Zitat von
h3nni
Beides ist, wenn man es richtig macht, extrem aufwändig. Um Zellen und Mäuse muss man sich quasi jeden Tag kümmern, zu gewissen Uhrzeiten usw. Bei Patienten kann man das freier einteilen, ist aber auf die Rekrutierung angewiesen und muss entsprechend flexibel sein, wenn ein Proband da und dort kommen will.
Placebo-kontrollierte Studien sind ziemlich gut, was klinische Forschung angeht, auf jeden Fall besser als retrospektiv was statistisch zusammenzuklöppeln (kann auch nervig sein).
Bezüglich DrArbeit im Allgemeinen bin ich mir nicht so sicher, ob das wirklich so einen großen Unterschied macht. Man wird eh irgendwo nen Job finden und kein Internist sagt "ey mulder, du hast nicht zu Herzinfarkt promoviert, vom Hof mit dir". Keiner, bei dem du arbeiten wolltest zumindest.
Und zum Graduiertenprogramm: überleg dir die Anforderungen von denen ganz genau. Skill-Workshops schön und gut, Stipendium, nice. Aber Pflicht zur Publikation, wenn du nicht unbedingt hart in die Forschung willst? Kann vieles extrem verzögern, was, wenn keine guten Ergebnisse rauskommen?
Und das Thema sollte allgemein umrissen sein. Wenn du "Epilepsie bei Mäusen" als allgemeines Oberthema hast, kann sich immer mal noch ein Anknüpfungspunkt oder eine neue Methode finden, die du "ja schnell probieren" könntest. Und dann gehts immer weiter und das konkrete Ziel Promotion verschwimmt irgendwie.