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Krankenpflegepraktikum in England

Praktische Erfahrungen in England

Josefine Lammich

 

Im Sommer 2001, vom 06.08. bis 25.09., habe ich mein Krankenpflegepraktikum in Eastbourne am District General Hospital NHS Trust absolviert. Dort angenommen zu werden, war ganz einfach (das gilt auch für Famulaturen). Man ruft dort direkt mit seinem Anliegen an: (01323)-41700, dann meldet sich meistens das ´switchboard´ und fragt, mit wem man verbunden werden möchte und da gibt man die Nummer an: Ext. 4284, die leitet einen dann weiter zum Postgraduate Centre, welcher alles Weitere übernimmt.br>Man könnte das Krankenhaus natürlich auch anschreiben.

Alternative:
Man schreibt einfach eine e-mail an:  [email protected] 

Die Adresse ist:
Postgraduate Medical Centre
District General Hospital
Kings Drive, Eastbourne
East Sussex BN21 2DU
England

Auf verschiedenen Stationen eingeteilt
Mrs. Luisa Tomasetti kümmert sich meistens um die ausländischen Studenten und erwartet einen Lebenslauf mit Paßfoto (auch per Fax möglich), um dieses Material an die ´Consultants` (Oberärzte) der einzelnen Stationen weiterleiten zu können. Englisch sollte man natürlich schon ein bisschen sprechen können, aber das ist eigentlich kein Problem, damit fuchst man sich recht schnell ein.Ich war über den Zeitraum meines Daseins auf drei unterschiedlichen Stationen eingeteilt: zuerst bin ich drei Wochen auf der Altenstation Care of the Elderly, dann eine Woche auf der Geburtenstation Obstetrics & Gynaecology und zur Krönung des Ganzen nochmal drei Wochen auf der Unfallstation Accident & Emergency gewesen. Man hatte mich nämlich vor Antritt des Praktikums gefragt, auf welche Stationen ich gerne gehen würde und solange die auserwählten Stationen nicht schon mit Medizinstudenten übervölkert sind, wird man dann auch auf der favorisierten ´ward´ untergebracht (besonders beliebt waren Accident & Emergency, Chirurgie, Geburtenstation und auch die Orthopädie).

Rein organisatorisch lief die ganze Sache fast reibungsfrei. Man ist an diesem Krankenhaus ausländische Studenten zu Genüge gewöhnt und weiß mit ihnen umzugehen. Solange der Student die Regeln einzuhalten gewillt ist und das Geld (!!!) auf den Tisch legt, läuft eigentlich alles wie am Schnürchen.
Es ist möglich, auf dem Krankenhausgelände unterzukommen.


Leben im Wohnheim

Da ist man zumeist in zweistöckigen Wohnhäusern untergebracht, wo ein kleines Zimmer mit Bett, Schrank, Schreibtisch und Waschbecken für 48 pound die Woche auf einen wartet.
Auf jeder Etage gibt es eine Küche mit Kühlschrank, Herd und allem, was man halt so primär benötigt, eine Einzeltoilette und ein extra Bad mit Dusche und Zweitklo. Auf einer Etage wohnen ca. fünf Mann, die wild zusammengewürfelt wurden. Bei mir waren noch eine deutsche und eine polnische Famulantin, eine Hebamme aus Trinidad und ein Krankenpfleger der Psychatrie aus Simbabwe eingemietet. Der Sauberkeitsgrad und der Lautstärkepegel sind stark von den Mitbewohnern abhängig. Ich hatte Glück, wir haben uns alle super untereinander verstanden. 
Außerdem gibt es auf dem Gelände noch ein kleines Arztehäuschen mit TV und einen Club mit Fitnesscenter und Miniaußenschwimmbad (das man nicht braucht, weil Eastbourne sowieso an der Küste liegt). In dem Club ist dann auch ab und zu was los, Karaoke, gemeinschaftliches Fußball gucken und kleinere Veranstaltungen.
In Eastbourne direkt gibt es nicht allzuvielzu tun (ist so mehr was für den Lebensabend...gemütlich am Stand hocken, a bissl schoppen, Fish und Chips, Promenade auf und ab schlappen, Blaskapelle...
Aber es gibt zwei Kinos, einen Haufen Bars und das Atlantis, eine Disco, wo sich das Nachtleben scheinbar abspielt (ist aber nicht so doll). Mit den richtigen Leuten machts aber überall Spaß ; ), man kann sich also auch so amüsieren und auf dem Krankenhausgelände sind viele coole Leute.
Auch die Anfahrt mit dem Auto ist möglich, Parkplätze werden dann nach Anmeldung zur Verfügung gestellt. In näherem Umkreis des Krankenhauses befindet sich auch ein großer Supermarkt (ich hatte einem Famulanten, der kurz nach meiner Ankunft abgefahren ist, sein Fahrrad für 6 pound abgekauft. Das war perfekt, besonders weil die Busfahrten auf Dauer auch ans Eingemachte gehen).Mein persönliches Problem war es, dem Postgraduate Medical Centre verständlich zu machen, daß ich noch nicht über das Physikum hinaus bin, und somit keine Famulatur an diesem Krankenhaus machen möchte, sondern ein einfaches Krankenpflegepraktikum unter Leitung einer Oberschwester. „Mach doch hier, was du willst", meinten sie, „solange du die ´hospital fee´ von 280 (soviel war das bei mir!!!) pound bezahlst, ist uns das gleich. Deine Bescheinigung bekommst du dann schon". Das fand ich dann doch ein bischen eigenartig, aber da dieses ganze Auslandspraktikum bei mir sehr kurzfristig angelegt war, habe ich mich da nicht weiter darum gekümmert und wollte mich näheren Erklärungen erst im Krankenhaus hingeben.
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