders interessiert, gibt's schon große Unterschiede zwischen den Unis. Und z.B. Herz-Kreislauf-Forschung in Heidelberg oder Hamburg ist nun mal anders als in Gießen und davon profitiert man meiner Meinung nach auch schon als studentischer Doktorand.

schwester?!
28.06.2011, 13:50
vielen dank erstmal ! den gedanken mit den kontakten hatte ich noch gar nicht, aber meine famulaturen würde ich ohnehin zum größten teil in hamburg und umgebung machen insofern ... mein gedanke war eher, dass sich langsam aber sicher mein freundeskreis schwerpunkt nach süddeutschland verlagert ...

wie ist denn das bei dem tertial system (scheint ja in hanover und hamburg ähnlich zu sein) mit der zeit für das selbststudium? z.B. in hamburg: Innere Medizin an sich ist ja nun wirklcih schon genug für 3 monate, wenn dann auch noch pharma und patho in dem tertial liegen: hat man genug zeit um selbsständig den kram zu lernen oder muss man von anfang an die wochenenden durcharbeiten um das zu schaffen?

und habe ich überhaupt eine chance wenn ich nach dem physikum neu dazu komme noch leute kennenzulernen? in hanover mit 100 studenten scheint das ja noch möglich, aber in hambur mit 400 ? hat man generell bei den tertialen die selbe gruppe von leuten odeer wechselt das immer?

kann eventuell nochmal jemand etwas zu lübeck und/oder münster sagen?

SarahT.
28.06.2011, 17:05
wie ist denn das bei dem tertial system (scheint ja in hanover und hamburg ähnlich zu sein) mit der zeit für das selbststudium? z.B. in hamburg: Innere Medizin an sich ist ja nun wirklcih schon genug für 3 monate, wenn dann auch noch pharma und patho in dem tertial liegen: hat man genug zeit um selbsständig den kram zu lernen oder muss man von anfang an die wochenenden durcharbeiten um das zu schaffen?


Hier gibt's die goldene Regel, dass man 3 Wochen vor den Prüfungen anfängt zu lernen (dann aber unter gewissem Druck)... Du hast definitiv genug Zeit zum Selbststudium, also wenn du lieber in Ruhe und nicht unter großem Druck lernen willst, kannst du das definitiv tun und hast trotzdem noch genug Freizeit. Pharmakologie gibt's ja zum einen im Innere Block, dann aber auch noch im Kopfblock. Letztlich ist es so, dass sich Pathologie, Pharmakologie und Innere Medizin meiner Meinung nach hier so gut ergänzen, dass es im Endeffekt nicht so viel ist, wie man zunächst denkt.

Innere Medizin, Pharmakologie und Pathologie werden in anderen Blöcken übrigens immer wieder aufgegriffen, z.B. im Rahmen von klinischer Chemie usw., d.h. es ist nicht so, dass man 3 Monate Innere Medizin hat und es das dann war...






und habe ich überhaupt eine chance wenn ich nach dem physikum neu dazu komme noch leute kennenzulernen? in hanover mit 100 studenten scheint das ja noch möglich, aber in hambur mit 400 ? hat man generell bei den tertialen die selbe gruppe von leuten odeer wechselt das immer?




Was ist das denn für eine seltsame Frage? Wenn du einigermaßen offen auf die Leute zugehst, hast du selbstverständlich KEINE Probleme, Leute kennen zu lernen. Im Moment ist es noch so, dass man die Trimesterreihenfolge frei wählen kann, d.h. das "Semester" gibt's nicht, sondern die Leute wechseln immer - eben je nach Wunsch. Da sich die Studenten auf die verschiedenen Blöcke verteilen, ist man logischerweise nicht mit 400 Leuten im Innere-Block zusammen, sondern so mit ~100, die sich dann auf die einzelnen Gruppen mit unterschiedlichem Rotationsplan verteilen.

dreamchaser
29.06.2011, 20:26
In Hannover machst du jeweils ein Fach, nach dem Modul machst du die Prüfung. Innere ist in 5 Wochen abgehandelt (zumindest der erste Teil), danach dann die Prüfung, die gut machbar war, wenn man in der Vorlesung war.
Der zweite Teil kommt im letzten Jahr, nennt dich Differentialdiagnose- und -therapie (hier sind auch Klinische Pharmakologie und Radiologie integriert), das 10 Wochen läuft. Ist alles gut machbar, da man immer nur ein Fach lernt und nicht für 8 Fächer am Ende. Und wenn man will, dann lernt man immer neue Leute kennen, egal wie viele in dem Raum sitzen. Für mich war das damals kein Problem.

Pampelmuse
06.11.2011, 19:30
Es gibt da im Vorklinikforum so einen schönen Thread, in dem ganz persönliche - von Rankings losgelöste - Empfehlungen der eigenen Uni sind. Leider ist das ganze extrem Vorklinik fixiert und da ich die schon fast hinter mir habe - und mich jetzt frage ob es sich lohnt für die "ach so tolle Klinik" in Freiburg zu bleiben - hätte ich so gerne Erfahrungen und Infos zu der Klinik in verschiedenen Städten.

Und zwar interessiert mich besonders:

wie ist das Studium aufgebaut?
Wie ist die Campus/bibliotheken Situation?
Wie gefällt's euch?
Würdet Ihr die Klinik an Eurer Uni weiterempfehlen?

Besonders interessieren mich folgende Städt: Hamburg, Münster, Lübeck, Hannover, Kiel, Berlin
(Ja ich bin Norddeutsch und will nach hause ;) )
indirekt natürlich auch Freiburg, wenn jemand etwas erzählen mag.

Also persönliche Erfahrungswerte, keine CHE-Ranking-Quotes ;)

Vielen Dank schon mal !!!



Jetzt wollte ich gerade einen neuen Thread zu diesem Thema aufmachen! :-wow

Mich interessiert es auch, wie es anderen Klinikern an ihrer Uni so ergeht. Wer möchte noch was erzählen?