PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studienplatz Klage



Seiten : 1 2 3 4 5 6 7 8 [9] 10 11

Absolute Arrhythmie
10.03.2014, 13:07
Wenn der TMS nicht trainierbar wäre, welchen Sinn würde es dann machen ihn mehrmals mit mittelmäßigen Ergebnis abzulegen?

EVT
10.03.2014, 13:12
dann könnte man einen schlechten tag ausgleichen.
dass er komplett nicht trainierbar wäre sage ich gar nicht. aber nicht in dem maße wie der ham-nat. oder sagen wir besser vorbereitbar. reines auswendiglernen bringt einem beim tms nichts. textverständnis kann man üben, manche können es auch direkt viel besser.
ich habe gestern noch gelesen, dass man sich eigentlich auf iq tests nicht richtig vorbereiten kann. der tms entspricht schon einem iq test.

Rico
10.03.2014, 13:13
Der TMS ist ja kein IQ-Test. Dieses Schlauchgedöns kann wohl keiner beim ersten Mal so gut wie nach 200 Übungsaufgaben. Und nach 500 oder 2000 Übungen wird das sicher immer noch besser werden können.
Das ist übrigens noch ein Argument gegen die Wiederholungen, denn wenn alle den wiederholen und immer besser werden, dann haben irgendwann alle die Bestnote und die Trennschärfe ist dahin.

Absolute Arrhythmie
10.03.2014, 13:16
Der TMS ist ja kein IQ-Test. Dieses Schlauchgedöns kann wohl keiner beim ersten Mal so gut wie nach 200 Übungsaufgaben. Und nach 500 oder 2000 Übungen wird das sicher immer noch besser werden können.
Das ist übrigens noch ein Argument gegen die Wiederholungen, denn wenn alle den wiederholen und immer besser werden, dann haben irgendwann alle die Bestnote und die Trennschärfe ist dahin.

Exakt. Dann hast du irgendwann total viele Leute mit ner Ausbildung nem beim fünten Mal sehr guten TMS. Toll. Dann haben die "normalen" 1,0er endgültig keine Chance mehr. Ob damit jemandem geholfen wäre, wage ich zu bezweifeln.

Rico
10.03.2014, 13:24
Exakt. Dann hast du irgendwann total viele Leute mit ner Ausbildung nem beim fünten Mal sehr guten TMS. Toll. Dann haben die "normalen" 1,0er endgültig keine Chance mehr. Ob damit jemandem geholfen wäre, wage ich zu bezweifeln.Nö, die "normalen" 1,0er sind ja nicht blöd, die machen das natürlich auch. Zum Teil heute schon. In HD reicht ja die 1,0 ohne TMS nicht sicher zur Zulassung.
Das ist ja die Fehlannahme, die viele mit einem Abi in NC-nähe machen. Die sagen sich: ich hab 2,2; der NC lag bei 1,7; wenn ich jetzt also 0,5 Noten an Boni zusammenkratze, dann passt das. Aber Boni holen sich alle, auch die 1,7 und 1,6er um auf der sicheren Seite zu sein.

EVT
10.03.2014, 13:38
der tms ist kein reiner iq test, enthält aber elemente davon. daher glaube ich nicht, dass jeder dort 100% erreichen kann. es ist immer unter zeitdruck, der test wird jedes jahr neu gemacht, es sind immer neue teilnehmer dabei.
beim ham-nat könnte man dann auch argumentieren, dass man einfach alles in bio, chemie und physik lernen könnte und der test dann irgendwann wertlos ist. beim abi, physikum, sämtlichen staatsexamen genauso. da schreiben ja auch nicht alle leute nur noch 1.0, weil die welt nicht jedes jahr komplett neu erfunden wird.

wäre mal interessant, die erfahrungen der schweiz und österreich zu sehen. da werden auch neuabiturienten studieren und nicht nur leute, die den test zum 20. mal machen. die testentwickler sind doch auch profis, die werden auf die trennschärfe etc achten.

eine zweite chancen wäre zumindest für leute, die den test ohne besondere vorbereitung mitten in den abiklausuren machen, hilfreich. die leute, die einfach so 1.0 schaffen, haben immer noch den zeitlichen vorteil und den bonus in den kategorien, die man nicht gut trainieren kann.

Rico
10.03.2014, 13:52
der tms ist kein reiner iq test, enthält aber elemente davon. daher glaube ich nicht, dass jeder dort 100% erreichen kann. es ist immer unter zeitdruck, der test wird jedes jahr neu gemacht, es sind immer neue teilnehmer dabei.
Es müssen ja nichtmal alle 100% haben. Es reicht ja aus, wenn die Anzahl der Bewerber an einer Uni, die sich mit einem TMS-Ergebnis der höchsten lokalen Bonierungsstufe bewirbt, die Zahl der Plätze überschreitet
Zum Beispiel 100 Plätze an Uni X, Bonus 0,3 bei TMS >90. Perzentile. 120 Bewerber mit Abi 1,0 und TMS >90. Perzentile, alle kassieren den Bonus und das Kräfteverhältnis ist unverändert. Was nun?

EVT
10.03.2014, 14:00
das ist ja auch das problem mit ausbildungsbonus, fsj bonus, mit allen boni eigentlich.
aber da finde ich es noch schlimmer, wenn jetzt z.b. alle mit abi schlechter als 1.5 eine dreijährige ausbildung machen und sofort danach aufhören und mit dem studium anfangen. dann müssen alle eine ausbildung machen und man ist auf dem gleichen stand wie vorher ohne ausbildungsboni.
nur, dass man die ganzen ausbildungsplätze besetzt und drei jahre später mit dem studium anfängt.

da finde ich so einen test besser.
was kann man denn sonst machen? es wird immer deutlich mehr bewerber als plätze geben.
wir können ja einen neuen thread aufmachen, wo man sich mal richtig gedanken über vernünftige ideen macht und dann wirklich mal so eine online petition macht.
ich finde die idee mit dem tms öfter machen gar nicht so schlecht ;-) natürlich ist es nicht perfekt, aber das sind sie alle nicht. ich finde, dass die vorteile überwiegen und zudem ist es kostengünstig und relativ einfach.

Rico
10.03.2014, 14:09
Ich versteh ja bis heute nicht, was dieses Geteste und Rumbonieren soll. :-nix
Alle mit Abi egal ob 1,0 oder 4,0 sind grundsätzlich zum Studium geeignet, denn das Abi ist ja die Hochschulreife. Mit diesen Boni setzt man ja nur (recht willkürliche und wohl selten in Bezug auf das gewünschte Ergebnis evaluierte) Kriterien nach denen man aus dem Pool der Bewerber aussuchen kann. Da könnte man auch wie früher 60% Note und 40% Wartezeit machen und das Ergebnis wäre so gut wie jedes andere. :-meinung

EVT
10.03.2014, 14:14
ham-nat und tms sind evaluiert. abinote und studiumserfolg auch.
die gewichteten fächernoten sind wohl eher bauchgefühl.
ausbildung und fsj, weil man dann seinen berufswunsch besser überprüfen kann denke ich.

ich glaube es wurde geändert, als der nc immer höher wurde und man nicht nur die bösen unsozialen 1.0er abiturienten zum studium zulassen wollte, sondern auch welche, die in bestimmten fächer trotz insgesamt schlechteren abis sehr gut sind.
die abbrecherquote in der wartezeitquote ist am höchsten, vllt wurde es deshalb auch dort reduziert oder man wollte, dass die leute schneller zur uni kommen und dem arbeitsmarkt zur verfügung stehen.

jetzt ist der nc wieder so hoch und man geht vermehrt auf andere auswahlverfahren.

Muriel
10.03.2014, 14:20
Mit der alten Wertung, die Rico ansprach, würde das Gros sicherlich besser fahren. Bei nem guten Abi bekommt man direkt nen Platz und muss sich nicht noch so bekloppte Gedanken um den am besten zu den eigenen Kriterien passenden Ort machen, was damals deutlich mehr Leute an die Wunschuni brachte. Zudem wäre die Wartezeit wieder bei akzeptablen drei Jahren pi mal Daumen. Warum man den Quatsch damals mit AdH etc. eingeführt hat, ist mir immer schleierhaft geblieben.

EVT
10.03.2014, 14:22
oder wir machen es wie ganz früher: mit fleißprüfung :-))

Absolute Arrhythmie
10.03.2014, 14:50
Ein sehr gutes Abitur ist doch eine Fleißprüfung?!

EVT
10.03.2014, 15:23
es gab in den 1960er jahren (ich weiß nicht wie lange vorher und nachher) die möglichkeit, nach einem semester speziellen vorkursen für interessierte studenten anderer fächer eine prüfung in biochemie und noch was anderes (aber nicht chemie oder physik) zu machen und die besten wurden dann zum medizinstudium zugelassen.

ehemaliger User_11062015
10.03.2014, 18:33
mh denkt ihr ,ein Klagen wird in zukunft überhaupt noch möglich sein?

Habe mir vorhin einen thread zum selben Thema durchgelesen, allerdings von 2004. Wenn man die damaligen und die jetzigen Vorraussetzungen für diese ganze sache ansieht, ist echt schon einiges passiert.

EVT
10.03.2014, 20:08
ist halt glückssache. ich kenne welche, bei denen hat es sofort geklappt, andere mussten drei jahre warten.
aber bei dir ginge es um das 5. semester, oder? da ist es besser.

ehemaliger User_11062015
10.03.2014, 20:23
achso ja, aber ich will bzw. kann gar nicht klagen :D aus finanziellen gründen, also bei mir sind die ressourcen wirklich nach den zwei jahren bis auf den letzten cent ausgereizt. Mach ja jetzt schon mit Kredit.
Außerdem würde ichs aus persönlichen Gründen irgendwie nicht wollen, aber so ganz habe ich meine Meinung dazu noch nicht gebildet.

Ne mich würde das einfach mal interessieren, weil ich die Diskussion hier schon eine Weile stumm mitverfolge und mich frage, ob 1. bei so wenigen, die wirklich einen Platz durch Klage bekommen haben, die Qualität des Studiums leiden muss, weil ich mir das nicht vorstellen kann bei ca. 5 - 10 eingeklagten pro Semester und 2. ob das eben in zukunft überhaupt noch möglich sein wird, da die Unis sich ja auch mit Händen und Füßen gegen die Kläger zu wehren scheinen.

Eine Bekannte von mir hat sich für fast 17.000 Euro in eine Uni eingeklagt, in die sie eig nur 'zur not' hinwollte und musste ein semester lang um den platz bagen, weil die Uni anscheinend die Kläger innerhalb eines best. Zeitraumes auch wieder rausschmeißen kann - so hab ich das zumindest verstanden.

EVT
11.03.2014, 11:55
da kenne ich mehrere, wo der kredit wirklich nur für zwei jahre vorklinik im ausland reicht und dann schluss ist. sonst könnte man ja noch sagen, ok studiert man halt im ausland weiter oder klagt, aber so? echt blöd.
was hast du für diesen fall geplant?

ich finde nicht, dass die qualität darunter leidet. ich war zwei semester (3. und 4.) in göttingen, wo immer viel eingeklagt wird (irgendwie ist die uni da sehr nachlässig^^) und ich fand es da nicht schlimmer als vorher in münster. aber es gab auch studiengebühren, vllt. hat das die situation verbessert.
ich glaube, klagen wird immer möglich sein, vllt. geht es zurück und es gibt ja immer mehr studenten in osteuropa, aber andererseits übernimmt das auch keine versicherung mehr..

Rico
11.03.2014, 13:48
Ich finde man müsste da einfach ein paar Punkte ändern, dann könnte man sich die ganze Klagerei sparen:

1. Die Kapazitsberechnung vereinfachen und transparenter machen.
Es gibt ja scheinbar große Interpretationsspielräume was bei der Berechnung zur berücksichtigen ist und was nicht - anders kann man es ja kaum erklären, dass es jedes Jahr wieder gelingt, irgendwo Plätze aufzutun. Die Unis sind ja auch nicht blöd und unfähig, sowas korrekt auszurechnen. Und absichtlich die Kapazitäten kleinrechnen? Glaub ich nicht, bei 200 Plätzen, die Kapazität um drei Plätze runterzureichen macht ja keinen Sinn, zumal die Unis ja pro Student auch Zuschüsse kriegen.
Und wenn da durch hin- und herrechnen irgendwo noch 2 Plätze rauszuquetschen wären, dann könnte man ja auch mal überlegen, ob man nicht durch Pauschalierung oder großzügiges Aufrunden z.B. auf 5 die Erfolgsaussichten für Klagen von vornherein durch einen Puffer weniger erfolgversprehend macht.

2. Die Kapazitätsberechnung erfolgt 1 Jahr im Voraus
Zurzeit wird immer für jedes Semester neu berechnet wie die Kapazität ist aufgrund von Personal, Räumlichkeiten, etc. Das fluktuiert bekanntermaßen und daher auch die Berechnungen und die Plätze. Hierbei ist es aber von untergeordneter Wichtigkeit, wie die Kapazitäten im Semester der Zulassung tatsächlich ausgesehen haben, denn einerseits bleibt der Zugelassene ja ca. 12 Semester (und fliegt auch nicht mehr raus, wenn im nächsten Semester die Kapazität geringer berechnet ist) andererseits erreichen die Kläger ja aufgrund der Prozessdauer ihr eigentliches Zulassungssemester eh günstigstenfalls gerade zum Semesterende. Von daher könnte man auch einfach die Kapazität vom Vorjahr als Grundlage nehmen, dann hat man auch genug Zeit zum prüfen und für:

3. Hochschulstart führt Musterklagen gegen jede Uni vor Beginn des Vergabeverfahrens
HSS hat den gesetzlichen Auftrag, die Studienplätze zu verteilen, sollte daher ein Interesse daran haben, dass alle Studienplätze korrekt gemeldet werden. Deshalb sollte HSS (und nicht die Bewerber einzeln) die Unis verklagen und die so aufgetanen Studienplätze kommen in das ganz normale Vergabeverfahren und sind quasi rechtsgültig.

Fazit: Statt hunderten Prozessen bräuchte man noch exakt einen pro Uni, die Plätze werden nach den gleichen Kriterien wie alle anderen unter allen Bewerbern verteilt und könnten schon zum Semesteranfang vergeben werden.
Fände ich jetzt total fair.

EVT
11.03.2014, 14:20
finde ich auch. nur ob hss die ganzen klagen bezahlen kann/will?
ich wäre dafür, wenn einfach die unis die plätze, die dort regelmäßig erklagt werden, immer vorher dem normalen verfahren zuschlagen.