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Ich bleibe vorerst an der Uni. In meiner Umgebung gibt es zur Zeit keine freie Stellen (in einem Fall wurde ich aus Interesse eingeladen, es ist aber zur Zeit nichts frei), der Stress hat komischerweise nachgelassen (teils sicher durch Erfahrung, Effizienzsteigerung und Desensibilisierung) und letztlich bin ich mir auch nicht so sicher, ob die Arbeit in einer Praxis wirklich das Gelbe vom Ei ist. Mir kann man massenhaft unbezahlte Überstunden nicht mehr als tolle Lernmöglichkeit verkaufen, für die ich noch dankbar sein sollte. Wenn es sich im Rahmen hält und ausgeglichen wird (Freizeit/Geld) o.k., ansonsten hat man 40 Jahre Zeit und muss daher mit dem Lernen nichts überstürzen resp. dafür sein Familien- und Privatleben opfern. Da finde ich Freizeit sogar förderlich, wann sonst soll ich was nachlesen.
Generell finde ich Patho immer noch das beste Fach:
- es bietet die tiefsten, vielseitigsten und interessantesten Einblicke in den menschlichen Körper
- man wird mit dem Alter eher besser als schlechter (vgl. Chirurgie bei Rente mit 70) -> gute Perspektive
- keine Nachtdienste/Wochenendarbeit -> Familienverträglich
- Kein direkter Patienten-/Angehörigenkontakt -> schont die Nerven
Damit kann so schnell nichts anderes konkurrieren. Was die Arbeitsbedingungen angeht bin ich optimistisch, dass sich weitere Verbesserungen durchsetzen werden. Ärztliche Nachwuchssorgen, zunehmender Frauenanteil in der Medizin und zunehmende Kinderlosigkeit unter Akademikerinnen werden der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zukünftig vermutlich einen noch höheren Stellenwert zukommen lassen.
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.