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Praktikum im Mediterranean Centre for TCM - 2

Praktikumsberichte Malta

Thomas Hartmann

Malta

©\istock
TCM in Malta: Als ich davon hörte, war ich etwas verwundert. Ich war fest der Überzeugung, dass man eine fundierte praktisch ausgelegte TCM nur in China finden könne. Nach einigen weiteren Basisinformationen entschloss ich mich aber dann doch, ein Praktikum in Malta zu absolvieren. Dafür sprach zunächst einmal die geografische Nähe. Zudem war das Praktikum schwerpunktmäßig auf Praxis ausgerichtet. Der größte Vorteil aber war wohl die Möglichkeit, ohne Übersetzer mit den Ärzten in Englisch sprechen zu können.
Angekommen in Malt war ich erfreut über den herzlichen Empfang des Praktikumskoordinators und die nette private Unterkunft, die mich nun zwei Monate (Juni und Juli 04) beherbergen sollte. Noch am gleichen Tag fand die erste Kontaktaufnahme mit den chinesischen Ärzten statt. Sie war von einer mir bis dahin von Asiaten nicht bekannten Offenheit geprägt. Die reservierte Zurückhaltung und Distanz, die man mit Chinesen verbindet, schien auf der Strecke von China nach Malta verloren gegangen zu sein.
Alle vier Doktoren sind Consultants of Traditional Chinese Medicine, sowie Senior Lecturers of Nanjing University of Traditional Chinese Medicine mit langjähriger praktischer Erfahrung - sowohl in westlicher Medizin als auch besonders in der TCM.

Als Praktikant erlebte ich, dass die Behandlung der Patienten in zwei verschiedenen Kliniken stattfindet. In einer staatlichen Poliklinik in Floriana und in einer privaten TCM-Klinik in Kordina. Diese zwei Praktikumsorte wurden dann noch von einem wöchentlichen Ausflug in eine staatliche Klinik auf der Nachbarinsel Gozo ergänzt.(Anfahrt mit dem Schiff) Es sollte sich auch noch herausstellen, dass es zwischen diesen Arbeitsstandorten große Unterschiede im Behandlungsumfang gab: In den staatlichen Kliniken, wurde bedingt durch die Vorgaben der öffentlichen Hand nur Akupunktur und Cupping angeboten. In der TCM-Klinik in Kordina praktizierten die chinesischen Mediziner, neben Akupunktur, Cupping und Moxibution, ebenso Tuina und das auch an Samstagen...

Die Verständigung auf Englisch stellte von Anfang an keine Probleme dar, was sich im Verlauf des Praktikums als großer Vorteil erweisen sollte. Es ermöglichte mir auch schwierige „westliche Indikationen“ mit den Ärzten direkt zu diskutieren. In diesen Gesprächen wurden dann auch die chinesischen Indikationen erörtert. Durch die Aufgeschlossenheit der Ärzte war es auch möglich, jederzeit nachzufragen, etwa warum jetzt diese Punkte gewählt wurden und nicht andere. Diese Fragen wurden immer geduldig und mit fundierten Argumenten erklärt.



In den Mittagspausen und wann immer sich sonst Gelegenheit dazu bot, wurde von den chinesischen Medizinern auch die Theorie der TCM dem „westlichen Newcomer“ nahegebracht.
Noch etwas unterschied dieses Praktikum von vielen anderen: Hier fanden Nachfragen und Erörterungen der Indikationen nicht irgendwann in sterilen Räumen, sondern direkt im Beisein der Patienten während der Behandlung statt. Dies mag verwundern, aber der Umgang mit dem Patienten und seiner Krankheit ist in Malta nicht so steril und steif wie hierzulande. Für die Patienten war es auch völlig normal, dass ein Praktikant anwesend war und unter der Aufsicht des Arztes, bestimmte Anwendungen vornahm. Diese erstreckten sich auf die gesamte Bandbreite der dort angebotenen TCM. Durch die Vielzahl der Patienten, besonders in den staatlichen Kliniken, zum Teil bis zu 15 Patienten in drei Stunden, konnte ich reichlich praktische Erfahrung in Akupunktur, Diagnose und Therapie sammeln. Diese wurde dann am Nachmittag in der TCM-Klinik, mit durchschnittlich 10 Patienten erweitert. Ich stellte während meines Praktikums fest, dass die erweiterten Anwendungen, Tuina und Moxibution, zwar die Verweilzeit der Patienten verlängerte, aber die Erfolge waren durchwegs rascher und andauernd.

Die zu behandelnden Krankheiten setzten sich in etwa zu 80 Prozent aus Schulter-, Rücken- Nacken-, Arm- und Beinproblemen, Verspannungen, Migräne, 10 Prozent Innere Krankheiten und 10 Prozent Gewichtsreduzierung, Rauchentwöhnung und ähnlichem zusammen.
Hervorzuheben ist die individuelle Betreuung (ein Arzt - ein Praktikant) und die Gelegenheit, im Laufe des Praktikums allen Ärzten über die Schulter zu schauen. Die angenehme Umgebung, und die fast schon familiäre Betreuung, zeigte sich auch in der Möglichkeit des gemeinsamen chin. Mittagessens und anderer Aktivitäten mit den Ärzten und weiteren Praktikanten in der Freizeit.
Fazit: Wer durch „Learning by Doing“ seine TCM-Kenntnisse intensivieren und vertiefen möchte, wird von dem Praktikum in Malta sehr stark profitieren.

Quelle: Mediterranean Centre for Traditional Chinese Medicine Malta (EU)

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