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Muriel
10.01.2015, 12:49
Es gibt doch völlig unterschiedliche Modelle. Wir hatten damals fast alle normalen Tagdienst, klar, sprich von acht bis viertel vor fünf, einen im Spätdienst von viertel nach zwei bis elf und einen im Nachtdienst von viertel vor elf bis halb neun. Am Wochenende je zwei mal zwölf Stunden von acht bis acht. Und das geht dann eben ohne jegliche Ausgleichstage und schlaucht gewaltig. Und bis auf die Wochenenddienste gibt es ja auch nix extra. Beschissene Bezahlung bei beschissenen Dienstzeiten, nein danke.

BetterCallSaul
10.01.2015, 15:44
Kann Muriel nur zustimmen!

kartoffelbrei
10.01.2015, 16:53
Muriel sagt es ja selbst, es gibt unterschiedliche Modelle. Wenn die Spätdienste bis spät abends gehen, ist das für das Sozialleben natürlich tödlich. Ich glaube, der Schlüssel wären 12-Stunden-Schichten nachts, dann kann der Spätdienst um einiges früher enden (siehe mein Beispiel) und die Schicht ist immer noch gut durchzuhalten.

@Strodti: Wie funktioniert denn euer System?

BetterCallSaul
10.01.2015, 17:02
Bei uns geht der spätdienst bis 2030 und unser Nachtdienst ist 13h da. Trotzdem ist das immer noch tödlich für das Sozialleben

Strodti
10.01.2015, 18:15
Regelarbeitszeit 8-16.30 Uhr
Spätdienst 8-20.30 Uhr (ca. 1x/Woche), Wochenenddienst/Feiertagsdienst 8-20.30 (ca. 1 Wochenende/Monat)
Nachtdienst 19.45 Uhr bis 8.30 Uhr.
Ein Nachtdiensturnus geht bei uns: Samstag - Dienstag Nachtdienst, Mittoch bis Dienstag frei, Mittwoch bis Freitag Nachtdienst, Samstag, Sonntag frei. Vor und nach diesem Turn ist man im Regeldienst.

Mit diesem System kommt man ohne Nachtdienste auf satte Überstunden und bekommt Ausgleichsfrei oder Geld. Mit Nächten kommt man gut mit den Stunden hin. Man muss sich halt im klaren sein, dass arbeiten ohne Überstunden und ohne Bereitschaftsentgelte wesentlich weniger Geld gibt.

Ich mag es, dass bei uns die Stationsärzte auch 5 Tage/Woche da sind und nicht im "Zustand nach Dienst". Der Nachtdiensthabende ist ja in der Zeit kein Stationarzt.

BetterCallSaul
10.01.2015, 19:10
Ihr habt 6d frei nach 4 Nachtdiensten?? Bei uns halb soviel. Eingerechnet der Tag an dem man morgens raus kommt

SuperSonic
10.01.2015, 19:29
Bei uns ist es fast genauso wie bei Strodti, nur mit etwas anderen Arbeitszeiten, und ich finde das Modell gut. 24-Stunden-Dienste in der Inneren kämen für mich nicht in Frage.

annekii
10.01.2015, 20:56
Letzte Stelle:

Verschiedene Dienstmodelle:
A. Vollzeit mit halbem FZA, 8-16:30 Uhr, wenn Dienst, dann Dienstbeginn des 24h-Dienstes um 8:30 Uhr, damit 24 h bis Übergabeende um 8:30 Uhr
B. Vollzeit mit vollem FZA, 8-14:30 Uhr, wenn Dienst, dann Dienstbeginn um 14 Uhr
C. 75% mit halbem FZA, 8-14:30 Uhr, wenn Dienst, dann Dienstbeginn um 14 Uhr
Von A gab es 2 (OÄ), von B 2 (AÄ), von C 2 FÄ, 3 AÄ

Fand ich total super!

Nana76
10.01.2015, 21:01
mich würde mal interessieren, welches System ihr besser findet: 24h Modell oder 3-Schichtsystem und warum? Kennt vielleicht jemand beides?3 Schichtsystem würde ich nie machen wollen. Dann lieber 24 Stunden. Ideal wären 12 h, aber dafür sind wir nicht genügend Assistenten.

Nana76
10.01.2015, 21:03
Wie ist das eigentlich mit den Bereitschaftsdiensten bei den Assis - Wenn es dann mal nicht nur Bereitschaft ist, sondern man durchackert, wird das Ganze anders berechnet oder vergütet?
GrußDas wird nicht anders vergütet. Das ist eine Mischkalkulation ;)

Wie will man Pausen machen, wenn man alleine im haus ist?

Lava
10.01.2015, 21:03
12 Stunden sind auch kacke. Damit hat du doppelt so viele Dienste wie vorher! Das ist richtig schei*e, glaubs mir. Wir hatten das jahrelang.

Nana76
10.01.2015, 21:17
12 Stunden sind auch kacke. Damit hat du doppelt so viele Dienste wie vorher! Das ist richtig schei*e, glaubs mir. Wir hatten das jahrelang.Ich sag ja, daß wir dafür zu wenig Leute haben ;) Mit mehr Leuten, wären es ja auch weniger Dienst ;) Und zwölf Stunden Kreissaal reichen manchmal absolut, da brauche ich nicht unbedingt noch 12 Stunden Nacht hinterher ;)

BetterCallSaul
10.01.2015, 21:28
Letzte Stelle:

Verschiedene Dienstmodelle:
A. Vollzeit mit halbem FZA, 8-16:30 Uhr, wenn Dienst, dann Dienstbeginn des 24h-Dienstes um 8:30 Uhr, damit 24 h bis Übergabeende um 8:30 Uhr
B. Vollzeit mit vollem FZA, 8-14:30 Uhr, wenn Dienst, dann Dienstbeginn um 14 Uhr
C. 75% mit halbem FZA, 8-14:30 Uhr, wenn Dienst, dann Dienstbeginn um 14 Uhr
Von A gab es 2 (OÄ), von B 2 (AÄ), von C 2 FÄ, 3 AÄ

Fand ich total super!

Also hattet ihr keinen Spätdienst oder Nachtdienst? Wie funktionierte das? Wieviel Betten habt ihr geführt? Musstet ihr die Ambulanz mitverwalten? Wie oft / Monat Dienst?

annekii
10.01.2015, 21:39
Ich habe keine Ahnung, wieviele Betten das waren. Vielleicht 20-25 allgemeinpädiatrische, 15 psychosomatische (immer voll), Neo Level 2, Ambulanz und Kreißsaal/Wochenstation. Ab 16:30 Uhr war man eben alleine. Wenn auf der Neo richtig zu tun war, kam der Hintergrund rein. Ich denke, der Hintergrund war schon aktiver, als es sonst ist. Aber ich bin in 2 Jahren nur 4x reingekommen, glaube ich.
4-6 Dienste im Monat für die Assistenten, 2-3 für die FÄ.

Ich habe in jedem Dienst irgendwann auch mal geschlafen, meist Ambulanzen bis 23-24 Uhr, dann ins Bett und 2-3x raus in der Nacht.

BetterCallSaul
10.01.2015, 22:07
Wir haben ca 20 Allgemeinpädiatrische, 10 Säuglinge und sonst "nur" Ambulanz (die einem den größten Anteil Kummer beschert) und trotz allem schafft man es nicht, sich hinzulegen. Dazu haben wir noch neben 3 von 0800-1630 noch einen 1300-2030 und den Nachtdienst von 2000-0900..

Wir müssen nichtmal ne Neo mit managen, die ist separat geführt.

irgendwas läuft doch hier verkehrt.

kartoffelbrei
10.01.2015, 22:22
12 Stunden sind auch kacke. Damit hat du doppelt so viele Dienste wie vorher! Das ist richtig schei*e, glaubs mir. Wir hatten das jahrelang.

Bei einer großen Abteilung geht's. Wir haben am Wochenende auch 12 Stunden Dienste und trotzdem muss man nur ein- bis zweimal im Monat ran.

Eine Universallösung für alle wird es wohl nicht geben, aber gerade in großen Abteilungen sind Lösungen mit kürzeren Dienstzeiten sicher gut umsetzbar...

LasseReinböng
11.01.2015, 15:31
12 Stunden sind auch kacke. Damit hat du doppelt so viele Dienste wie vorher! Das ist richtig schei*e, glaubs mir. Wir hatten das jahrelang.

Wir haben uns für die Wochenenden auch explizit für 24h-Dienste ausgesprochen und gegen 12h-Dienste. Lieber einmal durchpowern als doppelt so häufig am WE ran müssen.

Lava
11.01.2015, 18:48
Bei einer großen Abteilung geht's. Wir haben am Wochenende auch 12 Stunden Dienste und trotzdem muss man nur ein- bis zweimal im Monat ran.

Eine Universallösung für alle wird es wohl nicht geben, aber gerade in großen Abteilungen sind Lösungen mit kürzeren Dienstzeiten sicher gut umsetzbar...

Ich war ja in einer großen Abteilung! Sber wir sind halt immer zu zweit im Dienst gewesen. Da hatte man im Schnitt halt 10 bis 12 12h Dienste im Monat und das war einfach ätzend.

ehem-user-19-08-2021-1408
11.01.2015, 22:01
Anästhesie Schweiz (Ich war PJ)
- Normal: 7:15 - ca 17:00, ca 4-6 Anästhesisten (davon einer auf der Intensiv)
- Spät: 12:30 - 22.00, einer alleine
- Nacht: 21:30 - 7:30, einer alleine

Was das große Problem mit Schichtsystem sein soll verstehe ich nicht ganz.
Auf 6 Tage normale Arbeit kommt 1 Nacht- und 1 Spätdienst. Also hält sich das ganze in Grenzen?

Aber klar, ich verstehe auch die Vorteile des 24h Dienstsystems in Deutschland.
Da hat man auf einen Schlag 2 Arbeitstage a 8h durch und noch ein paar Überstunden Gehalt/Freizeitausgleich.

aschenputtel1977
12.01.2015, 16:35
Nun ja in unserem Schichtsystem kommt auf eine Normaldienstwoche (Mo-Fr) dann das Zweischichtsystem Samstag und Sonntag, dann schließt sich eine Nachtwoche an (4 Nächte), dann Samstag und Sonntag NORMALERWEISE frei, dann eine Spätdienstwoche und nochmal drei Nächte, davon 2 "lange" (Wochenende)…. Das ist schon tödlich für s Sozialleben und viel weniger Geld bekommt man außerdem. Außerdem bin ich kein Nachtarbeiter und mir war das Schichten hauptsächlich so verhasst, weil man in den Spät- und Nachtdiensten ärztlich allein arbeitet und nur zu den Übergaben andere sieht.