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Kackbratze
06.08.2019, 18:02
Die Sprachen sollte man aufzählen, wenn man mehrere spricht und die auch flüssig. Ansonsten sollte man davon Abstand nehmen, damit nicht ein falscher Eindruck entsteht, wenn man dann doch nicht den angegebenen Tatsachen entspricht.

abcd
06.08.2019, 20:27
Ich habe tatsächlich nie Sprachkenntnisse angegeben (bin aber auch kein Sprachgenie). Ich wüsste auch nicht, ob ich Mutterspache deutsch als besondere Qualifikation in einem CV hervorheben sollte, wenn ich mich auf eine Stelle in Deutschland bewerbe. Ok deutscher Name und Geburtsort in Deutschland.
Ich habe in den mir vorliegenden Bewerbungsunterlagen nur dann auf Sprache/Sprachzertifikate geschaut, wenn es sich um Bewerbungen aus dem Ausland (Geburtsort, Abschlüsse, etc.) handelte. Für diese Kollegen waren Sprachkenntnisse/-kurse aber meist auch ein zentrales Thema im Anschreiben.

anignu
06.08.2019, 23:03
Eindeutig urdeutsche Bewerber mögen auf die Angabe ihrer Muttersprache bitte tunlichst verzichten
Das sagt doch keiner. Es besteht nur weitgehend Einigkeit dass bei Lischen Müller und Otto Normalverbraucher die Angabe "Sprachkenntnisse: deutsch (Muttersprache)" jetzt nicht den Lebenslauf so aufpeppt das es auch nur annähernd irgendwen interessiert. Also kann man es auch weglassen. Ich lasse es alleine schon deswegen weg, weil ich dann auch alle meine anderen Fremdsprachen angeben sollte: Englisch (Niveau A2), Latein (Niveau A1), Italienisch (Niveau A1)... wäre doch peinlich, oder? Also die Sprachen weglassen.
Ich lasse im Lebenslauf auch solche Dinge wie Kindergartenbesuch und Grundschulbesuch weg. Ok, ich habs gemacht. Und ich hab es gut gemacht ;-). Aber im Lebenslauf ist das eine Zeile die meiner Meinung nach niemanden interessiert. Da schreib ich doch lieber Dinge rein die zwar eigentlich auch nicht unbedingt rein müssen aber mir persönlich wichtig sind. Familienstand verheiratet und Kinder 5 oder so.

Gesocks
07.08.2019, 20:22
Die Eingangsbehauptung, die Angabe der deutschen Muttersprache sei nicht relevant, weil dem Anschreiben zu entnehmen, erübrigt sich wegen des Addons "wenn der Name deutsch klingt". Das Bisschen Sarkasmus sei mir gegönnt... ;-)

Auf den Gedanken, dass jemand seine einzige (Mutter-) Sprache im Lebenslauf verewigen wollen könnte, bin ich tatsächlich nicht gekommen. Das war allerdings auch nicht die Frage.

Silent1
10.08.2019, 16:08
chirurgen an der Uniklinik arbeiten im zweischichtsystem, können also bei 6 tage/woche auf 72h kommen. die haben als Grundgehalt auch nicht mehr als der Psychiater. durch die Zuschläge werden sie insgesamt nicht sonderlich viel mehr haben. Psychiater arbeiten 40 stunden die Woche + evtl. 24h dienst. ist das gerecht?

WackenDoc
10.08.2019, 16:12
Wie kommst du auf ein 12h-2-Schichtsystem auf 6 Tage????

Muriel
10.08.2019, 16:19
Hat er mal gehört oder so. Irgendwann. Vielleicht. Könnte aber auch anders gewesen sein.

Silent1
10.08.2019, 16:20
kann doch sein. oder ist das abwegig wenn man 6mal Frühschicht hat? 5mal mo-fr und am Wochenende => 72h.

FirebirdUSA
10.08.2019, 16:21
chirurgen an der Uniklinik arbeiten im zweischichtsystem, können also bei 6 tage/woche auf 72h kommen. die haben als Grundgehalt auch nicht mehr als der Psychiater. durch die Zuschläge werden sie insgesamt nicht sonderlich viel mehr haben. Psychiater arbeiten 40 stunden die Woche + evtl. 24h dienst. ist das gerecht?

Fast alles was du schreibst ist kompletter Blödsinn...
Erstens hat die Uniklinik eine 5 Tage Woche, die meisten Chirurgen an Uniklinik haben 8,4 Stundentag. Aber eben häufig Dienst mit anschliesend BD oder OP Rufdienst. Ja man kann auf 72 Wochenstinden kommen. Die zusätzlichen Stunden werden aber natürlich vergütet da meist im Rahmen von Diensten (Überstunden ist etwas anderes... und unter der Woche gleicht sich ein Teil durch das "Frei" am nächsten Tag aus)

Silent1
10.08.2019, 16:23
es gibt keine Begrenzung wieviel tage man im schichtsystem in einer Schicht arbeitet

FirebirdUSA
10.08.2019, 16:34
12h Schicht ist aber nur mit besonderer Ausnahme möglich, du musst für entsprechenden Ausgleich sorgen und es gibt auch noch einen Tarifvertrag.
Ich kenne keine Chirurgie die im Zwei Schichtsystem arbeitet, weil es auch finanziell für die Kliniken viel interessanter ist das mit BD abzudecken.

Silent1
10.08.2019, 16:37
auf its gibt es 2 schichtsystem, da braucht es keine besondere Ausnahmegenehmigung

Nachtschrank
10.08.2019, 17:18
auf its gibt es 2 schichtsystem, da braucht es keine besondere Ausnahmegenehmigung

gott stehe den Kollegen bei, die nachher mit dir arbeiten müssen

Kackbratze
10.08.2019, 18:18
Die Uniklinik mit dem Schichtsystem bietet auch statistische Dissertationen über 20 Seiten an, die man an einem Wochenende schreibt.

Federgt
10.08.2019, 18:18
es gibt keine Begrenzung wieviel tage man im schichtsystem in einer Schicht arbeitet

das stimmt nicht bzw. hängt davon ab, was du genau meinst, müsstest du spezifischer beschreiben. ich habe 10h Tage fest, mehr geht nicht über einen bestimmt zeitraum. Siehe hier:

https://www.arbeitsrecht.org/arbeitnehmer/arbeitszeit/so-lange-muessen-und-duerfen-sie-hoechstens-arbeiten/

"§ 3 Arbeitszeitgesetz ermöglicht aber auch die Verlängerung der werktäglichen Arbeitszeit auf 10 Stunden. Die wöchentliche Obergrenze beträgt also 6 x 10 Stunden = 60 Stunden. Aber Vorsicht: Innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten (oder 24 Wochen, je nach individueller Regelung oder ersatzweise Entscheidung Ihres Arbeitgebers) müssen Sie im Durchschnitt wieder auf eine maximale Arbeitszeit von 8 Stunden am Tag kommen. Es handelt sich also nicht um eine permanente Verlängerung.

Ausnahmen: Das Arbeitszeitgesetz sieht von diesen Grundsätzen einige Ausnahmen vor, so z.B.:

Durch einen Tarifvertrag kann mehr als 10 Stunden Arbeit vorgesehen werden, wenn in der Arbeitszeit regelmäßig und im erheblichen Umfang Arbeitsbereitschaft oder Bereitschaftsdienst anfällt.
Durch einen Tarifvertrag kann der Ausgleichszeitraum (= die oben genannten 6 Monate / 24 Wochen) abweichend geregelt werden.
In Notfällen (§ 14 Arbeitszeitgesetz).

Sowohl Sie als auch Ihr Arbeitgeber sind verpflichtet, diese Grenzen der Arbeitszeit einzuhalten. Ihr Arbeitgeber muss im Rahmen seines Direktionsrecht dafür sorgen, dass Sie diese Grenzen einhalten können und die Arbeit entsprechend organisieren. Sie selbst dürfen aber auch nicht einfach mehr arbeiten. Denn das würde einen Verstoß gegen Ihre arbeitsvertraglichen Pflichten auslösen, auf den Ihr Arbeitgeber sogar mit einer Abmahnung reagieren könnte."

an uniklinika muss man nicht zwangsläufig eine 5 tage wochen haben, wobei das der häufigste fall ist imho. aber besonders in kombi mit forschungstellen gibt es ganz eigene kombis.

WackenDoc
10.08.2019, 18:26
Die normalen Arbeitswoche hat nach Arbeitszeitgesetz tatsächlich 6 Tage (Mo-Sa- Sa ist eigentlich ein normaler Werktag- kenn jeder der schonmal mit entsprechenden Parkregelungen in Konflikt gekommen ist). Es hat sich nur eingebürgert bzw. wurde in Tarifverträgen geregelt, dass wir üblicherweise 5 Tage Mo-Fr arbeiten.
So kommen auch die 48 bzw. 60 Stunden zustande.

Dazu sagt ja auch der Arbeits- bzw. entsprechende Tarifvertrag (oder z.B. Beamtengesetze) wie viel Geld für wie viele Wochenstunden gezahlt wird.

DAS sind erstmal die Grundlagen.Und nicht irgendwelche dubiosen Schichtpläne.

FirebirdUSA
10.08.2019, 19:59
auf its gibt es 2 schichtsystem, da braucht es keine besondere Ausnahmegenehmigung

Das es das gibt ist mir bekannt. Aber nach Arbeitszeitgesetz ist eine Schicht auf max 10h begrenzt und Ausnahmen müssen genehmigt werden. Wenn BD dabei ist im Schichtsystem ist es wieder kein Problem.
Aber du hast etwas über den Standard bei Chirurgen gesprochen und nicht von einer ITS (bei der im übrigen meist auch ein 3 Schichtsystem genutzt wird und nur in Ausnahmen ein 2 Schichtsystem).
Ich las mich gerne überzeugen falls du eine passende Regelung im Arbeitszeitgesetz findest die meine Aussage widerlegt.

Und Wacken hat natürlich Recht, deshalb gibt es ja such keinen Samstagszuschlag in den meisten Tarifverträgen. Trotzdem ist die 5 Tagewoche inzwischen quasi Standard.

anignu
10.08.2019, 22:50
Das es das gibt ist mir bekannt. Aber nach Arbeitszeitgesetz ist eine Schicht auf max 10h begrenzt und Ausnahmen müssen genehmigt werden. Wenn BD dabei ist im Schichtsystem ist es wieder kein Problem.

Ich las mich gerne überzeugen falls du eine passende Regelung im Arbeitszeitgesetz findest die meine Aussage widerlegt.
Deine Aussage zur Arbeitszeit ist völlig richtig. Das will ich gar nicht widerlegen. Aber wie du schon selbst gemerkt hast gibt es eben die Möglichkeit eine "Schicht" so zu definieren, dass eine 12h-Schicht beispielsweise aus 8h Volldienst + 4h Bereitschaftsdienst besteht... völlig legal... und so lange sich keiner beschwert.

chirurgen an der Uniklinik arbeiten im zweischichtsystem, können also bei 6 tage/woche auf 72h kommen. die haben als Grundgehalt auch nicht mehr als der Psychiater.
Nicht nur Chirurgen an Unikliniken. Das machen viele Chirurgen auch an kleinen Häusern. Einfach damit man genug im OP ist. Stationsarbeit ist genausoviel wie bei den Psychiatern, aber man spart sich die Einzelgespräche und wenn man dazu noch mehr Stunden in der Arbeit ist kann man umso mehr im OP sein. Eigentlich logisch, oder?
Arbeitszeitkonform wird das in dem man einfach die Schicht wie oben beschrieben folgendermaßen definiert: 8h Volldienst + 4h Bereitschaftsdienst der höchsten Stufe. Und am Samstag oder Sonntag macht man einfach nur 12h Bereitschaftsdienst. Aber: der Bereitschaftsdienst wird entweder ausgezahlt oder in Freizeitausgleich umgewandelt. An Freizeitausgleich haben aber weder die Chirurgen noch die Klinik irgendein Interesse. Also gibt's Geld.

durch die Zuschläge werden sie insgesamt nicht sonderlich viel mehr haben. Psychiater arbeiten 40 stunden die Woche + evtl. 24h dienst. ist das gerecht?
Es geht nicht um die Zuschläge. Die Zuschläge sind egal. Das sind Peanuts. Aber die Arbeitszeit wird schon ausgezahlt. Schonmal in den Tarifvertrag TVÄ-VKA geschaut? https://www.vka.de/assets/media/docs/0/Tarifverträge/tv-rzte_if_tv-6_vka.pdf und da in §12 Abs. 2 c (ich nehm den VKA, denn das ist der Tarifvertrag der für mehr Leute gilt und daher geläufiger ist)
Und dann rechne nach:
Grundgehalt brutto Gruppe I Stufe 1 (=Frischling) -> 4.402,39 € und an Bereitschaftsdienstentgeld 28,37 €
macht für einen Psychiater bei 3 24h-Diensten unter der Woche (also 3x 16h mehr) -> 4.402,39 + 3*16*28,37€ -> 5764,15 €
und für einen Chirurgen bei 4 Wochen mit 72h (also 32h mehr als die 40h im TVÄ-VKA) im Monat -> 4.402,39 + 4*32*28,37€ -> 8033,75 €
das sind pro Monat für einen Chirurgen über 2260€ mehr brutto als für einen Psychiater. Die 100k€-Grenze (weißt schon: brutto-Jahresgehalt und so, das was beim Gehalts-Vergleich wirklich zählt) kann man als Chirurg damit schon als Assistenzarzt knacken.
Ich find das nur fair. Immerhin arbeitet man ja als Chirurg und nicht als Psychiater. Wär ja lächerlich wenn die ähnlich viel bekommen würden.

freak1
10.08.2019, 22:53
Wär ja lächerlich wenn die ähnlich viel bekommen würden.

Lass das bloß nicht gewisse Studiengänge hören... Verdienst in Abhängigkeit von Leistung finden die nämlich bäääh. :-winky

Federgt
10.08.2019, 23:17
Lass das bloß nicht gewisse Studiengänge hören... Verdienst in Abhängigkeit von Leistung finden die nämlich bäääh. :-winky

ich dachte, dass wäre hier auch eher die meinung der mehrheit: alle (anfänger) verdienen das gleiche ;)

mal im ernst: ist doch super erklärt. Was ich noch nicht ganz verstehe: erlaubt mir opt-out praktisch unbegrenzt mehr als 60h UND auch über einen unbegrenzten zeitraum hinweg?