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davo
26.09.2014, 16:01
Na der Punkt ist ja eher, dass die ganzen Noro-, MRSA-, MRGN-, H1N1-, TBC-Träger auch ein Leben außerhalb der Klinik haben.

Sicher. Aber außerhalb der Klinik versorge ich eher selten die Wunden von jemandem, bringe eher selten jemandem den Schieber, wechsle eher selten die Urinflaschen, usw.

Wie gesagt, harte Zahlen würden mich da echt mal interessieren. Es würde mich auch interessieren wieviel Pflegepersonal/Ärzte bei diversen Abstrichen positiv wären.

Dummie
26.09.2014, 16:08
Sicher. Aber außerhalb der Klinik versorge ich eher selten die Wunden von jemandem, bringe eher selten jemandem den Schieber, wechsle eher selten die Urinflaschen, usw.

Wie gesagt, harte Zahlen würden mich da echt mal interessieren. Es würde mich auch interessieren wieviel Pflegepersonal/Ärzte bei diversen Abstrichen positiv wären.
Nachdem man die Abstriche gemacht hat, hätte man kein Personal mehr. Viele sind Keimträger, aber nicht erkrankt, weil das Immunsystem das effektiv verhindert, etc.

Rico
26.09.2014, 16:10
Sicher. Aber außerhalb der Klinik versorge ich eher selten die Wunden von jemandem, bringe eher selten jemandem den Schieber, wechsle eher selten die Urinflaschen, usw.Wobei das ja klassischeres Tätigkeiten sind bei denen Du Dich - unabhängig vom bekannten mikrobiellen Status - eh mit Handschuhen schützt, eben weil es potentiell infektiöses Zeugs ist.
Problematisch sind ja auch im medizinischen Bereich eher die Infektionen per Handschlag oder über Tröpfchen.

PrinzessinAmygdala
26.09.2014, 16:37
Sicher. Aber außerhalb der Klinik versorge ich eher selten die Wunden von jemandem, bringe eher selten jemandem den Schieber, wechsle eher selten die Urinflaschen, usw.

Wie gesagt, harte Zahlen würden mich da echt mal interessieren. Es würde mich auch interessieren wieviel Pflegepersonal/Ärzte bei diversen Abstrichen positiv wären.

Anstecken kann man sich aber trotzdem. MRSA sitzt vor allem gerne im Nasen-Rachen-Bereich ( deswegen werden die Patienten vorwiegend dort abgestrichen). Es muss sich also nur mal jemand die Nase putzen und danach wieder etwas anfassen z.B. den Einkaufswagen im Supermarkt, die Haltestange im Bus etc. MRSA-Keime können bis zu 6 Monate auf einer Fläche überleben. Wenn man sich das mal verinnerlicht, merkt man erstmal, in welcher Umgebung man so lebt und welchen "Gefahren" man tagtäglich ausgesetzt ist.
Grundsätzlich ist ja auch nicht jeder Keim schlecht. Wir sind zu Tausenden besiedelt. Und es gibt kaum einen Ort, an dem mehr Desinfektionsmittel verfügbar ist als im Krankenhaus. Händedesinfektion ist das wichtigste überhaupt. Das wird auch ständig und überall gepredigt. Vor allem die 5 Zeichen der Händedesinfektion. Und es gibt jährlich den Tag der sauberen Hände, wo nochmal alles aufgefrischt wird und man per UV-Licht schauen kann, wie gut man die eigenen Hände desinfiziert.
Und wenn ich mir vorstelle wie oft man schon zu einem Patienten gegangen ist und es sich im Nachhinein herausgestellt hat, dass der er infektiös war, haben die meisten Glück gehabt. Oder wie viele auch völlig ungeschützt zu isolierten Patienten gehen, ist es echt ein Wunder, dass nicht ständig alle krank sind.
Krank ist das Personal hauptsächlich durch zu viel Stress und Überlastung.

xenopus laevis
26.09.2014, 17:05
Ich war in den letzten 6 Jahren einmal Krank und das im ersten Einsatz. Mit Noro habe ich mich nicht angesteckt, obwohl ich oft Kontakt hatte. Tbc, Clostridium dificile blieb meinem Immunsystem auch fern. Bei HIV und Hepatitis ist, trotz Nadelstichverletzung, auch nichts passiert. Zum Glück.

DZAKR
27.09.2014, 08:44
davo ich weiß dein contra Argumente sehr zu schätzen.
Insgesamt hat sich meine Sichtweise zu diesem Thema vom beruhigten Gemütszustand gestern Nachmittag, wieder zu umberuhigt entwickelt.

Meiner Meinung nach ist das Argument, dass wir auch im Alltag Keimen und diversen anderen Krankheitserregern ausgesetzt sind und das Krankenhaus deshalb ein Arbeitsort ist wie jeder andere, da ja auch Anwälte von Infizierten angehustet werden, kein haltbares.
Auch mich würden Statistiken sehr stark interessieren, bevor ich meine Gesundheit und Zeit für ein Studium aufs Spiel setze.

Sicherlich kann man sich einigermaßen durch Händedesinfektion und Schutzkleidung schützen, aber es sind doch die Momente in denen man am wenigsten damit rechnet, in denen man infiziert wird. Eine Krankenschwester die sich durch ihre Berufserfahrung für immun hält und mir Nahrung anbietet, einen Stift reicht oder dergleichen.

Auch finde ich es beängstigend, wie lasch bspw. über das Noro-Virus gesprochen wird. "Auch eine Infektion mit dem Noro-Virus geht vorbei".
Ich war seit 13 Jahren nicht mehr krank, nicht mal eine Erkältung und dabei soll es bleiben. Wenn der Arztberuf eine Gefährdung für meine Gesundheit darstellt dann muss ich akzeptieren, dass ich nicht für diesen Beruf geeignet bin.

Solara
27.09.2014, 08:48
Irgendwie sehe ich schwarz für dich und dieses Studium, die Ängste scheinen zu groß zu sein.
Krank wirst du allerspätestens dann, wenn du eigene Kinder hast. Lässt sich nicht vermeiden.

lft94
27.09.2014, 09:17
Ich glaube nicht mal, dass krankenhauspersonal deutlich öfter krank ist. Wenn man tagtäglich dort ist wird sicherlich auch das Immunsystem gestärkt. In meinen 3 Monaten Praktikum, war das Pflegepersonal nicht wirklich krank und ne Erkältung holst du dir wohl eher auf dem Heimweg oder im Supermarkt. Ich kann deine panische Angst nicht so wirklich nachvollziehen. Vor welchem Krankheiten hast du denn Angst ? Bzw. Gehst du überhaupt in die Welt und triffst dich mit Freunden und hast du da immer Desinfektionsmittel mit? Sicher nicht.... Im kh hast du an jeder Ecke welches. Wie oft und intensiv du es einsetzt, bleibt ja nun mal dem Personal selbst überlassen. Genauso sieht es mit Handschuhen aus. Ich halte die ansteckungsgefahr für eher gering, wenn man sich an alle Regeln hält.

PrinzessinAmygdala
27.09.2014, 09:45
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2014/Ausgaben/38_14.pdf?__blob=publicationFile

Da findest du ganz unten auch ein paar Statistiken.

PrinzessinAmygdala
27.09.2014, 09:48
http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/S/Staphylokokken/Staphylokokken_node.html

Link zu Wissenswertes über MRSA. Beim Robert-Koch-Institut findest du fast alles.

Rico
27.09.2014, 09:50
Meiner Meinung nach ist das Argument, dass wir auch im Alltag Keimen und diversen anderen Krankheitserregern ausgesetzt sind und das Krankenhaus deshalb ein Arbeitsort ist wie jeder andere, da ja auch Anwälte von Infizierten angehustet werden, kein haltbares.
Auch mich würden Statistiken sehr stark interessieren, bevor ich meine Gesundheit und Zeit für ein Studium aufs Spiel setze.Google mal "Anerkannte Berufskrankheit"
Da findest Du Krankheiten, die bei bestimmten beruflichen Tätigkeiten häufiger auftreten als in der Normalbevölkerung und erwiesenermaßen durch Einflüsse aus dem Beruf kommen. Für quasi jeden Beruf findet sich da was. Das Infektionsrisiko ist beim Piloten sicherlich geringer, dafür ist die Strahlenbelastung beim Piloten höher, ein Ingenieur, der in Malariagebieten irgendwelche Anlagen baut, der hat auch ein ganz eigenes Risiko, etc...


Sicherlich kann man sich einigermaßen durch Händedesinfektion und Schutzkleidung schützen, aber es sind doch die Momente in denen man am wenigsten damit rechnet, in denen man infiziert wird. Eine Krankenschwester die sich durch ihre Berufserfahrung für immun hält und mir Nahrung anbietet, einen Stift reicht oder dergleichen. Irgendwie verschwimmt bei Dir alles in so einer diffusen Melange von Ängsten.
Über einen Stift bekommst Du keine tödliche Krankheit, sowohl innerhalb wie auch außerhalb der Klinik.
Die Patienten mit den Infektionskrankheiten, die in die Klinik kommen sind ja nicht alles Klinikmitarbeiter, die allermeisten haben sich außerhalb Klinik infiziert in ihrem jeweiligen Alltag.

Außerdem hast Du ja noch sowas wie ein Immunsystem - nicht jeder Kontakt führt auch zu einer Infektion, oft nichtmal zu einer Besiedlung.
Und die "Problemkeime" wie MRSA und MRGN, die machen halt dann Probleme wen man sie behandeln muss, ansonsten sind das Keme mit denen man halt ganz normal besiedelt ist, die halt resistent sind gegen bestimmte Antibiotika. Wenn Du aber gesund bist und keine Antibiotika nimmst, dann merkst Du gar nicht den Unterschied zum nicht-resistenten Keim.
Diese Keime sind vor allem für die geschwächten Patienten gefährlich, die vom Personal oder Mitpatienten infiziert werden (keine Frage, großes Problem), aber selten für die asymptomatischen Träger.


Auch finde ich es beängstigend, wie lasch bspw. über das Noro-Virus gesprochen wird. "Auch eine Infektion mit dem Noro-Virus geht vorbei".
Ich war seit 13 Jahren nicht mehr krank, nicht mal eine Erkältung und dabei soll es bleiben. Wenn der Arztberuf eine Gefährdung für meine Gesundheit darstellt dann muss ich akzeptieren, dass ich nicht für diesen Beruf geeignet bin.Zum Thema Noro: Das ist Brech-Durchfall. Unangenehmer Brech-Durchfall. Eine Bedrohung für Alte und Kranke, die schon vor Infektion irgendwie geschwächt sind. Keine Frage.
Für uns ansonsten Gesunde ist es eine unangenehme Erkrankung, die aber komplett und ohne Folgeschäden ausheilt. Das ist der Punkt, den ich meine. Selbst wenn es doof läuft und man sich infiziert, dann ist man halt mal drei Tage krank, bleibt ne Woche Zuhause und dann ist man wieder gesund - alles wie vorher. Das ist der Unterschied zu chronischen Erkrankungen wie Hepatitis C, bei denen man ein echtes Problem hat, weil es auch mit optimaler Behandlung nicht zwingend gelingt, sie zum Ausheilen zu bringen.
Ich hab mir in fast 10 Jahren Klinik einmal einen Noro (vermutlich) aus der Klinik mitgebracht, aber seit ich Kinder habe kriege ich jedes Jahr was aus der Kita frei Haus geliefert - nur mal so als Relation.
Ich würde vermuten, dass man sich an zahlreichen Arbeitsplätzen in zehn Jahren einmal eine infektiöse Gastroenteritis zuziehen kann.
Wenn das für Dich nicht akzeptabel ist, dann bleibt nur Holzfäller als Eremit in Kanada. Und von der Fortpflanzung müßte man dann konsequenterweise auch abraten, wegen der ganzen hochvirulenten Kita-Keime.

Wenn die Möglichkeit, sich eine Magen-Darm-Grippe zuzuziehen für Dich nicht akzeptabel ist, dann rate ich dazu, Deine Bewertungsmaßstäbe nochmal zu überarbeiten, denn sie sind nicht realistisch, egal für welchen Beruf.

WackenDoc
27.09.2014, 09:52
Und was ist das Problem mit Noro?
Für einen jungen, sonst gesunden Menschen ist der zwar extrem lästig, aber völlig harmlos und innerhalb weniger Tage vorbei.

Interessant ist der eher im Rahmen von Ausbrüchen da noch speziell in Krankenhäusern- aber nicht wegen der Gefährlichkeit für das Personal, sondern für die eh schon kranken Patienten und wegen größeren Personalausfällen.

Aber ich sehe in deinem Fall auch schwarz für ein Medizinstudium. Jemand, der so eine irrationale Angst vor Krankheiten hat und sich auch nicht weiter durch Erklärungen beruhigen lässt, wird das Medizinstudium nicht überstehen.

@Rico: Holzfäller in Kanada ist ganz schlecht- verschiedene für uns eher exotische Virenarten, durch Zecken und Mücken übertragbare Krankheiten, evtl. Trichinen etc.

PrinzessinAmygdala
27.09.2014, 10:04
Habe mir bisher auch nur einmal einen Magen-Darm-Virus und ne Bronchitis mit nach Hause genommen und das, wo ich mitten im Januar in der Pädiatrie gearbeitet habe. Da wimmelte es nur so davon. Das ging aber auch schnell wieder vorbei. Vor allem bei Magen-Darm. Da hatte ich 1 (!) Tag Durchfall und Erbrechen und so schnell wie es gekommen ist, wars auch wieder weg. Ansonsten mit tausenden Keimen in Kontakt gekommen und nix gehabt. Den alljährlichen Schnupfen hol ich mir bei meinen Freunden und Verwandten.
Klar gibt es viele Infektionskrankheiten und Sachen wie HIV, Hepatitis und Co. aber im Klinikalltag ist der Umgang damit halb so wild. Das ist nicht wie in Westafrika bei Ebola, dass sich alle komplett in Schutzanzüge hüllen müssen.
Wie gesagt empfehle ich dir dringend mal ein Praktikum im Krankenhaus. Würde dort sowas wie Orthopädie wählen, wo sich das Keimspektrum noch relativ in Grenzen hält.

Herr Professor
27.09.2014, 10:17
Also irgendwie erschließt sich mir die ganze Argumentationskette nicht:

Wenn man den Kontakt mit Patienten nicht haben will, die einen Infekt haben können, ja dann nehm ich halt eine Fachrichtung, bei der das Risiko minimal ist...

Die Patienten, die zum Kardiologen kommen, kommen in aller Regel wegen Herzbeschwerden. Da ist das Risiko, dass der nen Infekt hat genau so hoch, wie wenn du als Anwalt nen neuen Klienten hast....
Außerdem: auch in der Zellbiologischen Forschung läuft es, wenn du in Richtung "Life Science" was machst, auf irgendwelche Infektionskrankheiten, oder zumindest Bakterien, raus, die dich primär auch anstecken können...


Zudem kann so ne leichte Grippe auch durchaus förderlich sein, weil dein Immunsystem so "angeimpft" wird und dir so die nächste schwere Grippewelle nichts macht, weil dein immunsystem schon gegen bestimmte Oberflächenstrukturen aktiviert wird.
In dem Zusammenhang ist auch die These ganz interessant, dass dieser "Hygenefanatismus" sogar die Ausbildung von chronischen (entzündlichen) Krankheiten begünstigt, da das Immunsystem sich so aus Unterforderung gegen körpereigene Strukturen richtet.

Colourful
27.09.2014, 10:26
Na ja, ich frage mich eher, wo denn diese übersteigerte Angst vor Infektionen herkommt und schließe mich bezüglich des Infektionsrisikos der Arbeit im Krankenhaus meinen Vorschreibern an. Besonders bezüglich das Noro-Virus und der üblichen Erkältung/Grippe. Das ist maximal unangenehm und doof, aber nicht gefährlich.

Ich hatte auch mal Noro, war vier Stunden krank und 24h danach war ich nicht richtig fit. Fand ich jetzt nicht so schlimm.

LG!

nie
27.09.2014, 10:35
Ich bin seit 4 Jahren beim Rettungsdienst und hab ständig engen Patientenkontakt.
Ich war vor meiner Tätigkeit im Rettungsdienst so gut wie nie krank (und wenn, dann nur mal 3-4 Tage Schnupfen) und bin ich es auch seitdem nie gewesen. Meine einzige Krankmeldung hatte ein orthopädisches Problem als Ursache, dafür konnte das Krankenhaus/die Patienten nun wirklich nichts. Brechdurchfall habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gehabt.
Und ich habe wenig Hemmungen, wenn es darum geht Patienten anzufassen. Leute, die nicht nachweislich infektiös oder offensichtlich ungepflegt sind, fasse ich ohne Handschuhe an.

Wenn ich mich so im Kollegenkreis umsehe, dürfte der Großteil der Krankmeldungen orthopädische Probleme zur Ursache habe. Keiner meiner Kollegen ist jemals ernsthaft erkrankt aufgrund einer Ansteckung vom Patienten.

Aber wenn dir sogar der Noro-Virus oder eine simple Erkältung so viele Sorgen machen, glaube ich auch nicht, dass du in der Medizin wirklich gut aufgehoben bist. Ich gehe da zwar ganz mit deinen Vorpostern und bin ebenfalls davon überzeugt, dass die Ansteckungsgefahr im Alltag deutlich höher ist aber dir scheint das nicht einzuleuchten. Ich glaube auch irgendwie nicht, dass dich da handfeste Statistiken beruhigen können.
Ich persönlich hätte mehr Angst vor dem völlig verrotzen Menschen, der mit dem Bus zum Hausarzt fährt als vor einem Patienten mit nachgewiesenem Noro, der sich in einem Isozimmer befindet, welches ich nur im vollständiger Schutzkleidung betrete.

PrinzessinAmygdala
27.09.2014, 11:47
Man muss sich ja auch mal überlegen wie solche Infektionskrankheiten übertragen werden. HIV zum Beispiel wird hauptsächlich übers Blut übertragen. Heißt man muss erst dann besonders aufmerksam sein, wenn es um Wunden oder Blutabnehmen geht. Da man bei diesen Tätigkeiten generell Handschuhe trägt, ist das Risiko schon ziemlich eingegrenzt. Außerdem desinfiziert man sich hinterher immer die Hände. Man muss halt immer sorgfältig arbeiten, aber auch nicht zu panisch. Ich hatte anfangs auch Sorge mich mit sowas anzustecken, aber man wird schnell gelassener. Das Risiko der Ansteckung ist nicht höher als beim Geschlechtsverkehr. Und davor hast du wohl hoffentlich nicht auch Panik. Es gibt kaum Personal, die HIV beim Arbeiten erworben haben, wohl aber etliche Menschen, die sich beim Unachtsamen Geschlechtsverkehr angesteckt haben.

Und vor nem Noro-Virus und Co. muss man sich nicht fürchten. Wenn man mal das Pech hat und sich ansteckt, was nicht oft der Fall ist, dann muss man da halt durch. Das ist zwar unangenehm und nur wirklich schlecht, wenn man schnell zur Dehydratation neigt wie kleine Kinder oder alte Menschen, die so schon kaum trinken.

mathematicus
27.09.2014, 11:58
Auch finde ich es beängstigend, wie lasch bspw. über das Noro-Virus gesprochen wird. "Auch eine Infektion mit dem Noro-Virus geht vorbei".

Ich habe es damals im KPP auch geschafft, mir den Noro-Virus einzufangen. Und wie Rico gesagt hat, war es wirklich "harmlos" - klar, die 2-3 Tage Brechdurchfall waren nicht schön, aber wenn man sich davon erholt hat (und das geht echt schnell), ist man wieder topfit. Und nein, diese Erfahrung hat damals nichts an meinem Studienwunsch ändern können. ;-)

Feuerblick
27.09.2014, 12:05
Ich finde eher beängstigend, wie panisch der Threadersteller Krankheiten gegenübersteht. Ich meine, ja, eine Grippe, eine Erkältung oder Brech-Durchfall - das macht alles ganz sicher keinen Spaß, aber es bringt in aller Regel einen jungen, gesunden Menschen auch nicht um. Wer schon bei dem Gedanken an jedwede kleinere Erkältung oder Brech-Durchfall so überreagiert, der sollte vielleicht tatsächlich kein Studienfach wählen, in dem kranke Menschen Teil des Alltags sind. Sonst haben wir am Ende wieder jemanden hier, der das Studium hinschmeisst, weil ihm klar wird, dass es sich in der Medizin um Krankheiten und kranke Menschen dreht. :-nix
Es wurde übrigens nie behauptet, dass man ja überall Keimen ausgesetzt ist und daher das Krankenhaus ein ganz alltäglicher Arbeitsort ist. Nein, es wurde von allen geschrieben, dass man im Krankenhaus und in der Arztpraxis den Vorteil hat, mit Infektionsrisiken zu rechnen und sich entsprechend schützen zu können. Leider wird diese Argumentation vom Threadersteller nicht verstanden. :-nix

DZAKR
27.09.2014, 16:47
Ich bin kein Zwangsneurotiker oder renne in meiner Freizeit mit Desinfektionsmittel bewaffnet durch die Stadt.
Die Wurzel meiner "Ängste" liegt bei einer Bekannten meiner Familie. Sie ist/war Krankenschwester und hat ihren Hauptberuf niedergelegt und hilft nun an verschiedenen Schulen aus. Sie hat mir erzählt, dass sie den Beruf niedergelegt hat, da sie mit dem vielen Stress und den häufigen Erkrankungen nicht mehr zurecht kam. Sie setzte mir auch den Floh ins Ohr, dass ihre Patienten die Verursacher ihrer häufigen Infektionskrankheiten waren.
Das ganze klang damals schlüssig für mich und so hat sich daraus eine scheinbar unbegründete Furcht entwickelt.

Genau aus diesem Grund habe ich mich in diesem Forum angemeldet. Ich habe die Bestätigung aus erster Hand gesucht, dass diese Furcht unbegründet ist. Während des heutigen Tages kamen noch so viele plausible Argumente dazu, dass ich diese Ängste endgültig als irrational absegnen kann, wofür ich allen sehr dankbar bin.

Kann ich weitere Fragen bezüglich des Studiums in diesem Thread stellen oder sollte ich einen neuen eröffnen ?