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Listerien
26.06.2020, 17:11
Hallo,

Ich habe seit paar Wochen meine erste aa Stelle in der Pädie in einem Maximal Versorger Haus genommen.

Letzte Woche hatte ich einen Gespräch mit dem Chef, es sei denen folgendes aufgefallen : Ich wäre zu langsam bei der Arbeit und viel Basic fehlt mir, Ich wäre frech und nehme keinen Tip von den Oberen wahr
Der Chef hat mir gesagt, dass es 2 Möglichkeiten gäbe bzw wenn er sich in meiner Stelle befindet denkt er sich folgendes ( Entweder sage ich Scheiß auf alle und gehe Weg, oder ich werde daran arbeiten und mich verbessern)
Von Seiten den Kollgenen gibt's paar mit denen ich nicht gerne arbeiten mag und seit paar Tagen Streitigkeiten zwischen mich und eine gab.
Meine Frage kann man in der Probezeit noch kündigen? Wie wirkt sich das bei der nächster Bewegung?
Das hat mich ziemlich gestört. Würdet ihr solche Ansage von dem Chef akzeptieren?

Er sagt ungefähr (uns es ist egal, ob du bleibst oder gehst)

][truba][
26.06.2020, 17:21
Ich finde es gut, dass dein Chef mit dir das Gespräch sucht und mit dir offen kommuniziert, was dem Team an dir und deiner Arbeitsweise aufgefallen ist. Den Punkt "zu langsam" würde ich bei einem Anfänger nicht anführen, denn jeder ist am Anfang langsam und das wird auch nicht unbedingt bei jedem nach 3-4 Monaten besser. Oft brauch man einfach etwas um seinen eigenen Weg zu finden.

Ich würde mich an deiner Stelle fragen, woher die Aussagen des Chefs kommen. Meistens hat man wenig mit dem Chef zu tun. Sprich, deinen Kollegen sind die Streitigkeiten, die du ja aus deiner Perspektive ebenfalls siehst, aufgefallen und haben gesagt "So kann es nicht funktionieren". Also reflektiere als erstes dich selbst. Warum hast du die Streitigkeiten mit den Kollegen? Fällt es dir schwer von bestimmten Personen Ratschläge anzunehmen? Hast du die Erwartung, dass man dir Wissen/Hilfe auf dem goldenen Tablett serviert? etc. pp.

Vielleicht sprichst du auch mit einem Kollegen, mit dem du gut zurecht kommst und fragst, wie er die Situation "von außen" beurteilt.

Sagst du für dich "es liegt nicht an mir", dann musst du gehen und kannst ohne Probleme in der Probezeit kündigen (meistens mit 14 Tagen Frist - musst du nachlesen). Meistens liegt das Problem aber nicht nur auf einer Seite.

LG Thomas

Schorsche
26.06.2020, 17:25
Liebe Listerien,
dein Text wirkt tatsächlich ziemlich dahingeschmiert, sollte dies deiner Arbeitsweise entsprechen, könnte ich Kritik gut nachvollziehen.
Doch der Reihe nach:
Eine Kündigung in der Probezeit ist mit einer Frist von 2 Wochen möglich (https://lmgtfy.com/?q=k%C3%BCndigung+in+der+probezeit). Für künftige Bewerbungen kann das ein Nachteil sein, muss aber nicht. Es ist doch eine sinnvolle Erkenntnis, dass der Job nicht gepasst hat und genau dafür ist die Probezeit da - und zwar für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer.
Kannst du denn die Kritik nachvollziehen? Vielleicht fehlt es ja wirklich an ein paar Basics (in der Regel sind Chefs ja dann doch recht treffsicher, bei zwei Dritteln meiner bisherigen konnte ich angebrachte Punkte gut verstehen). Wie könntest Du das verändern? Wieso gibt es Streitigkeiten mit Kollegen? Könnte es eventuell sein, dass es da Probleme mit dem Ton gab?

Listerien
26.06.2020, 18:27
Vielen Dank für die schnelle Antworten. Mit der Kollegin habe ich mich gestretten wegen dem Dienstplan. Sie macht den Plan und bespricht mit dem OA kurz und da ich noch neu bin, soll ich das akzeptieren wie es mir zugeteilt ist. Ich habe Anfang Juli am Wochenende sowie die Wochenende drauf Dienst + Unter der Woche. Das ist anstrengend ich habe ein Kind und privates Leben und sehe ich nicht ein, dass ich als neue Mitarbeiter den unbeliebten Wochenende Dienste leisten muss.

Außerdem haben in der letzte Zeit viele gekündigt. Das gibt's bestimmt ein Grund dafür

][truba][
26.06.2020, 18:32
Dienste sind leider immer anstrengend und es ist noch kein Mittel dagegen erfunden worden. Hattest du denn entsprechende Wünsche eingetragen im Wunschdienstplan? Bei sowas hilft immer Kommunikation. Dann musst du besprechen, dass du wegen deinem Kind eben nur bestimmte Tage Dienst machen kannst oder lieber bestimmte Kombinationen. Einen Dienstplan zu schreiben ist nicht gerade leicht, vor allem wenn viele gekündigt haben.

Auf die restlichen Sachen bist du leider nicht eingegangen.

Moni Ka
26.06.2020, 19:02
Ich hatte vor paar Monaten so ähnliches Gespräch mit meiner Chefin gehabt Ich sei überflachlich.... usw... Und das kann einen Lehrling besser als mich machen
Ich habe nichts weiter gesagt
Ich habe nur erklärt warum, weshalb ich das gemacht habe und das war für mich.

Viel wichtiger ist das zwischen den Kollegen gute Beziehung zuhaben sonst wäre die Arbeit unerträglich

Reflex
26.06.2020, 19:44
Ich habe mit Kind in der Vergangenheit immer primär Wochenend Dienste gemacht, weil bei uns dann die Kinderbetreuung gewährleistet war. Vielen Kolleginnen mit Kind ging das ähnlich. Vielleicht dachte der Dienstplaner deshalb er tut dir einen Gefallen? Drei Dienste sind ja noch nicht all zu viel. Aber trotz Kinder muss man auch bei der Dienstplanung durchaus auch mal Kompromiss bereit sein. Auch Kollegen ohne Kinder haben ein Recht auf ein Privatleben. Wenn ich nur fordere und mich selbst wenig zusätzlich einbringe, sorgt das möglicherweise auch schnell zu Frust bei den anderen Kollegen und wenig Bereitschaft ständige Extrawürste zu tolerieren.

denkstdu
26.06.2020, 21:07
Ich weiß nicht so richtig wie lange du jetzt schon dort arbeitest aber da es sich noch um die Probezeit handelt sicherlich nicht länger als 6 Monate.Zu meiner Zeit habe ich einen Teufel getan irgendwelche absurden Forderungen zum Dienstplan zu stellen.Auf Grund von plötzlichen Krankheiten wurden mir auch Wochenenddienste gegeben wo ich mir eigentlich frei gewünscht hatte. Es musste halt irgendwie gehen, das ist unser Job und den schafft man im Krankenhaus nur als Team.Such das Gespräch dass du es diesmal so machst aber im nächsten Monat es schöner wäre wenn deine Wünsche oder wenigstens ein paar berücksichtigt werden könnten.

daCapo
26.06.2020, 21:08
Als Anfänger in der Probezeit darf man (eigentlich) garnix sagen und muss (fast) alles hinnehmen, sollte eher zurückhaltend sein, wenn man Stelle behalten möchte.
Auf der anderen Seite, wenn man es dort furchtbar findet und vllt das Fach einem garnicht zusagt mit Diensten usw. , sollte man kündigen.

Ich habe auch mal an einem Job in der Inneren geklebt und alles mit mir machen lassen (freiwillig Dienste gemacht ohne Bezahlung, bis 23 Uhr geblieben freiwillig) glücklicherweise war das ganze nach 6 Monaten zu Ende und zumindest die WB-Zeit bekommen und gutes Zeugnis.

OhDaeSu
26.06.2020, 21:45
Wenn die Abteilung Nicht-Muttersprachler einstellt, scheint es ja nicht so viele potentielle Ersatzkandidaten zu geben...

daCapo
26.06.2020, 22:26
Hallo,

Ich habe seit paar Wochen meine erste aa Stelle in der Pädie in einem Maximal Versorger Haus genommen.

Letzte Woche hatte ich einen Gespräch mit dem Chef, es sei denen folgendes aufgefallen : Ich wäre zu langsam bei der Arbeit und viel Basic fehlt mir, Ich wäre frech und nehme keinen Tip von den Oberen wahr
Der Chef hat mir gesagt, dass es 2 Möglichkeiten gäbe bzw wenn er sich in meiner Stelle befindet denkt er sich folgendes ( Entweder sage ich Scheiß auf alle und gehe Weg, oder ich werde daran arbeiten und mich verbessern)
Von Seiten den Kollgenen gibt's paar mit denen ich nicht gerne arbeiten mag und seit paar Tagen Streitigkeiten zwischen mich und eine gab.
Meine Frage kann man in der Probezeit noch kündigen? Wie wirkt sich das bei der nächster Bewegung?
Das hat mich ziemlich gestört. Würdet ihr solche Ansage von dem Chef akzeptieren?

Er sagt ungefähr (uns es ist egal, ob du bleibst oder gehst)

Hört sich nach jugendlicher Selbstüberschätzung an, wie bereits gesagt, erwartet man von Anfängern, dass sie zuhören und arbeiten. Viele Wünsche kann man als Anfänger nicht äußern. Man kann freundlich sagen, dass man Kinder hat und daher folgender Dienst aus Gründen nicht zu leisten ist. Wenn das dauerhaft ein Problem ist, muss man sehen, ob man nicht lieber ein Fach nimmt ohne 24h Bereitschaftsdienste/Nachtarbeit und Wochenende. Bei der nächsten Bewerbung imselben Fach wirkt es sich natürlich eher negativ aus, wenn man nur so kurz bleibt und der neue Chef mehrere Bewerber zur Auswahl hat. Ich finde die Ansage ehrlich vom Chef. Wenn man gut begründen kann, warum man wechseln wollte (z.B. das Fach gefällt einem nicht), ist es in Ordnung.

hebdo
26.06.2020, 22:39
Wenn die Abteilung Nicht-Muttersprachler einstellt, scheint es ja nicht so viele potentielle Ersatzkandidaten zu geben...

Was für eine scheiss Aussage. Mehr muss man dazu nicht sagen.


Kurze Abschnitte zB 6 -12 Wochen würde ich nirgends erwähnen.

daCapo
27.06.2020, 00:06
Was für eine scheiss Aussage. Mehr muss man dazu nicht sagen.

Zustimmung.

CrashStudios
27.06.2020, 09:44
Was ist daran eine scheiss Aussage? Ist doch allgemein bekannt, dass z.B. in internistischen oder chirurgischen Abteilungen in der Pampa überwiegend ausländische Ärzte arbeiten weil sich kein deutscher Absolvent dort verheizen möchte.

Ich find es im Übrigen völlig gerechtfertigt, dass sich die Kollegin hier zur Wehr setzt und sich nicht alles gefallen lässt. Wahrscheinlich gehen sogar die Chefs davon aus, dass ausländische Kollegen die Schnauze halten. Nur weil ich in der Probezeit bin, muss ich mir nicht alle Wochenenddienste reindrücken lassen. Dieses devote Verhalten von Berufsanfängern finde ich zum kotzen und sorgt dafür, dass sich an den Arbeitsbedingungen für den Rest nichts ändert weil sich die Vorgesetzten niemals ändern werden. Ich gehör im Übrigen nicht zur Generation Y aber kann mich genau in die Situation von der "Moni Ka" hinein versetzen.

vanilleeis
27.06.2020, 10:02
Trotzdem sind zwei Wochenenddienste und einer unter der Woche nichts, worüber man sich wirklich beschweren kann!

Reflex
27.06.2020, 10:14
Was ist daran eine scheiss Aussage? Ist doch allgemein bekannt, dass z.B. in internistischen oder chirurgischen Abteilungen in der Pampa überwiegend ausländische Ärzte arbeiten weil sich kein deutscher Absolvent dort verheizen möchte.

Ich find es im Übrigen völlig gerechtfertigt, dass sich die Kollegin hier zur Wehr setzt und sich nicht alles gefallen lässt. Wahrscheinlich gehen sogar die Chefs davon aus, dass ausländische Kollegen die Schnauze halten. Nur weil ich in der Probezeit bin, muss ich mir nicht alle Wochenenddienste reindrücken lassen. Dieses devote Verhalten von Berufsanfängern finde ich zum kotzen und sorgt dafür, dass sich an den Arbeitsbedingungen für den Rest nichts ändert weil sich die Vorgesetzten niemals ändern werden. Ich gehör im Übrigen nicht zur Generation Y aber kann mich genau in die Situation von der "Moni Ka" hinein versetzen.

Die entscheidende Frage ist ja ob es anhand der eigenen subjektiven Wahrnehmung überhaupt gerechtfertigt ist, sich zur Wehr setzen zu setzen oder ob nicht eigene Anteile ein Konfliktpotenzial darstellen. Ein Chef, der aktiv das vis-a-vis Gespräch sucht, um Rückmeldung zu geben, und drei Dienste pro Monat sind noch nicht ausreichende Informationen, um massive Missstände oder Ausnutzen objektiv erkennen zu können.

OhDaeSu
27.06.2020, 11:06
Was für eine scheiss Aussage. Mehr muss man dazu nicht sagen.

Gut, manch einer schläft anscheinend besser, wenn er Aussagen in "gefällt mir / nicht" anstatt in "wahr" und "falsch" einteilt.

hebdo
27.06.2020, 11:19
Dann ist es eben falsch, das Nicht-Muttersprachler nur Mangels Alternativen und nicht wegen der fachlichen Eignung eingestellt werden. Ich habe die Info über die Herkunft von Listerien überlesen.

Ich denke, dass so eine Aussage gerade in deinem Umfeld nicht gut angesehen sind. Aber die Diskussion wird ja wie üblich von dir fortgesetzt.

Bonnerin
27.06.2020, 11:23
Gut, manch einer schläft anscheinend besser, wenn er Aussagen in "gefällt mir / nicht" anstatt in "wahr" und "falsch" einteilt.

Deine Grundaussage war aber auch nicht „wahr“. Bei einer angemessen großen Abteilung finde ich, dass durchaus eine Mischung aus Ärzten aus dem deutschsprachigen Raum und Nicht-Muttersprachlern zu erwarten bzw. die Regel ist. Das ist jetzt grundsätzlich nichts schlechtes, manchmal sind die Abteilungen ja auch für ihre Forschung international bekannt und ziehen darüber auch ausländische Mitarbeiter an.

Im Gegensatz dazu (und da würde ich deiner Grundaussage zumindest in Teilen Recht geben) stehen in meinen Augen aber durchaus irgendwelche (oft kirchlichen) Häuser in der Pampa, in denen null Weiterbildung o.ä. stattfindet und deren Teams sich sowohl im ärztlichen als auch im pflegerischen Bereich zu 80%+ aus ausländischen Mitarbeitern zusammensetzen. Hier sind dann aber die Lage und/oder der fehlende Tarifvertrag und/oder die nicht-existente Weiterbildung die Faktoren, weshalb das Haus von Muttersprachlern gemieden wird.

Letzteres habe ich aber aus den Beiträgen des Threaderstellers so nicht rausgelesen, weshalb deine Aussage definitiv out of line war.

OhDaeSu
27.06.2020, 11:34
Deine Grundaussage war aber auch nicht „wahr“. Bei einer angemessen großen Abteilung finde ich, dass durchaus eine Mischung aus Ärzten aus dem deutschsprachigen Raum und Nicht-Muttersprachlern zu erwarten bzw. die Regel ist. Das ist jetzt grundsätzlich nichts schlechtes, manchmal sind die Abteilungen ja auch für ihre Forschung international bekannt und ziehen darüber auch ausländische Mitarbeiter an.

Im Gegensatz dazu (und da würde ich deiner Grundaussage zumindest in Teilen Recht geben) stehen in meinen Augen aber durchaus irgendwelche (oft kirchlichen) Häuser in der Pampa, in denen null Weiterbildung o.ä. stattfindet und deren Teams sich sowohl im ärztlichen als auch im pflegerischen Bereich zu 80%+ aus ausländischen Mitarbeitern zusammensetzen. Hier sind dann aber die Lage und/oder der fehlende Tarifvertrag und/oder die nicht-existente Weiterbildung die Faktoren, weshalb das Haus von Muttersprachlern gemieden wird.

Letzteres habe ich aber aus den Beiträgen des Threaderstellers so nicht rausgelesen, weshalb deine Aussage definitiv out of line war.

Berechtigter Einwand. Vielleicht liegt hier tatsächlich ein Fall vor, wie du ihn in deinem ersten Absatz beschreibst.