Vielleicht erwartet das niemand, ja. Aber einen gewissen Anspruch sollte man ja auch selbst haben. Ja, auch als Abiturient. Wozu also ohne Not eine schlechte Mikrostudie machen, wenn es auch viel bessere Alternativen gibt? Siehe Vorschlag von Bille. Oder eben, auch das ist eine sinnvolle Alternative, eine gute Literaturarbeit.
Ich bin einfach der Ansicht, dass eine selbstdurchgeführte empirische Studie per se keinen Wert hat. Wert hat sie erst dann, wenn sie zumindest basale Qualitätsanforderungen erfüllt. Bei n=2-3 und mangelnder Kontrollgruppe ist es sinnvoller, sie zur Gänze wegzulassen.
Natürlich sollte man das zuerst mal mit dem Lehrer besprechen, klar. Aber ich würde mal hoffen, dass auch ein Lehrer diese Einwände versteht, und sich dann eines Besseren besinnt.
Ich kann ja auch nicht fürs Physik-Abi eine elektronische Schaltung einreichen, die man auf den ersten Seiten der Anleitung eines Kosmos-Experimentierkastens findet, oder?
Man kanns natürlich auch rein pragmatisch sehen und sagen, wenns dem Lehrer reicht, wozu dann noch selbst denken? Aber das halte ich halt für keine sinnvolle Strategie. Man will sich ja auch angewöhnen, seriös zu arbeiten. Und auch dann seriös arbeiten, wenn es von anderen nicht erwartet oder verlangt wird.