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Deine Befürchtungen kann ich nachvollziehen. Ich würde mir an deiner Stelle vermutlich die gleichen Gedanken machen. Und ich glaube auch, dass du dich zu Beginn in einer internistischen Abteilung überfordert fühlen wirst. Leicht wird es sicher nicht. Ohne dich natürlich konkret zu kennen, kann ich nur allgemein sagen, dass ich es für extrem unwahrscheinlich halte, dass du in der Inneren solche Probleme bekommen wirst, dass du damit rechnen musst, gekündigt zu werden. Noch eher kann es sein, dass du selbst das Gefühl hast, nicht zurechtzukommen, und darum selbst kündigst.
Du hast ein Medizin-Studium in Deutschland erlebt. Ganz blöd bist du nicht. Ich bleibe dabei, dass du gegenüber anderen Berufsanfängern zwar den Nachteil hast, dass dein Studium etwas her ist, aber auch Vorteile hast. Du wirst das hinkriegen, auch wenn es natürlich anstrengend wird.
Deine Kollegin wird eine extreme Ausnahme gewesen sein, entweder an einer Klinik, die sich ihre Bewerber immer noch aussuchen kann, oder weil sie wirklich überhaupt keine Fortschritte gezeigt hat. Es ist wahrscheinlich, dass es zusätzlich noch etwas gab, was sie dir nicht gesagt hat oder was sie vielleicht selbst gar nicht weiß.
Klar ist eine neue Arbeitsstelle - erst recht in einer neuen Fachrichtung - immer ein Risiko, dass es schief geht. In die Innere nicht zu gehen, weil man Angst hat, sich überfordert zu fühlen, oder weil man sich die Arbeitszeiten nicht antun will oder weil einen generell alte und kranke Menschen ankotzen oder weil man Internisten blöd findet oder weil man Angst hat sich nicht wohl zu fühlen und es zu bereuen und nach drei Monaten zu gehen - das sind alles bessere und realistischere Gründe als die Befürchtung, dass man in der Probezeit rausfliegt.
Probier die Innere aus, wenn du Lust drauf hast und es sinnvoll findest. Wenn es nicht klappt, kommst du ja unter den heutigen Arbeitsmarktbedingungen jederzeit in einen psychiatrisch-/psychotherapeutischen Bereich zurück. Lust darauf zu haben, es auszuprobieren, ist doch die wichtigste Voraussetzung. Ich glaube, dass du davon für dich profitieren wirst, egal wie es ausgeht.
Ich kann dir nur intensiv von einer Rehaklinik abraten. Das ist keine Innere Medizin. In der Geriatrie würde ich persönlich auch nicht anfangen, auch wenn da die Arbeitsbedingungen meist etwas humaner sind als in der Akut-Inneren.