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App für ICD 10 / 11

Erleichterung im Medizineralltag

Christoph Sievers

<Werblicher Artikel >

ICD 10 GM (German Modification) ist die an die Erfordernisse des deutschen Gesundheitswesens angepasste Fassung des ICD 10 WHO, eine amtliche Klassifikation für die Verschlüsselung von Diagnosen bzw. Todesursachen. Der folgende Artikel stellt eine sehr hilfreiche App namens „ICD 10 / 11 Diagnosen“ zum Thema ICD vor, die zum einen helfen kann, den Diagnosen-Katalog zu verstehen. Zum anderen ist die App ist als Erleichterung und Informationsquelle im medizinischen Alltag konzipiert. Sie steht für das Betriebssystem Android sowohl in einer kostenlosen Liteversion (Klick hier) als auch in einer kostenpflichtigen Pro-Version (Klick hier) zur Verfügung ( eine iOS-Version ist in Arbeit). Im Gesundheitswesen dreht sich vieles um Diagnosen. Sie sind die Abstraktionsebene für fachliche Kommunikation und Forschung. Für den Patienten können sie Katastrophe oder Erlösung bedeuten, für den Arzt sind sie zuweilen lästige Dokumentationspflicht. Die Gesellschaft misst mit ihnen die Volksgesundheit und verteilt mit ihrer Hilfe die finanziellen Mittel auf die Akteure. Die App wird dabei mehreren Sichtweisen gerecht und stellt viele Informationen zum Thema Diagnosen integriert vor.

Was ist das Wesen der App?
Die App stellt den deutschen Diagnose-Katalog ICD 10-GM in durchsuchbarer Form dar und erweitert ihn um Informationen aus dem Heilmittel Katalog, Prävalenzen und den Risikostrukturausgleich. Sie integriert Informationen des Deutschen Instituts für medizinische Dokumentation, BVA, destatis, BARMER, Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein und Gemeinsamer Bundesausschuss.

Wofür brauche ich die App?
Zum Suchen von Diagnosen über Suchbegriffe, zum Erkennen von Zusammenhängen zwischen Diagnosen (Inklusiva bzw. Exklusiva). Sie ist sehr hilfreich, wenn man lernen möchte, selbst zu kodieren.

Was macht diese App besonders?
Gegenüber anderen ICD-Apps zeigt sie eine unerreichte Informationsfülle, ausgefeilte Suchmöglichkeiten sowie Hyperlinks und Export.

Geht es etwas genauer?
Neben den obligatorischen Angaben zu Bezeichnung, Kapitel, Gruppe und Untergruppe werden Inklusiva, Exklusiva und Kodierhinweise angezeigt, außerdem die Meldepflicht und Einschränkungen zu Alter und Geschlecht. Da Synonyme enthalten sind, findet die Suche nach „Ziegenpeter“ auch Mumps. Alle Details des Heilmittelkataloges (HMK) sind enthalten und durchsuchbar. Es wird angezeigt, ob Diagnosen im Risikostrukturausgleich enthalten sind. Zu jeder Diagnose ist außerdem der Code der kommenden ICD 11-Klassifikation enthalten.

Was bietet die Suche?
Die Volltextsuche findet Diagnosen sowohl über den Code als auch über Textbestandteile. Im Gegensatz zu anderen Apps werden auch Kodierhinweise nach dem Suchbegriff durchsucht. Die Suche kann auch thematische Gruppen auflisten: Die Suche nach „Meldepflicht“ findet alle meldepflichtigen Diagnosen; die Suche nach „Physiotherapie“, „Ergotherapie“ oder „Sprachtherapie“ alle entsprechenden Diagnosen mit Bezug zum HMK. Der gesuchte Begriff wird im Suchergebnis farbig markiert.

Welche Vorteile bietet die Pro-Version?
In der Pro-Version (Link: (Klick hier) kann mit zwei Begriffen gesucht werden, um spezifischere Ergebnisse zu bekommen (z. B. „Diab&schwanger“). Es werden für den ICD-Dreisteller Häufigkeiten (ambulant, stationär) aus drei Quellen angezeigt. Alle Details einer Diagnose können exportiert werden. ICD-Codes in Kodierhinweisen sind als Hyperlink dargestellt, so dass leicht „gesprungen“ werden kann. Zu den Indikationsgruppen des HMK werden Tabellen angezeigt, die u. a. Verordnungsmengen und Frequenz-Empfehlungen enthalten.
 Mal ganz konkret: Wie könnte ein Arzt diese App nutzen?
Wenn ein Arzt einen Patienten behandelt, der „Krankhafte Störungen des Schluckaktes“ aufweist (Indikationsgruppe aus dem HMK), dann kann der Arzt mit der App herausfinden, dass die Indikationsgruppe den Code „SC1“ besitzt. Er kann dann zum einen eine Liste aller abrechenbaren Diagnosen bekommen und zum anderen nachschlagen, wie die Verordnungsmengen und Frequenz-Empfehlungen laut Heilmittelkatalog definiert sind. 

Kann man nicht einfach online beim DIMDI Diagnosen ansehen?
Beim DIMDI gibt es weder Hinweise zum Heilmittelkatalog noch Häufigkeiten zu Diagnosen. Ein weiterer Vorteil der App ist, dass die Kodierhinweise der verschiedenen Ebenen alle auf die unterste Ebene projiziert werden. Ein Beispiel: Die Diagnose A66.0 betreffend gibt es Kodierhinweise auf Gruppenebene (A65-69), ferner gibt es Hinweise zum Dreisteller A66 und weitere Hinweise, die nur für den Viersteller A66.0 gelten. Alle diese Hinweise werden in der App zur Diagnose angezeigt. Hingegen müsste man bei DIMDI den Klassifikationsbaum von der Gruppenebene über die Dreisteller bis zum Endsteller „hinabsteigen“ und die Hinweise jeweils im Kopf behalten, die auf den verschiedenen Ebenen gegeben werden. Außerdem kann man die App auch offline benutzen und Favoriten speichern. 

Was bedeutet ICD 10? 
ICD 10 GM (German Modification) ist die an die Erfordernisse des deutschen Gesundheitswesens angepasste Fassung des ICD 10 WHO, eine amtliche Klassifikation für die Verschlüsselung von Diagnosen bzw. Todesursachen in der ambulanten und stationären Versorgung. In Deutschland werden die finanziellen Mittel im Gesundheitswesen über die Morbidität verteilt, welche mittels der Diagnosen bestimmt wird (Risikostrukturausgleich). 

Wann wird es ICD 11 geben? 
Die WHO entwickelt die Klassifikation der Diagnosen regelmäßig weiter. An der Version 11 wird seit über 10 Jahren gearbeitet. Eine Vorversion wurde im Juni 2018 vorgestellt, die Fertigstellung ist für 2019 geplant. Die Systematik wurde in Bezug auf Inhalte (medizinisch-wissenschaftliche Aspekte) und Struktur (klassifikatorische Aspekte) weiterentwickelt und außerdem für die Verarbeitung in Software angepasst. Die Menge der Codes wurde fast verdoppelt. Erfahrungsgemäß dauert es Jahre, bis die Systematik an länderspezifische Besonderheiten angepasst ist und die Verwendung obligatorisch wird. Dass ICD 11 kommen wird ist unvermeidlich. Daher ist es vorteilhaft, die gewohnten Diagnosen in der App schon in der neuen Systematik sehen zu können.

Wo kann ich die App für Android bei Google Play herunterladen?
Die App steht für das Betriebssystem Android sowohl in einer kostenlosen Liteversion (Klick hier) als auch in einer kostenpflichtigen Pro-Version (Klick hier) zur Verfügung (eine iOS-Version ist in Arbeit).