Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es so einfach ist, sein Abi aberkannt zu bekommen – vor allem ohne jegliche Beweise. Wir sprechen hier ja von einem nicht unerheblichen Verwaltungsakt, dessen Entscheidungsbegründung im Zweifel auch vor Gericht standhalten muss.
Wenn es funktioniert, eröffnet es aber für zukünftige Schülergenerationen ganz ungeahnte Möglichkeiten. Dann könnten alle Abiturienten, die mit ihrem Ergebnis unzufrieden sind, im Nachhinein einfach behaupten, sie hätten geschummelt und bekämen dafür – quasi als Belohnung – einen neuen Versuch geschenkt.
Denkbar wäre aber auch, dass so ein reuevolles Geständnis nur bewirkt, dass einem die Punkte abgezogen werden, um die man sich im Abi im Vergleich zur Vornote verbessert hat. Dann steht man hinterher mit einer noch schlechteren Note da.