PPI's morgens oder abends einnehmen?

[Phosphorsalzperle]

Hallöchen,

ich bin gerade verwirrt, weil ich überall etwas anderes lese:
Sollen PPI's wie Pantoprazol und Omeprazol nun abends oder morgens eingenommen werden? Ich weiß schon, dass es sinnvoll ist bei nächtlichen Beschwerden die Tabletten zur Nacht einzunehmen und analog dazu morgens, wenn man tagsüber mit Sodbrennen zu kämpfen hat. Oftmals bekommen Patienten das PPI aber nur zur Prophylaxe, wenn sie z.B. hochdosiertes Cortison oder NSAID nehmen. was empfehlt man diesen Patienten also?

[SuperSonic]

Gemäß Fachinfo eine Stunde vor einer Mahlzeit. Vor welcher, sollte angesichts der irreversiblen Hemmung der "Protonenpumpe" mit Wirkdauer bis 24 h und länger keine wesentliche Rolle spielen.

[Minoo]

Richtig. Meinen Kunden in der Apotheke sage ich auch 1 stunde vor dem Essen, weil ich dann weiß, dass die meisten auf eine halbe Stunde kommen.
Eine halbe Stunde reicht dann auch gut aus.
Denn wer hat schon Lust morgens 1 Stunde vorher aufzustehen, nur um sein PPI einzunehmen???

[Phosphorsalzperle]

Danke euch für die Info.
In der Uni habe ich aber auch 30 Min vor dem Essen gelernt, naja in der Fachinfo will man eben auf Nummer sicher gehen.

Der Kunde, der morgens nicht extra früher aufstehen will, kann man dann ja auch empfehlen die Tablette vor dem Einschlafen zu nehmen :-).

[Lissminder]

30 - 60 Min. Das sind Richtwerte. Auch wenn du nur 10 Min wartest, wird sich der Überzug nicht schon ganz aufgelöst haben. Es kommt danach natürlich auch darauf an, was du isst. Nur eine Scheibe toast ist etwas anderes als ein fettiger Schweinebraten. Ich sage meinen Kunden immer 45 Min, das halte ich für einen guten Richtwert.

Ich würde eher dazu raten die Einnahme morgens zu machen. Meistens treten die Beschwerden tagsüber nach den Mahlzeiten auf und der Magen ist einfach leer, sodass der Wirkstoff schnell an seinen Wirkort gelangen kann.

[Evil]

Die Gastroenterologen empfehlen als Faustregel folgendes: morgendliche Einnahme bei tagsüber auftretenden gastritischen Beschwerden, abends bei (nächtlichem) Reflux.

[luckyluc]

Und wie ist das bei Antazida wie Magaldrate, Carbonate oder Hydrotalcit? Die sollte man ja zwei Stunden etwas nach einer Mahlzeit einnehmen, damit der Wirkstoff die Magensäure neutralisieren kann. Aber würde auch eine Wirkung bestehen, wenn man es zur Nacht nimmt, obwohl dann ja eher keine Magensäure da ist, die neutralisiert werden kann? Gibt es dann trotzdem so eine Art Schutzfilm für den Magen?

[Evil]

1. Magensäure ist immer da, nur die Konzentration ändert sich
2. ein Schutzfilm im Magen hilft gegen Refluxösophagitis nicht

[Hanno04]

oder lucky...einfach weniger Alkohol! musst du mal auf dein feierabend-Bierchen verzichten:-D

bin ganz froh, dass ich damit keine Probleme hatte. bis auf ein einziges mal als ich zu 3 eine 3 Liter champagna-flasche geleert habe. habe daraus aber gelernt.

[janis02]

Irgendwie fühlt man sich schon doof, wenn man Pharmazie studiert, aber sich solchen Fragen noch gar nicht äußern kann :-oopss

[Lissminder]

Irgendwie fühlt man sich schon doof, wenn man Pharmazie studiert, aber sich solchen Fragen noch gar nicht äußern kann :-oopss

du Doofie :-D. Quatsch, das kommt doch alles noch. Du bist ja erst im Grundstudium und studierst quasi mehr Chemie als Pharmazie.
Leider hast du Recht, dass unser pharmakologisches Wissen erst ziemlich spät kommt. Das hat mich auch immer gestört. Viele Dinge sind mir erst im 7. und 8. Semester richtig klar geworden, als ich mich intensiver mit Pharmakologie beschäftigt habe.
Wenn es dich stört, kann ich dir empfehlen hin und wieder die PZ zu lesen. Die liegt meistens an den Unis rum. Da steht wirklich viel Nützliches drin.

[janis02]

du Doofie :-D. Quatsch, das kommt doch alles noch. Du bist ja erst im Grundstudium und studierst quasi mehr Chemie als Pharmazie.
Leider hast du Recht, dass unser pharmakologisches Wissen erst ziemlich spät kommt. Das hat mich auch immer gestört. Viele Dinge sind mir erst im 7. und 8. Semester richtig klar geworden, als ich mich intensiver mit Pharmakologie beschäftigt habe.
Wenn es dich stört, kann ich dir empfehlen hin und wieder die PZ zu lesen. Die liegt meistens an den Unis rum. Da steht wirklich viel Nützliches drin.

xD nein bin schon sogar im 6. Semester :-oopss Aber im 5. war halt nur Analytik wie Instru und Quanti und jetzt eben Biochemie und Pharmako.. Aber zum Ende des Semesters, wenn ich Pharmako wirklich gelernt habe, dann weiß ich hoffentlich mehr als jetzt und kann dann etwas mehr über Medikamente erzählen. :-angel

[Phosphorsalzperle]

Hoffe ich auch für dich.
Mein Pharmakovorlesung im 5 Semester hat mich einfahc nur verwirrt. Wir hatten eine so unstrukturierten Professor, der einfach nicht fähig war Sachverhalte vernünftig zu präsentieren. Zum Glück hat der dann im 6. Semester gewechselt (Pharmako läuft ja über 2 Semester), dann wurde es auch besser.
Vorher habe ich schon wirklich Panik vor dem Fach gehabt, weil es mir so unglaublich kompliziert vor kam.
Jetzt wird es langsam zu meinem Lieblingsfach.

[MineBiene]

Der Vorlesung damals konnte ich nicht wirklich folgen, aber im Laufe der Semester und v.a. durch die Chemie Ringvorlesungen und die Seminare in Pharmako habe ich erst die Zusammenhänge verstanden und so manche Aha Erlebnisse gehabt. Aber wenn man denn auch anfängt zu verstehen, macht es so Spaß und ist wirklich sehr faszinierend. :-D wenn ich bald fürs zweite Examen lerne, dann werde ich hoffentlich am Ende nochmal alle wichtigen Zusammenhänge begriffen haben :-angel

[janis02]

Hoffe ich auch für dich.
Mein Pharmakovorlesung im 5 Semester hat mich einfahc nur verwirrt. Wir hatten eine so unstrukturierten Professor, der einfach nicht fähig war Sachverhalte vernünftig zu präsentieren. Zum Glück hat der dann im 6. Semester gewechselt (Pharmako läuft ja über 2 Semester), dann wurde es auch besser.
Vorher habe ich schon wirklich Panik vor dem Fach gehabt, weil es mir so unglaublich kompliziert vor kam.
Jetzt wird es langsam zu meinem Lieblingsfach.

Geht mir absolut genauso! Aber ich hoffe auch, dass ich zu den wöchentlichen Testaten mehr lerne und dann auch ungefähr nen Plan habe,worum es geht.

[Minoo]

Das Problem bei Pharmakologie ist, dass es zuerst ziemlich viel Neues auf einmal ist.
Man wird erschlagen von Rezeptoren, Aktivierungskasskaden, Signalwegen und 1000 verschiedenen Wirkstoffe. Man wird nicht darum herum kommen einige wichtige Basic auswendig zu lernen.
Hat man darin Fleiß bewiesen zahlt es sich aus. Denn dann kann man das bei ganz vielen Themen wiedererkennen.

Gerade Pharmakokinetik und -Dynamik, mögen die Studenten erst langweilen, das Verständnis dieser Thematik ist aber fundamental. Also schnappt euch ein gutes Buch und arbeitet die Themen nach. Dann habt ihr es danach leichter.

[MineBiene]

Mein Tipp: Der Herdegen ist für die Basics wirklich gut. :)

[janis02]

Mein Tipp: Der Herdegen ist für die Basics wirklich gut. :)

Den habe ich auch erst ausgeliehen, und dann von meiner Schwester geschenkt bekommen. :-))

[MineBiene]

Das Problem bei Pharmakologie ist, dass es zuerst ziemlich viel Neues auf einmal ist.
Man wird erschlagen von Rezeptoren, Aktivierungskasskaden, Signalwegen und 1000 verschiedenen Wirkstoffe. Man wird nicht darum herum kommen einige wichtige Basic auswendig zu lernen.
Hat man darin Fleiß bewiesen zahlt es sich aus. Denn dann kann man das bei ganz vielen Themen wiedererkennen.

Gerade Pharmakokinetik und -Dynamik, mögen die Studenten erst langweilen, das Verständnis dieser Thematik ist aber fundamental. Also schnappt euch ein gutes Buch und arbeitet die Themen nach. Dann habt ihr es danach leichter.

im Herdegen sind Kinetik und Dynamik recht kurz gehalten. Welche Themen ich da gar nicht mag sind diese ganzen Transmittersysteme mit den Rezeptoren. Das ist ganz schön komplex alles, das Wiederholen wird Spaß machen :-D

[janis02]

Ich bin nun in Pharmako zumindest so weit, dass ich was mit PPI und den ganzen MagenDarm Pharmaka anfangen kann :-D