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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hausarztpraxis - Treffpunkt für Allroundmediziner



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Theoretischer Arzt
10.05.2022, 10:54
Curbsiders Podcast, vor allem die In-patient-Episoden.

Mr. Moe
10.05.2022, 11:13
Merci für den Tip, bin sowieso ein großer Podcast Fan dann schau ich mir das gleich mal an!

Minga30
10.05.2022, 11:16
Hallo Mr. Moe,

ich würde dir gerne eine PN schreiben, da ich in einer ähnlichen Situation wie du stecke...

Aeonflux
10.05.2022, 15:56
Wie wäre es mit 100 Fälle Allgemeinmedizin von Reinhold Klein? Ich fand Fälle immer am interessanten und ich habe Prof Klein kennengelernt und war sehr begeistert von ihm. Dachte erst, er wäre total der Angeber nach der Lektüre, aber der kann das wirklich alles 👍😂

Fr.Pelz
06.07.2022, 19:41
Gibts eigentlich so etwas wie einen ambulanten Sozialdienst? Bei den Hausbesuchen bin ich immer wieder erstaunt, was für schwierige soziale Verhältnisse hinter hübschen Einfamilienhaustüren lauern können. Heute haben sich mir aber echt die Fußnägel hochgerollt, da herrschte tatsächlich Hunger bei absolut desolaten Verhältnissen, ohne dass gravierende medizinische oder pflegerische Probleme vorlagen. Ich werde mich morgen mal mit dem Kollegen beratschlagen, aber tatsächlich müsste da eher jemand hin, der sich mit dem sozialen Netz auskennt und erstmal unbürokratisch Essen beschaffen kann, das können wir hausärztlich ja schlecht leisten.

Dragonheart
18.08.2022, 10:27
Hallo ihr Lieben,

Ich wage es nun auch endlich meine Nase hier rein zu stecken [-::-]
Ich habe nun mein erstes halbes Jahr in der klassischen, stationären Inneren hinter mir und es steht definitiv für mich fest...ich mache Allgemeinmedizin, am liebsten in der eher ländlichen Heimat :-angel
Da ich mich, aus vielerlei Gründen, unglaublich darauf freue wenn ich dieses stationäre Pflichtjahr hinter mir habe drehen sich meine Gedanken häufig um die weitere Zeit danach.
Am Ende geht's natürlich in die Praxis, doch bis dahin würde ich am liebsten, so meine utopische Idealvorstellung (auch mit Hilfe der KV Förderung) für 6 Monatesabschnitte in andere Fächer reinschauen. Zb Derma, Uro, Psychiatrie etc. Auch wenn das eine organisatorische Herausforderung wird bin ich noch vorsichtig optimistisch :-oopss
Vielleicht hat ja von euch jemand hierzu persönliche Erfahrungen rund um das finden solcher "Schnupperstellen" und Tipps dazu? Ist es zb Ratsam direkt mit offenen Karten zum Ziel der Allgemeinmedizin zu spielen?
Das Thema Verbundweiterbildung ist leider so eine Sache, da der Vorsitzende des Verbundes hier mein aktueller Chef ist....

Feuerblick
18.08.2022, 11:12
Den letzten Satz verstehe ich nicht. Wenn der doch der Vorsitzende eines solchen Verbundes ist, warum sollte er etwas gegen deine Entscheidung haben?

Dragonheart
18.08.2022, 11:21
Den letzten Satz verstehe ich nicht. Wenn der doch der Vorsitzende eines solchen Verbundes ist, warum sollte er etwas gegen deine Entscheidung haben?

Naja... wäre es jemand "ausenstehendes" hätte ich mal angerufen und nachgefragt ob er vllt Tipps (oder konkrete Empfehlungen) hat zum Thema Rotationen in Praxen zum Kompetenzerwerb, zb Uro/Derma/Psychosomatik etc.
Da es sich dabei aber um den aktuellen Chef handelt bin ich da mich etwas zurückhaltend. Bisher habe ich es nicht offen kommuniziert, dass ich Allgemeinmedizin machen möchte und daher bald (?) die Stelle wechseln werde. Zumal ich mir noch nicht sicher bin ob ich nach genau einem Jahr die Reißleine ziehe und mich noch etwas länger durchquäle (weil es vllt besser wäre mehr Innere Zeit zu haben / man nicht direkt was anderes findet)

hebdo
18.08.2022, 12:15
Genau dafür sind die Weiterbildungsgespräche da. Ein Fachrichtungswechsel ist absolut nichts ungewöhnliches. Verstehe nicht woher die Angst kommt, generell seine Ziele festzulegen, zu vertreten und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Es ist deine Weiterbildung und dein Leben. Auch wenn dein Chef ein ausgewiesener Soziopath ist, hast du doch nichts zu befürchten oder verlieren.

Feuerblick
18.08.2022, 13:01
Vor allem: Wenn er Vorsitzender eines Weiterbildungsverbundes für Allgemeinmedizin ist, warum sollte er denn ein Problem damit haben, dass du dich aktuell nicht mehr in der Inneren sondern in der Allgemeinmedizin siehst?

Dragonheart
18.08.2022, 13:13
Ok...sollte sich die Gelegenheit geben könnte ich dieses Thema mal ansprechen. Bis zum Weiterbildungsgespräch ist ja noch etwas Zeit. Laut Kollegen findet dies frühestens nach einem Jahr statt..

Aber vielleicht hat ja hier trotzdem jemand persönliche Erfahrungen zu dem Thema Stellenwechsel in der Weiterbildung. Meine Idealvorstellung wären ja je 6 Monate zb in der Derma, HNO, Psychiatrie etc. Mir stellt sich nur die Frage ob, v.a niedergelassene, potentielle Arbeitgeber überhaupt Interesse daran haben könnten für nur 6-12 Monate jemanden ohne fachliche Vorkenntnisse einzustellen wenn klar ist, dass es am Ende Allgemeinmedizin wird und nicht das eigentliche Fach....

hebdo
18.08.2022, 14:18
Dafür gibt es ja die KV Förderung die allgemeinmedizinische WBA attraktiver macht. Ich sehen regelmäßig Anzeigen in der Pädiatrie, hier vor allem im ambulanten Bereich, und in der Chirurgie.

Bonnerin
18.08.2022, 14:26
Ganz spontan würde ich mich den Vorredner:innen sofort anschließen. Gerade für Chirurgie und/oder Orthopädie und auch Pädiatrie sieht man im Ärzteblatt öfters auch mal Stellen für ÄiW für Allgemeinmedizin. Wieviel Psych in der Praxis (!) ohne Vorerfahrung bringt, weiß ich tatsächlich nicht. Stationär wären Psych oder Neuro aber sicherlich auch für 6-12 Monate gut machbar.
HNO und Derma sind halt einfach generell ziemlich beliebte Fächer, da könntest du vermutlich nur mit dem Kriterium "mitten in der Pampa, wo keiner hinwill" realistische Chance haben. Unmöglich aber vermutlich auch nicht.

Dragonheart
18.08.2022, 15:07
Interessant, gerade in der Pädiatrie hätte ich das nicht für möglich gehalten. Das hatte ich erst recht als überlaufenes Fach auf dem Schirm.
Chirurgie wäre durchaus interessant für die spätere Praxis. Jedoch, wenn ich so an meine Kollegen im Haus denke, könnte ich mir nicht vorstellen Chirurgie stationär zu machen :-oopss
Für beide Fächer hatte ich für den ambulanten Bereich tatsächlich bisher keine Anzeigen gesehen. Bin mal gespannt auf das nächste Ärzteblatt :-)
Je nach Fach könnte ich mir schon vorstellen noch in der Klinik zu bleiben, kann ja nicht überall so schlimm sein die Tretmühle wie in der Inneren.
Ganz unabhängig vom finanziellen Aspekt Frage ich mich einfach, in wie fern sich ein Praxisinhaber die Zeit und Mühe machen möchte Inhalte zu vermitteln/ Weiterbildung zu betreiben wenn klar ist das man eh bald wieder geht.
Im Raum Köln/Bonn gäbe es vermutlich einige Praxen mit Weiterbildungsermächtigung... zur Not müsste ich wohl jede einzeln anfragen ob sie sich das vorstellen könnten :-oopss

hebdo
18.08.2022, 17:45
Weiterbildungsstellen, auch in anderen Fächern, sind vor allem auch in den Börsen der KVen ausgeschrieben. Meist explizit für 6 Monate. Ich würde dir raten so viel wie möglich aus der stationären Medizin mitzunehmen. Von dem Wissen zehrst du den Rest deines Berufslebens. Als Allgemeinmediziner wird man in der Chirurgie vor allem in der Notaufnahme/ Ambulanz eingesetzt. Das bringt dir am meisten und die Fälle ähneln denen in einer Praxis. Musst ja keine große Tumorchirurgie in deiner Praxis anbieten.

Wenn du kurz vor dem FA bist, d.h. ab ca. 24 Monate, suche dir eine Stelle in einer Praxis als Nachfolger. Der abgebende Arzt wird eigentlich eine höhere Motivation haben dich auszubilden und seine Patienten in gute Hände zu geben.

Mr. Pink online
19.08.2022, 18:52
Kleine Frage an die Allgemeinmediziner: wie gut wird der ärztliche Bereitschaftsdienst (im Durchschnitt) vergütet? Ich habe gesehen, dass man sich auch als Krankenhaus-Sklave theoretisch über Pool-Angebote beteiligen kann.

Aeonflux
21.08.2022, 20:23
Das ist nicht schlecht. Die Sitzdienste bringen es nicht, aber die Fahrdienste sind nicht schlecht vergütet. Ich bin in München, fahre aber im Umkreis, weil die Dienste in der Stadt nie verfügbar sind. Pro Fahrt verdient man so ca 100-120 Euro. Eine Leichenschau bringt ca 220-250 Euro. Ich verdiene pro Dienst meistens zwischen 700-900 Euro brutto. Allerdings ist es wirklich viel Arbeit, das Ganze anzuleiern bei der KVB, alles einzukaufen und einzurichten was man braucht und ich hätte ohne das Abrechnungssystem mit EBM Ziffern aus der Praxis zu kennen, schon mehr Schwierigkeiten mit der Abrechnung gehabt. Die Dienste sind natürlich auch außerhalb der Praxisöffnungszeiten, also nachts und am Wochenende, das ist nix für die Dauer. Ich mache 2 Dienste im Monat nebenbei. Man bekommt das Geld auch erst ein halbes Jahr später, man muss also auch eine Durststrecke einplanen. Insgesamt macht es mir Spaß, ich bin aber auch Anästhesistin im Erstjob und fühle mich mit Notfällen nicht überfordert. Das kommt aber auch nicht so oft vor. Das meiste ist gesunder Menschenverstand und sortieren, wer in die Klinik muss und wer bis zur erneuten Praxisöffnung durchhält.

hebdo
21.08.2022, 21:35
Das ist von Bezirk zu Bezirk total unterschiedlich. Meist ist es einigermaßen im KV Bereich einheitlich geregelt. Habe von 55€ fixem Stundenlohn + Privateinnahmen mit komplett gestellter Ausstattung bis zur tatsächlichen Selbstständigen Tätigkeit mit Abrechnung nach Schein und komplett eingenfinanzierter Ausstattung inkl. Medikation alles erlebt.

Als Extrembeispiel werden im Raum Zürich gelegentlich komplett selbstständige Bereitschaftsärzte gesucht. Wer das mag, sich ständig mit den utopischem Anspruchsverhalten des Klientels zu konfrontieren und einen entsprechenden dienstleistungs- und geschäftssinn besitzt, kann dort Ruhm, Ehre, Reichtum, Glück und sonstiges finden

denkstdu
22.08.2022, 13:25
@Aeonflux ich habe einen Fahrdienst noch abzugeben ist aber Lk Eichstätt/Ingolstadt/Neuburg
Bei Interesse gerne PN an mich

Aeonflux
22.08.2022, 16:17
@Aeonflux ich habe einen Fahrdienst noch abzugeben ist aber Lk Eichstätt/Ingolstadt/Neuburg
Bei Interesse gerne PN an mich

Das ist etwas zu weit für mich, aber danke für das Angebot